Atheismus- und Gotteswahn

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Pluto
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#11 Re: Atheismus- und Gotteswahn

Beitrag von Pluto » Do 3. Okt 2013, 02:26

Lamarck hat geschrieben:Warum Du Demian hier durchaus Recht geben musst ...
Nun denn...

Analysieren wir doch die Aussagen von Demian nochmal.

Demian hat geschrieben:Dawkins mag ein beachtlicher Evolutionsbiologe sein,
Stimmt!
Demian hat geschrieben:aber von Spiritualität hat er keine wirkliche Ahnung.
Stmmt auch.

Demian hat geschrieben:Dazu kritisiert er Religion viel zu einseitig. Die verschiedenen spirituellen Traditionen interessieren ihn überhaupt nicht.
Dawkins kritisiert Religion wirklich nur aus seinem einseitig anti-theisteischen Standpunkt heraus. Da gibt es IMO bessere Bücher die versuchen konstruktiv und differenziert an das Thema Religion heran zu gehen.

Ähnlich ist es bei Jemand wie K-H Deschner, der gefühllos in der Geschichte des Christentums wühlt, und nichts Besseres weiss, als die Gräuel der Inquisition zu einem seiner zentralen Themen zu machen. Dabei würde man meinen, ein intelligenter Kopf wie er, würde selber drauf kommen, dass die Politik der Kirche von einigen wenigen machthungrigen übereifrigen Machthabern gelenkt wurde, die die Religion missbrauchten um die Masse der Menschen "bei der Stange" zu halten.

In Wirklichkeit verdanken wir den kulturellen Vorsprung sowie den relativen Wohlstand der "alten Welt" der christlichen Prägung der letzten ca. 1700 Jahre. Im Mittelalter war alles Wissen der Antike fein säuberlich geordnet und übersetzt in den Klöstern des Kontinents konzentriert -- das Meiste ins Latein übersetzt und so allen Gelehrten der damaligen Zeit zugänglich. Dieses Wissen stellte eine solide Plattform zur Verfügung, auf der dann Vordenkern wie Brahe, Kopernikus, Galilei oer auch Luther als Ausgangspunkt für ihre entsprechenden Botschaften nutzen konnten. Ohne die Vorarbeit der Klosterinsassen, würde die kulturelle Landschaft der westlichen Welt heute um einiges anders aussehen.

Damit will ich nicht leugnen, dass in der Vergangenheit durch Kirchenverteter sehr viele Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen wurden. Doch wegen ein paar Demagogen an der Spitze, die Glaubensgrundsätze der Massen in den Dreck zu ziehen, ohen den geringsten Hinweis auf das Gute, ist (IMO) keine gesunde Basis um Bücher über Religion zu schreiben.

Am Ende bleibt sowohl bei Dawkins als auch bei Deschner ein fahler Geschmack von polemisch zugespitzter destruktiver Kritik. Wer so was mag, ist IMO genauso ein radikaler Extemist, wie diejenigen Menschen die die Autoren an den Pranger stellen möchten.
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Zeus
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#12 Re: Atheismus- und Gotteswahn

Beitrag von Zeus » Do 3. Okt 2013, 09:39

Pluto hat geschrieben: Ähnlich ist es bei Jemand wie K-H Deschner, der gefühllos in der Geschichte des Christentums wühlt, und nichts Besseres weiss, als die Gräuel der Inquisition zu einem seiner zentralen Themen zu machen.
An diesem deinem Kommentar sieht man, dass du von Deschners Riesenwerk allerhöchstens nur einen kleinen Teil gelesen hast. Und doch maßt du dir pauschal ein abfälliges Urteil darüber an.

Gruß
Zeus
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Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

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#13 Re: Atheismus- und Gotteswahn

Beitrag von Zeus » Do 3. Okt 2013, 10:30

Pluto hat geschrieben:[...]Wer so was mag, ist IMO genauso ein radikaler Extemist, wie diejenigen Menschen die die Autoren an den Pranger stellen möchten.
Pluto, was du radikalen Extremismus nennst, ist im Kampf gegen das Böse in der Welt genau das richtige.
K.H.Deschner schrieb nach dem Motto des großen Voltaire:
écrasez l´infame ( Rottet die Niedertracht aus!)
Extreme Niedertracht, wie es das Christentum - besonders die RKK - in ihrer langen Geschichte bis in die jüngste Zeit gezeigt hat, muss kompromisslos bekämpft werden. Mit Schmuseaktionen bewirkt man rein gar nichts.
Pluto, du denkst doch nicht im Ernst, dass die alleinseligmachende Kirche, wenn sie heute die Macht hätte, sich anders als früher benehmen würde?

Gruß
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#14 Re: Atheismus- und Gotteswahn

Beitrag von closs » Do 3. Okt 2013, 10:39

Zeus hat geschrieben:was du radikalen Extremismus nennst, ist im Kampf gegen das Böse in der Welt genau das richtige.
Da scheinen völlig verschiedene Lager gegen dasselbe zu kämpfen. - Objektive Verwirrung.

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#15 Re: Atheismus- und Gotteswahn

Beitrag von Pluto » Do 3. Okt 2013, 12:44

Zeus hat geschrieben:... allerhöchstens nur einen kleinen Teil gelesen hast. Und doch maßt du dir pauschal ein abfälliges Urteil darüber an.
Ich hatte ja in dir ein gutes Vorbild. :lol:
Da siehste mal wie es anders herum geht, wenn man mit der "Wahrheit" kommt.

Ich fand es war an der Zeit, auch mal was Gutes über die Religionen zu sagen. Die Paschaulverurteilung heutiger Christen für die damaligen Missstände und Gräuel, erscheint mir immer mehr so als würde ich dich persönlich für den Holocaust im Dritten Reich erantwortlich machen. So was finde ich nicht nur übertreiben sondern auch unverntwortlich.

Wir dürfen nicht vergessen, dass die enshen in Europa alle von der Akribie und dem Wissensdurst der damaligen Intelligentia (dem Klerus). Ohne sie wäre die Aufklärung nicht alb so schnell von Statten gegangen.
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Magdalena61
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#16 Re: Atheismus- und Gotteswahn

Beitrag von Magdalena61 » Do 3. Okt 2013, 14:00

Zeus hat geschrieben:[K.H.Deschner schrieb nach dem Motto des großen Voltaire:
écrasez l´infame ( Rottet die Niedertracht aus!)
Extreme Niedertracht, wie es das Christentum - besonders die RKK - in ihrer langen Geschichte bis in die jüngste Zeit gezeigt hat, muss kompromisslos bekämpft werden. Mit Schmuseaktionen bewirkt man rein gar nichts.
Wenn du "extreme Niedertracht" bekämpfen willst, dann nenne bitte Roß und Reiter und sprich die betreffenden Personen direkt an. Wer bei 4religion.de käme in Frage?

Wenn du bei 4religion keinen Schuldigen finden solltest, ist es müßig, weiterhin diesen dämonisch inspirierten [d]Schmierfinken[/d] Demagogen Deschner zu glorifizieren, Religions- und Kirchenhetze zu betreiben und undifferenziert Christen zu beschuldigen***, die mit den Verbrechen einiger verblendeter Machtmenschen in der Vergangenheit absolut NICHTS zu tun haben. :x
*** "extreme Niedertracht des Christentums bis in die jüngste Zeit" und anderes.
Ministerpräsident Nawaz Sharif verurteilte den Anschlag auf die christliche Minderheit in Pakistan. Die Terroristen hätten keine Religion, denn Unschuldige anzugreifen, widerspreche den Lehren des Islams und jeder anderen Religion, sagte er.
zeit.de
GANZ GENAU so denken die wahren Christen, die Wanderer auf dem schmalen Weg, die Nachfolger.

Wer gegen die Gebote Jesu verstößt und sich schwer an Gott und seinen Nächsten versündigt, der ist kein Christ, sondern ein TERRORist. Und ein Lügner noch dazu, sagt der Apostel Johannes 1. Joh. 2,4.

Die Abelchristen waren und sind, ob das nun einigen Anti- Theisten passt oder nicht, ebenfalls in den Kirchen und Gemeinden zu finden. Sie wurden und werden verfolgt, verleumdet, bedrängt, getötet. Teilweise von ihren eigenen Leuten- von den (egoistischen, skrupellosen, krankhaft ehrgeizigen, geltungssüchtigen, profilierungsgeilen, neurotischen, verbitterten... und deshalb radikalen) Kains unter denjenigen, die behaupten, Gott zu dienen.

Es ist nie anders gewesen. Joh. 15, 18-24

Die "Welt"... damit meinte Jesus nicht die "Heiden". (Vers 24)
Zeus hat geschrieben:du denkst doch nicht im Ernst, dass die alleinseligmachende Kirche, wenn sie heute die Macht hätte, sich anders als früher benehmen würde?
Das ist eine unzulässige Spekulation. Die katholische Kirche von heute ist mit der Kirche zur Zeit der Inquisition absolut nicht identisch.

Wer fair diskutieren möchte, der sollte sich direkt an der Quelle informieren... und schauen, was diese Kirche HEUTE lehrt und MACHT.
Zeus hat geschrieben:Extreme Niedertracht, wie es das Christentum - besonders die RKK - in ihrer langen Geschichte bis in die jüngste Zeit gezeigt hat, muss kompromisslos bekämpft werden. Mit Schmuseaktionen bewirkt man rein gar nichts.
Wow, offenbar gibt es Zeitgenossen, die sind dem Rest der Welt moralisch um Längen überlegen und deshalb dazu prädestiniert, pausenlos zu diffamieren...Rundschläge auszuteilen und die Sünden der anderen zu verurteilen.
Erinnerung:
Mt. 7, 1-2 (Elberfelder): Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet!
Denn mit welchem Gericht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden, und mit welchem Maß ihr messt, wird euch zugemessen werden.
:mrgreen: Viel Spaß in der Ewigkeit.
LG
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#17 Re: Atheismus- und Gotteswahn

Beitrag von Pluto » Do 3. Okt 2013, 14:05

Zeus hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:[...]Wer so was mag, ist IMO genauso ein radikaler Extemist, wie diejenigen Menschen die die Autoren an den Pranger stellen möchten.
Pluto, was du radikalen Extremismus nennst, ist im Kampf gegen das Böse in der Welt genau das richtige.
K.H.Deschner schrieb nach dem Motto des großen Voltaire:
écrasez l´infame ( Rottet die Niedertracht aus!)
Extreme Niedertrach!, wie es das Christentum - besonders die RKK - in ihrer langen Geschichte bis in die jüngste Zeit gezeigt hat, muss kompromisslos bekämpft werden.
Du willst Extreme Niedertracht wie das Chrstentum ausrotten? Du siehst Gespenster und Dämonen, wo keine sind.

Das ist die Art Fanatismus, den ich hier nicht mehr lange Tatenlos tolerieren werde.

Man kann Radikalismus nicht mit Fanatismus bekämpfen... schon gar nicht von Aussen.
Oder bist du denn wirklich so naiv zu glauben, dass man eine Organisation so bezwingen kann, wo doch die Geschichte zeigt, dass dies nur von Innen möglich ist?
Ich will nicht leugnen, dass es hie und dort Stänkerer und Extremisten gab und gibt -- aber Gerechtigkeit fordert von uns das auf beiden Seiten anzuerkennen. Was Deschner fordert, was du forderst, ist genau so fanatisch wie der vermeintliche Extremismus den du bekämpfen willst. Es gab eine Zeit, da mag das gerechtfertigt gewesen sein. Aber das ist ein Anachronismus eines K-H Deschner. Heute leben wir in einer anderen Zeit, die auf Dialog und Veränderung von Innen setzt.

Deshalb nochmal in aller Deutlichkeit: Hier ist Polemik à la Deschner unerwünscht.
Mit dieser Art von destruktiver Kritik ist noch nie etwas erreicht worden,. Für solchen Äusserungen ist ein Forum wie http://www.atheisten.org geeigneter -- dort wirst du mit denen Rundumschlägen und inhaltlosen Pauschalangriffen auf die Religion, mit offenen Arrmen empfangnen.

Mit Schmuseaktionen bewirkt man rein gar nichts.
Das hat Neimand behauptet.
Warum willst du Religion überhaupt verdrängen? Gibt es für dich wirklich objektive Gründe, oder ist das nur eine Frage des Egos -- Rechthaberei?

Pluto, du denkst doch nicht im Ernst, dass die alleinseligmachende Kirche, wenn sie heute die Macht hätte, sich anders als früher benehmen würde?
Das ist ein Strohmann-Argument, weil man das Rad der Zeit eh nicht zurückdrehen kann.
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#18 Re: Atheismus- und Gotteswahn

Beitrag von sven23 » Do 3. Okt 2013, 15:02

Pluto hat geschrieben:Du willst Extreme Niedertracht wie das Chrstentum ausrotten? Du siehst Gespenster und Dämonen, wo keine sind.



IMO wollte weder Deschner noch Zeus so etwas behaupten. Nicht das Christentum, sondern die extreme Niedertracht sollte bekämpft werden.
Und, da glaube ich, kann doch jeder zustimmen.
So viel Genauigkeit muß schon sein. ;)
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#19 Re: Atheismus- und Gotteswahn

Beitrag von Lamarck » Do 3. Okt 2013, 15:11

Hi Pluto!

Pluto hat geschrieben:
Demian hat geschrieben: Dazu kritisiert er Religion viel zu einseitig. Die verschiedenen spirituellen Traditionen interessieren ihn überhaupt nicht.
Dawkins kritisiert Religion wirklich nur aus seinem einseitig anti-theisteischen Standpunkt heraus. Da gibt es IMO bessere Bücher die versuchen konstruktiv und differenziert an das Thema Religion heran zu gehen.

Du äußerst hier eine Meinung und ich sage Dir voraus, diese wirst Du nicht hinreichend begründen können ... .

Es zählt nicht, aus welchen Standpunkt heraus Dawkins argumentiert und ob dies sich nun konstruktiv und differenziert zu anderen Meinungen verhält. Er liegt entweder richtig oder er liegt falsch. Und nur das ist zu benennen, nicht aber, ob er es jedem recht machen kann.




Pluto hat geschrieben: Ähnlich ist es bei Jemand wie K-H Deschner, der gefühllos in der Geschichte des Christentums wühlt, und nichts Besseres weiss, als die Gräuel der Inquisition zu einem seiner zentralen Themen zu machen.

Ja, die hasserfüllten Augen des Herrn Deschner: ;)





Wenn also Deschner "gefühllos in der Geschichte des Christentums wühlt", dann sagst Du damit, dass die Form des Gefühls und sonst nichts darüber entscheidet, ob die Phlogistonhypothese zutrifft oder nicht?!




Pluto hat geschrieben: Dabei würde man meinen, ein intelligenter Kopf wie er, würde selber drauf kommen, dass die Politik der Kirche von einigen wenigen machthungrigen übereifrigen Machthabern gelenkt wurde, die die Religion missbrauchten um die Masse der Menschen "bei der Stange" zu halten.

Das ist eine mehr als schwache Entschuldigung. 'Kirche' sind Menschen - aktive, die sagen, wo es lang geht und passive, die sich zum Schaff machen lassen. Ohne Schaffe aber keine Herde. Umso mehr zeigt sich die Aufklärung vonnöten. Ich hoffe, ich muss hierzu nicht auch noch auf das 3. Reich rekurrieren ... .




Pluto hat geschrieben: In Wirklichkeit verdanken wir den kulturellen Vorsprung sowie den relativen Wohlstand der "alten Welt" der christlichen Prägung der letzten ca. 1700 Jahre.

Das ist Legende. Die alte Welt verdankt ihre Kultur der Demokratie und der Aufklärung trotz Christentum. Das lässt sich auf Religion überhaupt verallgemeinern: Man möge sich nur mal die Vorstellung angedeihen lassen, in Europa wäre der Islam vorherrschend gewesen, hätte die Aufklärung hinter sich und das Christentum wäre in Nahost verblieben ... .

Das Christentum avancierte sich als Instrument der Macht, bis die Menschen es nicht mehr ertragen konnten, Hungers zu sterben und die Kirchen- und sonstigen Fürsten zum Teufel jagten. Natürlich ist so erst zu verstehen, warum Martin Luthe oder William Tyndale wegen ihrer an das gemeine Volk gerichteten Bibelübersetzungen der Häresie bezichtigt werden konnten. Wissen ist Macht - besonders in Latein ... .

http://de.wikipedia.org/wiki/Bibelverbot




Pluto hat geschrieben: Im Mittelalter war alles Wissen der Antike fein säuberlich geordnet und übersetzt in den Klöstern des Kontinents konzentriert -- das Meiste ins Latein übersetzt und so allen Gelehrten der damaligen Zeit zugänglich. Dieses Wissen stellte eine solide Plattform zur Verfügung, auf der dann Vordenkern wie Brahe, Kopernikus, Galilei oer auch Luther als Ausgangspunkt für ihre entsprechenden Botschaften nutzen konnten. Ohne die Vorarbeit der Klosterinsassen, würde die kulturelle Landschaft der westlichen Welt heute um einiges anders aussehen.

Die Bibliothek von Alexandria hatte da so gewisse Probleme mit der Christianisierung ... .

Natürlich stellt diese Vorgehensweise eine Monopolisierung des Wissens dar - eine extreme Form der Zensur. Und dieser Ausbund an Wissenschaftsfeindlichkeit sowie Unterbindung des freien Denkens wird dann auch noch als kultureller Fortschritt bezeichnet?




Pluto hat geschrieben: Damit will ich nicht leugnen, dass in der Vergangenheit durch Kirchenverteter sehr viele Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen wurden. Doch wegen ein paar Demagogen an der Spitze, die Glaubensgrundsätze der Massen in den Dreck zu ziehen, ohen den geringsten Hinweis auf das Gute, ist (IMO) keine gesunde Basis um Bücher über Religion zu schreiben.

M. a. W.: Nur Lobhudeleien sind zulässig, alles andere ist unter dem Teppich zu kehren - die Umkehrung aber nicht ... .




Pluto hat geschrieben: Am Ende bleibt sowohl bei Dawkins als auch bei Deschner ein fahler Geschmack von polemisch zugespitzter destruktiver Kritik. Wer so was mag, ist IMO genauso ein radikaler Extemist, wie diejenigen Menschen die die Autoren an den Pranger stellen möchten.

Wenn also etwas den fahlen Beigeschmack destruktiver Kritik in sich trägt, dann ist das also hinreichend, jemanden wie Dawkins der mangelnde Expertise bezüglich entsprechender Gottesbeweise zu bezichtigen?




Cheers,

Lamarck
„Nothing in Biology makes sense, except in the light of evolution.” (Theodosius Dobzhansky)

„If you can’t stand algebra, keep out of evolutionary biology.” (John Maynard Smith)

„Computers are to biology what mathematics is to physics.” (Harold Morowitz)

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#20 Re: Atheismus- und Gotteswahn

Beitrag von Pluto » Do 3. Okt 2013, 15:25

sven23 hat geschrieben:IMO wollte weder Deschner noch Zeus so etwas behaupten. Nicht das Christentum, sondern die extreme Niedertracht sollte bekämpft werden.
Und, da glaube ich, kann doch jeder zustimmen.
So viel Genauigkeit muß schon sein. ;)
So obeflächlich liest du doch sonst nicht... Du musst weiterlesen, um den Kontext zu vestehen.
Zeus hat geschrieben:Extreme Niedertracht, wie es das Christentum - besonders die RKK - in ihrer langen Geschichte bis in die jüngste Zeit gezeigt hat, muss kompromisslos bekämpft werden.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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