closs hat geschrieben:Münek hat geschrieben:Weil der Mann aus Nazareth als geschichtliche Person zur Begründung des Christentums beigetragen hat, kann er sich mit seinen endzeitlichen Voraussagen nicht geirrt haben???
Nein - so nicht. -
Wenn Jesus "Gott und Mensch" ist, kann er sich in dieser Funktion nicht geirrt haben. - Hätte er sich also geirrt, wäre er nicht "Gott und Mensch" - so war das gemeint
Mensch Kurt,
das ist doch gerade der
Casus Cnactus (entscheidende Punkt)! Gerade
weil
er sich geirrt hat, kann er nicht göttlichen Ursprungs sein. Er war halt nur ein Mensch.
Vergöttlicht haben ihn andere (z.B. der Johannesevangelist und Paulus).
Und was die Auffassung der Theologie zu diesem Thema betrifft, habe ich ja bereits
zwei renommierte Theologen (
Bultmann und Küng) zitiert.
Wenn Dir das nicht reicht, hier noch ein Statement von einem der bedeutendsten katholi-
schen Theologen des 20. Jahrhunderts,
Karl Rahner:
Er meinte, "dass wir...unbefangen, ehrlich, nüchtern und deutlich zugeben müssen, dass
es bei Jesus wirklich eine zeitliche Naherwartung gegeben hat, die so, wie er sie sich vor-
stellte und in seinen Worten formulierte sich
nicht erfüllt hat."
"In diesem Punkt hat sich Jesus von Nazareth
geirrt" so steht es klipp und klar bei
dem Bochumer Neutestamentler
Werner Zager in seinem 1999 erschienenen Jesus-
Buch, und ebenso nüchtern stellen die Theologen
Theißen/Merz fest: "Jesus hat
nicht mit dem Weiterbestehen der Welt für lange Zeit gerechnet."
Der berühmte Theologe
Heinz Zahrnt schrieb, Jesus habe "damit gerechnet, dass
die derzeit lebende Generation die letzte sei", er habe "sich im Termin des Weltendes
geirrt".
Na, wenn das nicht reicht!
Liebe Grüße
Münek