Mal ein Statement von mir, wie ich das Ganze sehe und warum es mir echt nichts ausmacht, mich mit den Inhalten anderer Religionen oder diverser Philosophien auseinander zu setzen- sofern ich die Zeit dazu finde.
Das Christentum ist meiner Meinung nach nicht zu toppen. Deshalb bleibe ich dabei.
Dennoch kann ich mir nicht vorstellen, dass Gott Milliarden von Menschen ins Leben ruft, von denen Er ganz genau weiß, dass sie nie im Leben checken werden, wer Jesus ist, um sie dann zu verdammen, weil sie "der falschen Religion" angehörten und "dem falschen Gott" dienten.
Christen haben den Auftrag, Völker zu Jüngern zu machen. O.k., das tun sie, aber sie erreichen nicht jeden einzelnen Muslim, Buddhisten, Hindu etc. und schon gar nicht rückwirkend.
Was mich an anderen Religionen fasziniert sind die Spuren
meines Gottes, die ich darin finde.
Die Bibel sagt "Babel" und das war's. Babel erklärt uns: Die Menschheit hatte einmal eine gemeinsame (Glaubens-)basis gehabt, dann entwickelte sie sich aufgrund der räumlichen Trennung und der Anreicherung der eigenen Theologie mit heidnischen/ dämonischen Inspirationen immer mehr auseinander.
Im Laufe der Jahrtausende wurden
alle Religionen mit nicht- authentischen Inhalten kontaminiert. Das Judentum bildete keine Ausnahme... ansonsten hätte es diese vielen theologischen Streitgespräche zwischen Jesus und der religiösen Elite der Juden nicht gegeben, auch nicht den Haß der Pharisäer und Hohenpriester auf den Wanderprediger, der die Entstellungen des göttlichen Willens anprangerte und erklärte, wie es eigentlich sein
sollte. Alleine die in der Bibel dokumentierte Spaltung der Juden in verschiedene Strömungen weist doch schon deutlich auf das Vorhandensein einer nicht gerade unscheinbaren Fehlerquote hin, und zwar in
allen Richtungen.
Jesus hat die Spaltungen übrigens nicht korrigiert. Er hat mit Anhängern
aller Parteien debattiert. Deshalb denke ich, Er toleriert die Spaltungen auch heute und lässt sie uns zum Besten dienen, weil man sich, wenn Fragen aufkommen, mit den Unterschieden in Lehre und Praxis der verschiedenen Konfessionen/ Religionen auseinander setzen und Grundlagenforschung betreiben muss. Das geht nicht ohne Gebet, es geht nicht, ohne Gott
selbst zu fragen: "Herr, was soll ich davon halten, was ist richtig, wie möchtest
du es von mir haben"?
Ersatzweise kann man natürlich die Lehre(n) übernehmen, die man für "am wahrscheinlichsten" hält, alle Lücken, Ungereimtheiten und Widersprüche darin ignorieren, und dann für diese Lehre(n) in den Krieg ziehen.
Das ist doch ein gottloser Blödsinn, so zu denken und zu handeln, meinst du nicht? Der Mensch erklärt seinen eigenwilligen, seinen
selbst gewählten "Gottesdienst" zum Nonplusultra und nietet alles um, das aus einem anderen Stall kommt oder ihm im Wege steht, auch unter Anwendung frommer Gewalt. Ist DAS die Lehre Jesu? Ist DAS der Auftrag Jesu? NEIN!
"Blinder Fanatismus bigotter Eiferer" würde es eher treffen.
Jesus sagte, Er habe noch andere Schafe. Könnten es die Gesegneten; die Gerechten aus
Mt. 25 sein? Das waren wohl keine Christen, die (er-)kannten Ihn ja überhaupt nicht. Ein Christ kennt nämlich den Vers: "
Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan" und würde nicht
so erstaunt fragen.
Auch im Christentum gibt es unzählige Strömungen, im Islam ebenso... mit den anderen Religionen kenne ich mich nicht so aus.
Niemand hat die Wahrheit zu 100% für sich gepachtet.
Auch die Christen nicht. Nicht einmal die Evangelikalen. Denn die streiten ja endlos über verschiedene Glaubensmodelle und Sonderlehren mit teilweise höchst komplizierten Bezeichungen.
Wenn aber jeder nur ein Stückwerk an Erkenntnis hat; wie kann er sich dann über andere erheben und sagen: "Mein Glaube ist richtig und deiner ist falsch"?
Es ist nicht einfach, das gebe ich zu. Anfänger im Glauben sollten diesen Sport nicht betreiben, für solche ist 4religion auch nicht geeignet, die müssen erst einmal die Grundlagen des christlichen Glaubens "gefressen" haben, bevor sie die Nase in die große weite Welt stecken.
Es ist spät, ich muß vor sechs Uhr aufstehen... deswegen ---
