Häh? Watt is los?closs hat geschrieben:Ach so - ich habe Dich so verstanden, als müsse man alles glauben, was man versteht.Münek hat geschrieben:Selbstverständlich hat "Verstehen" in DEINEM Sinne mit dem Glauben an göttlichen Eingriffen in der Menschheitsgeschichte zu tun.

Man begreift, dass es Menschen gibt, die an die Existenz übernatürlicher Mächte und deren Einfluss auf die Welt glauben. Götter oben, Menschen unten. Schicksal oben, Menschen unten. Das ist nichts Besonderes. Siehe die Menschheits-Geschichte mit all ihren Göttern.closs hat geschrieben:Ansonsten: Ja - man muss zumindestens begreifen, dass es über die naturalistische Welt hinaus eine geistige Wirklichkeit geben kann.
Würde man heute die neutestamentlichen Schriften aus dem Wüstensand ausgraben, würde aus diesem Fund ganz gewiss keine weltumspan-
nende Religion entstehen. Vor 2000 Jahren und später mit Hilfe eines ungläubigen Kaisers ging das. Heute ginge das nicht mehr!
Doch - das kann man durchaus. Deinen festen Glauben an die Existenz jenseitiger Mächte verstehe ich locker - teile ihn nur nicht...closs hat geschrieben:Umgekehrt: Man kann NICHT verstehen, wenn "geistige Wirklichkeit" nicht als Teil von einem selbst wahrgenommen wird.
Selbstverständlich versteht er, was Gläubige denken, empfinden und meinen. Das christliche Glaubensbekenntnis versteht doch jeder, der zwei und zwei zusammenzählen kann. Selbst Kinder werden in den Glauben eingeführt. Da gibt es nichts Geheimnisvolles oder Rätselhaftes.closs hat geschrieben:Ein weltanschaulich naturalistischer Religions-Wissenschaftler kann alles Mögliche beschreiben, aber nicht im obigen Sinn verstehen.

Mit Deiner Auffassung, dass biblische Aussagen erst de-chiffriert werden müssen, um "geistig" verstanden zu werden, stehst Du allein auf weiter Flur. Erklärt werden müssen sie für Neulinge schon, aber nicht "spirituell enträtselt".
Blödsinn - ein jüdischer Rabbi würde es eben ganz und gar NICHT so verstehen wie der Christ Philippus. Hätte der heidnische Äthiopiercloss hat geschrieben:Du bestätigst, was ich sage: Man kann etwas verstehen, ohne es selbst in seinen eigenen Glauben aufzunehmen.Münek hat geschrieben:Sorry - wir befinden uns hier im AT. Ein jüdischer Rabbi würde NIEMALS die Jesaja-Stelle (AT) über den Gottesknecht im Sinne des Philippus CHRISTOLOGISCH interpretieren.
statt Philippus einen jüdischen Rabbi wegen der Jesaja-Stelle befragt, wäre er kein Christ geworden. Er hätte das jüdische Verständnis
der Jesaja-Stelle übernommen.
So einfach ist das.
