Homöopathie V

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sven23
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#661 Re: Homöopathie V

Beitrag von sven23 » Sa 4. Aug 2018, 17:26

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Welche Fragen sollen das sein? Vielleicht kann man dir helfen.
Die größte Hilfe wäre mir, wenn allseits verstanden werden würde. Aber das scheint schwer zu sein, weil man sich derart darauf eingestellt hat, erst mit SChritt 2 oder 3 einzusteigen.

Das fängt damit an, dass man "Methodik" mit "Philosophie" zu verwechseln scheint - aus dem popperschen "Wir untersuchen nur Sachen, die wir falsifizieren können" wird dann schnell ein "Es gibt nur Dinge, wenn sie falsifizierbar sind". - Der Wissenschaftler meint als philosophisch fälschlich, dass er der Einzige ist, der Wirklichkeit untersucht".

VOn Descartes braucht man erst gar nicht zu reden, weil dieser doppelt nicht verstanden wird. - Man setzt die materielle Welt als Ausgangspunkt und wundert sich dann, was Descartes sagt - und widerlegt ihn. - Klar, wenn das Vorverständnis falsch ist, kann man auch fälschlich widerlegen. - Aber auch hier: Materie ("Falsifizierbares") wird ohne weiteres Nachdenken als Grundlage des Seins gesetzt.

Man schneidet also Fragen nach Ursprung und Existenz der Welt und des Menschen komplett ab und steigt ein mit der Frage "Was können wir naturwissenschaftlich dazu sagen?". - Das ist erst mal ok - aber es müsste mit dem Bewusstsein geschehen, dass dieser Einstieg unter Umständen irgendwo zwischendrin passiert - dieses Bewusstsein scheint in der Regel abhanden gekommen sein.
Was hat das mit Homöopathie zu tun?

closs hat geschrieben:Auch das macht noch nichts, wenn man Wissenschaft wie Anton versteht: Eine Disziplin, die mit Modellen arbeitet - Punkt. --- Aber nein: Man postuliert, dass modellhafte/methodische Egebnisse DIE Leitwährung der Wirklichkeit seien - obwohl das vollkommen offen ist. - Natürlich lebt es sich damit frisch und frei, da bequem vereinfacht - aber es ist zu wenig, wenn man über methodische Belange hinaus den Mund aufmacht.
Ja, aber du tust so, als seien die Modelle der Gegensatz zu deiner "Wirklichkeit", dabei dienen sie lediglich dazu, sich derselben anzunähern.
Da hast du Anton vermutlich grandios mißverstanden, weil er richtigerweise sagte, dass die Wissenschaft nicht ständig von der "Wirklichkeit" schwafelt.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Ja, randomisiert, verblindet und placebokontrolliert.
Nach meinem Verständnis: Der EINE Fall, den ich aus Köln gut kenne, hätte ohne Gruppe oder Kontrollgruppe zu einem wissenschaftlich anerkannten Ergebnis führen können?
Eine Studie ohne Kontrollgruppe ist ziemlich sinnlos. Das sollte inzwischen bekannt sein. :roll:

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Wenn er nur Zuckerkügelchen verabreicht hat, kann man das auch in der Globuli-Studie überprüfen.
Das ist eine Flucht: Lass und etwaiger Wahrheit ausweichen, indem wir uns in Tests flüchten, die so angelegt sind, dass sie gewünschte Ergebnisse bringen. - Ich kann hier keinen Ehrgeiz entdecken, der Sache auf den Grund zu gehen.
Nein, hier kann man sehen, dass du keine Ahnung hast. Du musst doch wissen, was du überprüfen willst. Nur Zuckerkügelchen oder Zuckerkügelchen mit diversen Zusatzmaßnahmen. Dass Zusatzmaßnahmen einen Effekt über Placebo bringen, ist ja nun auch nichts neues.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Schwer zu verstehen ist deine Lernresistenz.
Dann zeige, dass Du besser bist - also: Was spricht gegen folgenden Satz: "Signifikante Unterschiede der Outcomes" ist etwas ganz anderes als "kausale Begründung".
Du ignorierst beständig, dass sich mit Aktenauswertung nicht ermitteln läßt, ob es signifikante Unterschiede zu Placebos gibt, von kausalen Begründungen ganz zu schweigen. :roll:

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:ich stelle fest, dass du die Aktenauswertung immer noch für geeignet hälst, entgegen deinen Fachleuten von der Carstens-Stiftung.
Die Aktenauswertung ist möglicherweise ungeeignet für eindeutige KAUSALE Zuordnungen,..
Nicht nur möglicherweise, sondern definitiv.

closs hat geschrieben:aber Beobachtungsstudien zeigen doch die OUTCOMES.
Wie ich schon sagte, ist das für einen Laien ein möglicherweise irreführender Begriff. Die Vorstellung ist: man tut etwas und das kommt dabei raus. Es wird fälschlicherweise ein kausaler Zusammenhang impiliziert. Dem ist aber nicht so und Outcomes hat man auch bei Nicht-behandlung.
Wichtig ist der Unterschied zu kontollierten Studien.

Fachsprachlich wird unterschieden zwischen der Wirksamkeit unter besonderen kontrollierten Bedingungen, wie z. B. in einem optimierten medizinischen Umfeld für definierte Zielgruppen – auf Englisch der efficacy – und der „Alltagswirksamkeit“ im jeweiligen realen Umfeld, so z. B. bei erweiterten Indikationen, inhomogenen Zielgruppen oder in einem medizinischen Umfeld mit geringeren Ressourcen
Quelle: Wikipedia
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Magdalena61
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#662 Re: Homöopathie V

Beitrag von Magdalena61 » Sa 4. Aug 2018, 17:28

74 Posts gerettet. Sie sind etwas weiter vorne. :)
LG
God bless you all for what you all have done for me.

Anton B.
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#663 Re: Homöopathie V

Beitrag von Anton B. » Sa 4. Aug 2018, 20:39

Magdalena61 hat geschrieben:74 Posts gerettet. Sie sind etwas weiter vorne. :)
LG
Der Faden "Homöopathie" ist halt das Rückgrat von 4religion.org. Wieviel Gesamtbeiträge gibt es eigentlich?
Die Eiche "ist" - sie steht da - mit oder ohne Wildschweine.

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sven23
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#664 Re: Homöopathie V

Beitrag von sven23 » So 5. Aug 2018, 08:11

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Und jetzt will der closs mal wieder nichts davon wissen. Aber das kennen wir ja inzwischen.
Wir kennen inzwischen, dass Du geradezu manisch falsch verstehst - mit anderen Worten: Das passt doch alles.
Nee, da paßt überhaupt nichts, weil du mal wieder nichts verstanden hast. (was ich befürchtet hatte, sonst hättest du nicht zugestimmt)

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Janina: "Die bestehen allen Ernstes aus Befragung der Patienten nach ihrem Erfolgsgefühl. Und das wars" ...
Closs: "Ja - das ist zu wenig".
Genau richtig: Das ist zu wenig - das muss mehr sein. - Aber das heißt doch nicht, dass man gegen eine Befragung ist - natürlich gehört das dazu.
Darum ging es gar nicht. Es ging allein darum, dass diese Umfragen als Ersatz für RCTs genommen werden und als Beleg für die Wirksamkeit von Homöopathie.
Natürlich ist das laienhafter Bullshit und Betrug. Deshalb war ich verwundert, dass closs dem zustimmt.

Janina hat geschrieben:
An der Konversion ist nur interessant, dass hier eine Ärztin Einblick in die Abgründe der Esoterik hat. Wichtig war das Zustandekommen von "Studien", die angeblich die HP bestätigt hätten. Die bestehen allen Ernstes aus Befragung der Patienten nach ihrem Erfolgsgefühl. Und das wars. Ist sowas nicht erschütternd?

Darauf closs:
Ja - das ist zu wenig.

Inzwischen wissen wir, dass closs mal wieder nichts verstanden hat, bzw. die Umfragen trotzdem für geeignet hält und zusätzlich noch die retrospektive Aktenauswertung fordert, die seine Fachleute von der Carstens-Stiftung als untauglich abgelehnt haben.

closs schrieb:
Wenn meinetwegen 20 Leute ungestützt sagen, wie es vorher und nachher war, kann ein professioneller Fragesteller selbstverständlich etwas rauslesen und in ein Gesamtbild einbauen. - Dazu gehören bspw. die Akten aus der Klinik: Entsprechen sie in etwa dem, was die Befragten sagen? - Falls ja: Glaubwürdigkeit ist belegt. - --Dito Akten des HP-Arztes.

Also Lerneffekt wieder mal gleich 0. :thumbdown:
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#665 Re: Homöopathie V

Beitrag von closs » So 5. Aug 2018, 09:05

sven23 hat geschrieben:Darum ging es gar nicht. Es ging allein darum, dass diese Umfragen als Ersatz für RCTs genommen werden
Nein - es ging darum, dass man jegliche Informations-Quelle nutzt.

sven23 hat geschrieben:Inzwischen wissen wir, dass closs mal wieder nichts verstanden hat
Zum Nachweis zitierst Du eine Passage, die genau das Gegenteil belegt. - Du wirst als Weltmeister in der Disziplin "Eigene Zitate nicht verstehen" eingehen.

sven23 hat geschrieben:closs schrieb:
Wenn meinetwegen 20 Leute ungestützt sagen, wie es vorher und nachher war, kann ein professioneller Fragesteller selbstverständlich etwas rauslesen und in ein Gesamtbild einbauen. - Dazu gehören bspw. die Akten aus der Klinik: Entsprechen sie in etwa dem, was die Befragten sagen? - Falls ja: Glaubwürdigkeit ist belegt. - --Dito Akten des HP-Arztes.

Also Lerneffekt wieder mal gleich 0.
Genau das schrieb er - richtig. - Ein professioneller Fragesteller kann damit in der Tat ermitteln, WAS ("W-A-S") passiert ist. - Er kann damit nicht ermitteln, WARUM es passiert ist - dazu sind RCTs da, die wir aber im gegebenen Fall nicht haben.

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sven23
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#666 Re: Homöopathie V

Beitrag von sven23 » So 5. Aug 2018, 10:28

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Darum ging es gar nicht. Es ging allein darum, dass diese Umfragen als Ersatz für RCTs genommen werden
Nein - es ging darum, dass man jegliche Informations-Quelle nutzt.
Man weiß aber, dass Umfragen mehr Desinformation bringen als objektive Information.
Deshalb ist Janinas Einwand absolut berechtigt, dem du dann wieder mal vorschnell oder unüberlegt zugestimmt hast. (Denn begriffen hast du ihn nicht, wie wir inzwischen wissen)

Wichtig war das Zustandekommen von "Studien", die angeblich die HP bestätigt hätten. Die bestehen allen Ernstes aus Befragung der Patienten nach ihrem Erfolgsgefühl. Und das wars. Ist sowas nicht erschütternd?

Darauf closs:
Ja - das ist zu wenig.


closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Inzwischen wissen wir, dass closs mal wieder nichts verstanden hat
Zum Nachweis zitierst Du eine Passage, die genau das Gegenteil belegt. -
Nix Gegenteil, siehe oben.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:closs schrieb:
Wenn meinetwegen 20 Leute ungestützt sagen, wie es vorher und nachher war, kann ein professioneller Fragesteller selbstverständlich etwas rauslesen und in ein Gesamtbild einbauen. - Dazu gehören bspw. die Akten aus der Klinik: Entsprechen sie in etwa dem, was die Befragten sagen? - Falls ja: Glaubwürdigkeit ist belegt. - --Dito Akten des HP-Arztes.
q.e.d.
nichts dazugelernt. :roll:
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#667 Re: Homöopathie V

Beitrag von closs » So 5. Aug 2018, 12:03

sven23 hat geschrieben:nichts dazugelernt.
Jetzt sind wir wieder im uneingeschränkt ideologischen Modus.

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#668 Re: Homöopathie V

Beitrag von sven23 » So 5. Aug 2018, 13:32

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:nichts dazugelernt.
Jetzt sind wir wieder im uneingeschränkt ideologischen Modus.
Leider muss ich Janina voll und ganz zustimmen.
Du läßt nicht die geringste Bereitschaft erkennen, auch nur ein Mindestmaß an Lernfähigkeit und Lernwillen an den Tag zu legen.
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#669 Re: Homöopathie V

Beitrag von closs » So 5. Aug 2018, 13:57

sven23 hat geschrieben:Leider muss ich Janina voll und ganz zustimmen.
Und ich stimme hier halt Anton zu - deswegen muss man nicht schon wieder rum-ideologisieren, sondern sollte fragen, woran das liegt.

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#670 Re: Homöopathie V

Beitrag von sven23 » So 5. Aug 2018, 14:27

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Leider muss ich Janina voll und ganz zustimmen.
Und ich stimme hier halt Anton zu - deswegen muss man nicht schon wieder rum-ideologisieren, sondern sollte fragen, woran das liegt.
Natürlich an dir selbst, woran sonst? :roll:
Du nimmst doch keine Lehre an egal ob von Anton, Janina, Thaddäus, Münek, Pluto und sonst wem. Du willst es sogar besser wissen als deine Fachleute der Carstens-Stiftung.
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