Was hat das mit Homöopathie zu tun?closs hat geschrieben:Die größte Hilfe wäre mir, wenn allseits verstanden werden würde. Aber das scheint schwer zu sein, weil man sich derart darauf eingestellt hat, erst mit SChritt 2 oder 3 einzusteigen.sven23 hat geschrieben:Welche Fragen sollen das sein? Vielleicht kann man dir helfen.
Das fängt damit an, dass man "Methodik" mit "Philosophie" zu verwechseln scheint - aus dem popperschen "Wir untersuchen nur Sachen, die wir falsifizieren können" wird dann schnell ein "Es gibt nur Dinge, wenn sie falsifizierbar sind". - Der Wissenschaftler meint als philosophisch fälschlich, dass er der Einzige ist, der Wirklichkeit untersucht".
VOn Descartes braucht man erst gar nicht zu reden, weil dieser doppelt nicht verstanden wird. - Man setzt die materielle Welt als Ausgangspunkt und wundert sich dann, was Descartes sagt - und widerlegt ihn. - Klar, wenn das Vorverständnis falsch ist, kann man auch fälschlich widerlegen. - Aber auch hier: Materie ("Falsifizierbares") wird ohne weiteres Nachdenken als Grundlage des Seins gesetzt.
Man schneidet also Fragen nach Ursprung und Existenz der Welt und des Menschen komplett ab und steigt ein mit der Frage "Was können wir naturwissenschaftlich dazu sagen?". - Das ist erst mal ok - aber es müsste mit dem Bewusstsein geschehen, dass dieser Einstieg unter Umständen irgendwo zwischendrin passiert - dieses Bewusstsein scheint in der Regel abhanden gekommen sein.
Ja, aber du tust so, als seien die Modelle der Gegensatz zu deiner "Wirklichkeit", dabei dienen sie lediglich dazu, sich derselben anzunähern.closs hat geschrieben:Auch das macht noch nichts, wenn man Wissenschaft wie Anton versteht: Eine Disziplin, die mit Modellen arbeitet - Punkt. --- Aber nein: Man postuliert, dass modellhafte/methodische Egebnisse DIE Leitwährung der Wirklichkeit seien - obwohl das vollkommen offen ist. - Natürlich lebt es sich damit frisch und frei, da bequem vereinfacht - aber es ist zu wenig, wenn man über methodische Belange hinaus den Mund aufmacht.
Da hast du Anton vermutlich grandios mißverstanden, weil er richtigerweise sagte, dass die Wissenschaft nicht ständig von der "Wirklichkeit" schwafelt.
Eine Studie ohne Kontrollgruppe ist ziemlich sinnlos. Das sollte inzwischen bekannt sein.closs hat geschrieben:Nach meinem Verständnis: Der EINE Fall, den ich aus Köln gut kenne, hätte ohne Gruppe oder Kontrollgruppe zu einem wissenschaftlich anerkannten Ergebnis führen können?sven23 hat geschrieben:Ja, randomisiert, verblindet und placebokontrolliert.

Nein, hier kann man sehen, dass du keine Ahnung hast. Du musst doch wissen, was du überprüfen willst. Nur Zuckerkügelchen oder Zuckerkügelchen mit diversen Zusatzmaßnahmen. Dass Zusatzmaßnahmen einen Effekt über Placebo bringen, ist ja nun auch nichts neues.closs hat geschrieben:Das ist eine Flucht: Lass und etwaiger Wahrheit ausweichen, indem wir uns in Tests flüchten, die so angelegt sind, dass sie gewünschte Ergebnisse bringen. - Ich kann hier keinen Ehrgeiz entdecken, der Sache auf den Grund zu gehen.sven23 hat geschrieben:Wenn er nur Zuckerkügelchen verabreicht hat, kann man das auch in der Globuli-Studie überprüfen.
Du ignorierst beständig, dass sich mit Aktenauswertung nicht ermitteln läßt, ob es signifikante Unterschiede zu Placebos gibt, von kausalen Begründungen ganz zu schweigen.closs hat geschrieben:Dann zeige, dass Du besser bist - also: Was spricht gegen folgenden Satz: "Signifikante Unterschiede der Outcomes" ist etwas ganz anderes als "kausale Begründung".sven23 hat geschrieben:Schwer zu verstehen ist deine Lernresistenz.

Nicht nur möglicherweise, sondern definitiv.closs hat geschrieben:Die Aktenauswertung ist möglicherweise ungeeignet für eindeutige KAUSALE Zuordnungen,..sven23 hat geschrieben:ich stelle fest, dass du die Aktenauswertung immer noch für geeignet hälst, entgegen deinen Fachleuten von der Carstens-Stiftung.
Wie ich schon sagte, ist das für einen Laien ein möglicherweise irreführender Begriff. Die Vorstellung ist: man tut etwas und das kommt dabei raus. Es wird fälschlicherweise ein kausaler Zusammenhang impiliziert. Dem ist aber nicht so und Outcomes hat man auch bei Nicht-behandlung.closs hat geschrieben:aber Beobachtungsstudien zeigen doch die OUTCOMES.
Wichtig ist der Unterschied zu kontollierten Studien.
Fachsprachlich wird unterschieden zwischen der Wirksamkeit unter besonderen kontrollierten Bedingungen, wie z. B. in einem optimierten medizinischen Umfeld für definierte Zielgruppen – auf Englisch der efficacy – und der „Alltagswirksamkeit“ im jeweiligen realen Umfeld, so z. B. bei erweiterten Indikationen, inhomogenen Zielgruppen oder in einem medizinischen Umfeld mit geringeren Ressourcen
Quelle: Wikipedia