Janina hat geschrieben: SilverBullet hat geschrieben:Schon wieder Blödsinn, es geht nicht um Fehlerdiskussion, sondern um zwei Begriffe:
- „beobachten“ -> schlecht, pfui, bäääh
- „messen“ -> gut, mmmm, miam miam miam
Völlig uninteressant.
Sorry, das ist eine engstirnige und dumme Haltung (vor allem nachdem du auf das Problem aufmerksam gemacht wurdest).
Falls du etwas mit dem Physikbetrieb zu tun hast, solltest du an dir arbeiten.
Der Physiker aus dem Link gibt hierzu ein Beispiel, wie es besser geht.
Janina hat geschrieben: PeB hat geschrieben:Worin unterscheidet sich "Beobachtung" von "Messung"?
Im bewussten Vorgang etwa? Beides sind Vorgänge, die letztlich bewusst wahrgenommen werden...
Gar nicht. Das Bewusstsein ist in dem Moment raus, in dem Bohr und Heisenberg überlegt haben, einen Zustand zu messen, und dann nicht aufs Messgerät zu gucken.
Selbstverständlich unterscheiden sich „Beobachtung“ und „Messung“ und selbstverständlich hat weder das eine noch das andere mit Bewusstsein zu tun.
Bewusstsein findet statt, wenn der Zusammenhang „
dass gemessen,
dass beobachtet wird“ verarbeitet wird und zwar von „wem“, in welcher Haltung (samt Körpergefühl), aus welcher Perspektive, in welcher aktuellen Wahrnehmungssituation usw. usf.
Umgangssprachlich ist es „die Überzeugung dabei gewesen zu sein“, also immer ein nachträglicher Schritt. Die Nachträglichkeit kann in einem sehr kleinen Zeitversatz stattfinden, so dass es zur „Überzeugung,
jetzt dabei zu sein“ kommt (dennoch ist es eine nachträgliche Interpretation).
„Beobachten“ enthält den Zusammenhang des Unbeteiligtseins – Motto: „Ich hab es ja nur beobachtet“.
Es ist ein Empfang ohne Verwicklung/Einwirkung.
Dies gilt insbesondere, wenn ein Fernwahrnehmungssinn eingesetzt wird, was beim Sehen der Fall ist, denn hier wird Strahlung, die sowieso in Richtung Auge unterwegs ist, in nervöse Reaktion „umgewandelt“.
Nach diesem „Eingang“ (an den Sinneszellen) wird die Vielfalt der Sinnesreaktionen (die aktuell „anliegen“) minuziös entlang eines Zusammenhangpotentials, das aus der Interaktion mit der Umwelt stammt, in relevante Zusammenhänge aufgeteilt, so dass man nach (z.T.) Milliarden von bedingten Übergängen, von einem Erkennen/Verstehen von „dem, was sich
hinter der Strahlung befindet“ sprechen kann.
Es ist vermutlich für einen Physiker nicht so einfach einsichtig, was alles ablaufen muss, bevor man vom „Erkennen/Verstehen eines Experimentausganges“ sprechen kann.
Natürlich zielen die Physiker auf keinen einzigen dieser Zusammenhänge ab, aber durch den Einsatz, oder besser die Zweckentfremdung, des Wortes „Beobachtung“ holen sie all dies mit ins Boot.
Leute, die exakt an
diesen Teilen rätseln (z.B. Philosophen/Spirituelle/Esoteriker), springen dann natürlich sofort darauf an und verkünden „die Physik bestätigt, dass Geist die Grundlage der Welt ist“ -> Aua!
„Messung“ wiederum ist (in Bezug auf Fernwahrnehmung) etwas ganz anderes.
Es ist eine Technik, bei der eine Hilfsapparatur eingesetzt wird, um einen materiellen Interaktionseffekt in geeignete Strahlungsunterschiede aufzubereiten, die dann wiederum über den Fernwahrnehmungssinn verarbeitet werden können.
Wie man hier leicht erkennt, muss es nicht zur Verarbeitung kommen.
Man kann die Augen zumachen, das Messgerät umdrehen oder einfach die Strahlungsaufbereitung nicht implementieren – dennoch kommt es zur materiellen Interaktion.
Entsprechend zu „Fernwahrnehmung“ gibt es natürlich auch „Fernmessung“, d.h. Interaktion mit Strahlung, die sowieso in Richtung Messgerät unterwegs ist und auf den zu untersuchenden Sachverhalt keine Rückwirkung übertragen kann.
In diesem Fall ist das Messgerät quasi wie eine „Brille“.
Dennoch darf man auch in diesem Fall die „Brille“ nicht als die „Wahrnehmung/Beobachtung“ ansehen, weil der gesamte Erkenn-/Verstehvorgang dort nicht stattfindet.
Kurz gesagt:
Bei „Messung“ werden Daten aufgestellt (kein Erkennen, kein Verstehen von Zusammenhängen),
Bei „Beobachtung“ kommt es zum Erkennen/Verstehen von Datenzusammenhängen.
In der Aussage von Physikern à la „was wir beobachten, verändern wir“ ist das „Beobachten“ derart zu verstehen, dass man mit einem Vorschlaghammer einen Tisch zertrümmern und dies als „Beobachtung“ titulieren könnte, die „sensationeller Weise“ die Realität verändert hat – „na, das erstaunt uns jetzt aber“.
In der Quantenmechanik (extreme Minimalauflösung) ist es aber doch eigentlich nicht das Erstaunliche,
dass sich etwas durch die Messung (materielle Interaktion) verändert, sondern dass man über die Messung nicht darauf schliessen kann, was der Ausgangspunkt ist, so dass es zu der jeweiligen Veränderungsausprägung kommt.