closs hat geschrieben:sven23 hat geschrieben:Wenn 90% aller Krankheiten von selbst ausheilen, werden den Globuli unberechtigerweise Heilerfolge zugeschrieben, die sie gar nicht verdienen. Das findet dann auch Niederschlag in den Krankenakten, weil weder Arzt noch Patient Kausalität erkennen können.
Soweit so gut - ABER:
1) Das gilt dann auch in der Schulmedizin.
Wie an der Studie zu otitis media acuta zu sehen ist.
closs hat geschrieben:
2) Selbstverständlich müsste man ebensoviele statistisch ausgewählte Schulmediziner nach ihren Krankenakten untersuchen
Falls es zwischen beiden Gruppen signifikante Unterschiede bei gleichen Krankenbildern gibt, sollte man hellhörig werden - sorum oder andersrum.
Deshalb werden Studien durchgeführt, weil die um ein vielfaches aussagekräftiger sind.
closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Ähm, die Studien, die von der Carstens-Stiftung publiziert werden, werden alle von überzeugten Homöopathen begleitet.
Und sind nach deren Aussagen zu zwie Drittel erfolgreich. - Dagegen hast Du Einwände, die mit diesen HP-lern zu diskutieren wären.
Die Einwände werden sogar auf der Website (im Kleingedruckten) beschrieben. Entweder sind die Studien zu klein gewesen, waren nicht randomisiert oder wurden ohne Kontrollgruppen durchgeführt. Das heißt, die Einwände sind völlig berechtigt bei solchen handwerklichen Fehlern.
Die Carstens-Stiftung vertraut aber darauf, dass Esoteriker nicht am Kleingedruckten interessiert sind, sondern sich mit Marketingaussagen zufrieden geben. Closs ist das beste Beispiel dafür.
closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Also meint der Laie closs, Hochpotenzen seien Glücksache und im Grunde ein Blindflug.
Nein der Laie Closs versucht dem Laien Sven etwas ganz anderes zu sagen - und zwar mehrfach. - Daraus macht der Laie Sven dann gewohnt etwas ganz anderes.
Der Laie Closs versucht aber, bei Hochpotenzen ein Überprüfungsproblem zu konstruieren. Er übersieht dabei, dass Globuli auch bei niedriger Verdünnung nicht über den Placeboeffekt hinauskommen.
closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: bei Blindstudien, also kontrollierten Bedingungen, in denen Manipulationen und Fehlzuordnungen ausgeschlossen sind.
Du steigst, wie gewohnt, eine Schritt zu spät ein - konkret: Das Studienmodell muss doch erst mal stimmen, bevor eine Falsifizierung Sinn macht.
Dass das Studienmodell nicht stimmen soll, wird noch nicht mal von der Carstens-Stiftung behauptet.
Was man ihr vowerfen kann, ist, dass sie immer wieder versucht, unsaubere alte Studien als Marketingerfolg zu bewerben oder diese in Metastudien einzuschleusen versucht.
closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Man sollte sich dann aber nicht beschweren, wenn eine solche Studie für Metaanlysen abgelehnt wird.
Laut ZEIT letztes Jahr betrifft dies mehr als eine Drittel aller Studien im Wissenschaftsbetrieb - insofern wäre es einseitig, hier etwas Besonderes zu sehen, FALLS es so ist. - Davon abgesehen: Wieviele begleitenden Homöopathen sind echte Studien-Profis, die die Fallstricke sehen, die gegen HP verwendet werden können? - Deshalb: All die genannten Studien müssten überprüft werden von Leuten
a) die Profis in Sachen "Studien" sind.
b) Profis in Sachen HP sind.
Und? Hast du Belege, dass es nicht so ist? (außer bei unsauber und unprofessionell durchgeführten Studien)
closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Ein Behandler, der bei einer schweren Psychose nur Globuli verschreibt und keine Psychotherapie oder Verhaltenstherapie?
Da sollte die Zulassung mal auf den Prüfstand.
Wir sollten uns als Laien nicht als Pseudo-Experten aufschwingen - zumal die Antwort gereits gegeben wurde.
Psychosen sind ein weites Feld. Da du nicht mal die genaue Diagnose kennst, sollte man auch vorsichtig sein mit Schlagworten wie: austherapiert.
closs hat geschrieben:
nebenbei: Bei Psychosen spielen Psychotherapie oder Verhaltenstherapie ein sehr untergeordnete Rolle - das macht man bei bspw. Neurosen oder Menschen im prä-pathologischen Stadium. - Psychose ist, wenn Du nicht mehr über eigene Reflexion steuerbar bist - also viel schlimmer.
Auch da bist du falsch informiert. Beim schizphrenen Formenkreis sind Verhaltens- und Psychotherapie sehr wohl angezeigt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Psychose
closs hat geschrieben:
Und was schreibst Du Laien-Pseudo-Experte: Da sollte die Zulassung mal auf den Prüfstand.
Ähm, bei einem Arzt, der bei einer schweren Pychose nur Zuckerkügelchen verschreibt, sollte die Approbation tatsächlich auf den Prüfstand.
Heilpraktiker und Quacksalber haben bekanntermaßen Narrenfreiheit, das ist ja gerade der Kritikpunkt.
closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Und die heilen dann Krebs mit Weißbrot.
Krebse schmecken auch ohne Weißbrot - aber Oliven mit Knoblauch-Raspeln würde ich empfehlen.

--- Nein, Heilpraktiker versuchen bei austherapierten Fällen oder flankierend ihren Teil zu einer Gesundung oder einer Lebensverlängerung beizutragen.
Ähm, mit Weißbrot?
http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/a ... -1.2349722
closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Du verkennst, dass Globuli als Placebo nichts zu Heilung beitragen, sondern es auf Grund der Selbstheilung lediglich eine falsche Kausalitätszuschreibung gibt.
Wenn sie Placebos sind, dann ist das so - da gibt es nichts zu verkennen.
Was aus den Studien eindeutig hervorgeht.
closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Wie Janina richtig sagte:
Wissenschaftlich ist HP nichtmal tot, es war sogar noch nie ein Thema.
Das klingt mir zu ideologisch. - Richtig ist dieser Satz insofern, als dass es noch kein gescheites Modell gibt, nach dem man testen könnte. - Das spricht sehr wohl gegen HP, aber mehr nicht.
Auch das ist gelogen. An der Eignung von Blindstudien zur Überprüfung der Wirksamkeit gibt es nicht die geringsten Zweifel, nicht mal von der Homöopathie selber.