So nah und doch so fern?

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sven23
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#161 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von sven23 » So 15. Sep 2013, 10:38

closs hat geschrieben: Dass "man" damals so gedacht hat, ist wahrscheinlich unbestritten. - Es geht darum, was Jesus gemeint hat - und da ist es aus meinem Verständnis ausgeschlossen, dass er es so gesagt hat - und da kommt jetzt dieser Übersetzungsfehler ins Spiel (und anderes wahrscheinlich auch noch).

In dem Zitat von Jesus steht überhaupt nichts von bald.
Jesus meinte in der Tat, daß die Ereignisse unmittelbar bevorstehen.

http://www.bibleserver.com/text/GNB/Markus13,30
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#162 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von closs » So 15. Sep 2013, 11:14

sven23 hat geschrieben:Jesus meinte in der Tat, daß die Ereignisse unmittelbar bevorstehen.
Naja - dann müsste aber gerade "bald" gemeint sein - und NICHT "plötzlich" (wie ich es interpretiere). - Wat nu?

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sven23
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#163 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von sven23 » So 15. Sep 2013, 11:20

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Jesus meinte in der Tat, daß die Ereignisse unmittelbar bevorstehen.
Naja - dann müsste aber gerade "bald" gemeint sein - und NICHT "plötzlich" (wie ich es interpretiere). - Wat nu?

Liest du eigentlich auch Zitate, die ich poste. Wo steht bei Markus etwas von bald?

Hier, ich erspare dir sogar den Klick

Markus 13,29-30
"Dann wisst ihr, dass das Ende unmittelbar bevorsteht.
Ich versichere euch: Diese Generation wird das alles noch erleben."

Sagt der Chef selber und nicht einer seiner Angestellten.
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Zeus
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#164 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von Zeus » So 15. Sep 2013, 11:28

sven23 hat geschrieben:Und warum soll die Naherwartung irrig sein. Sie war fester Bestandteil der damaligen Glaubenswelt.
closs hat geschrieben:Naja - sie ist ja falsifiziert - wenn man 2000 Jahre als "nicht nah" definiert.
Das hast du richtig erkannt, werter closs :thumbup:
closs hat geschrieben:Dass "man" damals so gedacht hat, ist wahrscheinlich unbestritten.
Es geht darum, was Jesus gemeint hat - und da ist es aus meinem Verständnis ausgeschlossen, dass er es so gesagt hat[...]
Natürlich wäre es nie zu diesem Irrtum gekommen, wenn sie den weisen closs gefragt hätten. :mrgreen:
Zuletzt geändert von Zeus am So 15. Sep 2013, 11:37, insgesamt 1-mal geändert.
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#165 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von closs » So 15. Sep 2013, 11:34

8-)

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sven23
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#166 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von sven23 » So 15. Sep 2013, 12:00

closs hat geschrieben:8-)

Was machen wir nun mit der Erkenntnis, daß selbst Jesus sich gewaltig geirrt hat?
Hat das Auswirkungen auf die clossche Heilsgeschichte? Wenn nein, warum nicht?
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#167 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von closs » So 15. Sep 2013, 12:56

sven23 hat geschrieben:Was machen wir nun mit der Erkenntnis, daß selbst Jesus sich gewaltig geirrt hat?
Das wäre eine fatale Erkenntnis mit ungeahnten Folgen - da Gott sich nicht irren KANN (Betonung auf "KANN"). Aber warum solche spekulativen Sachen in den Raum stellen? Aller Erfahrung nach lösen sich solche Sache schnell auf, wenn man genau hinguckt - zumindest ist es mir so im AT gegangen.

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sven23
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#168 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von sven23 » So 15. Sep 2013, 13:35

closs hat geschrieben:Das wäre eine fatale Erkenntnis mit ungeahnten Folgen - da Gott sich nicht irren KANN (Betonung auf "KANN"). Aber warum solche spekulativen Sachen in den Raum stellen? Aller Erfahrung nach lösen sich solche Sache schnell auf, wenn man genau hinguckt - zumindest ist es mir so im AT gegangen.

Gott kann sich vielleicht nicht irren, aber sein Sohn doch wohl offensichtlich.

Sicher, man muß halt solange herum exegieren, bis man beim Gegenteil angekommen ist, wie das so oft gemacht wird.
Aber geht das auch im konkreten vorliegenden Fall und ist das redlich?
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Zeus
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#169 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von Zeus » So 15. Sep 2013, 15:50

closs hat geschrieben:Das wäre eine fatale Erkenntnis mit ungeahnten Folgen - da Gott sich nicht irren KANN (Betonung auf "KANN"). Aber warum solche spekulativen Sachen in den Raum stellen? Aller Erfahrung nach lösen sich solche Sache schnell auf, wenn man genau hinguckt - zumindest ist es mir so im AT gegangen.
sven23 hat geschrieben:Gott kann sich vielleicht nicht irren, aber sein Sohn doch wohl offensichtlich.
Letzterer hat ja auch den Feigenbaum wegen fehlender Feigen verflucht zu einer Jahreszeit, als der Baum überhaupt noch keine Früchte tragen konnte.
sven23 hat geschrieben:Sicher, man muß halt solange herum exegieren, bis man beim Gegenteil angekommen ist, wie das so oft gemacht wird.
Überlass das mal dem clösschen. Der wird schon einen Weg finden. :mrgreen:
Falsch verstanden.
Symbolisch gemeint.
Falsch überliefert.
Falsch übersetzt.
Vielleicht wurden diese Worte dem JC nur untergeschoben.
Und überhaupt doch vielleicht gar nicht so wichtig...
Und last not least irgend was von hermeneutisch, ontologisch oder so... :lol:

Gruß
Zeus
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#170 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von sven23 » So 15. Sep 2013, 16:15

Zeus hat geschrieben: Überlass das mal dem clösschen. Der wird schon einen Weg finden. :mrgreen:
Falsch verstanden.
Symbolisch gemeint.
Falsch überliefert.
Falsch übersetzt.
Vielleicht wurden diese Worte dem JC nur untergeschoben.
Und überhaupt doch vielleicht gar nicht so wichtig...
Und last not least irgend was von hermeneutisch, ontologisch oder so... :lol:

Gruß
Zeus

:lol:
Da bin ich mir auch ziemlich sicher.
Vermutlich war das sogar heilsgeschichtlich notwendig, daß Jesus sich irrte. :lol:
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