Wenn Phänomene auftreten, die mit dem bisherigen Modell nicht erkärbar sind, dann ist das das Ende des Modell, zumal man ja schon ein besseres hatte.Roland hat geschrieben:Wegen einzelner falsifizierender Daten bricht ein Paradigma nicht so schnell zusammen.sven23 hat geschrieben:Trotzdem ist das heliozentrische Modell das richtige.Roland hat geschrieben: Doch exakt so war es! Einzig das Herausposaunen, er haben den Beweis erbracht, dass sich die Erde um die Sonne dreht, wurde ihm vorgeworfen. Denn das war schlicht falsch. Er blieb im Verfahren den Beweis schuldig.
Die Schleifenbewegung von Jupiter war mit dem geozentrischen nicht erklärbar, also ein starkes Indiz, dass es nicht stimmig war.
Laut closs wußte die Kirche, dass das heliozentrische Weltbild das Richtige war. Könnt ihr euch mal absprechen?Roland hat geschrieben: Zum damaligen Zeitpunkt und nach damaliger Datenlage, war das heliozentrische Weltbild nicht beweisbar und es war sogar im Ganzen unplausibler, als das geozentrische.

Vielleicht hat sie wenigstens auf dem Gebiet dazugelernt und möchte sich nicht mehr so blamieren wie in vergangenen Zeiten.Roland hat geschrieben:Das waren andere Zeiten. Die Kirche war damals in weltanschaulichen Fragen eine gewichtige Stimme in der gesamten Bevölkerung, quer durch alle Schichten und sowohl Kopernikus, Galilei, Kepler und Newton, waren gläubige Christen.sven23 hat geschrieben:Aber starke Indizien, dass mit dem bestehenden Modell etwas nicht stimmen konnte.Roland hat geschrieben:Indizien sind eben keine Beweise.
Warum mischte sich die Kirche überhaupt ein, wenn es ein wissenschaftlicher Streit war?
Heute ist die Kirche oft nur noch Kopfnicker und passt sich wissenschaftlichen Vermutungen und Hypothesen mit hängender Zunge an.
Deshalb sagte ich ja: aus Sicht der Nazis.Roland hat geschrieben:Nein, der Holocaust ist aus heutiger Sicht keine vertretbare Entscheidung.sven23 hat geschrieben: Und der Holocaust war aus Sicht der Nazis eine vertretbare Entscheidung. Nur was sagt das aus?

Gerade aus heutiger Sicht eben nicht. Warum sonst hat sich die Kirche entschuldigt?Roland hat geschrieben: Das Ergebnis der Inqusistion um Galilei von 1616, ist es auch aus heutiger Sicht noch.
Das waren sie im Nationalsozialismus aus. Entschuldigt das den Holocaust?Roland hat geschrieben: Die Zeiten waren eben andere…
Sie ist aber wenigstens so klug und hält sich weitgehend aus naturwissenschaftlichen Fragen heraus, wo sie nur verlieren kann.Roland hat geschrieben:Damals war das alles, wie gesagt, sehr verwoben aber auch heute muss man sagen: Wissenschaft ist die Fortsetzung der Philosophie mit anderen Mitteln und ihre Aussagen haben immer auch weltanschauliche Implikationen. Wenn die Kirche sich aus diesen weltanschaulichen Fragen heraushält, bzw. immer nur nickt, kann sie sich auch gleich auflösen.sven23 hat geschrieben:Warum hält sich die Kirche nicht aus einem wissenschaftlichen Streit heraus?Roland hat geschrieben: Wie nun mehrfach gezeigt, war die Hypothese nicht verboten. Urban III war ein Förderer Galileis und hat ihn ausdrücklich "ermutigt über das kopernikanische System zu publizieren, solange er dieses als Hypothese behandele" (Wikipedia).
Kleinere Sekten, abseits vom Mainstream der großen Kirchen, lassen da oft weniger Einsicht walten.

Nicht Verfolgung sondern Untersuchung, Diskussion, mit dem Ergebnis, dass Galilei damals keine Beweise hatte. Mit diesem Ergebnis hätte es, bis zum endgültigen Beweis, sein Bewenden haben können. Aber das entsprach nicht dem cholerischen Charakter des Galileo Galilei.[/quote]sven23 hat geschrieben:Ja und? Haben die geozentrischen Wissenschaftler die Verfolgung Andersdenkender gefordert oder die Kirche?Roland hat geschrieben: Unsinn. Dann müsste man fast die gesamte Wissenschaft der damaligen Zeit ebenfalls als dumm und borniert bezeichnen. Denn sie vertrat ebenfalls den Geozentrismus.