Novalis hat geschrieben:
Ja, Christlicher Glaube ist das Berührtsein vom Geist und vom Leben, die Begegnung mit dem lebendigen Wort Gottes in unsrem eigenen Leben, die innere geistige Begegnung mit dem auferstandenen Christus, wie sie Paulus in Damaskus erlebte.
Als Gott Abram aufforderte, von seinem Wohnort wegzugehen, um damit seinen Heilsplan mit den Menschen fortzusetzen und zu vollenden, fragte Abram nicht zuerst: "Wo steht das in der Bibel? Gib mir erst einen aufgeschriebenen Reiseführer für meinen Weg, damit ich abhaken kann, wo ich war und bin".
Abraham ist unser Glaubensvater. Er vertraute Gott und seinen Verheißungen, ging darin ins Ungewisse zum Raum des Heils. Deshalb konnte Paulus später schreiben:
Glaube aber ist: Grundlage dessen, was man erhofft, ein Zutagetreten von Tatsachen, die man nicht sieht.
Wenn es einen "biblischen Glauben" gibt, dann kann es nur dieser sein, nicht bloß ein Buch.
Indem Jesus sprach: "Ich bin der Weg", geht er den Heilsplan Gottes seinen Schritt weiter: Nun ist Gott nicht nur beim Menschen auf seinen Weg, sondern im Menschen, ja, der Weg selbst wird zu Gott. Damit kann das Leben selbst sich in Gott be-wegen. Der Glaube wird zum Navi, das führt und ans Ziel bringt.
Der Glaube basiert nicht auf ein Buch, der Glaube basiert in Gott in Jesus durch den Hl. Geist. Glaube ist kein Konstrukt des Verstandes, sondern des Herzens, das da zunächst spricht: "Ich glaube, indem ich so tue, hoffe, als ob alles so stimmt und eintritt, wie es mir Gott verheißen hat, so wie es Abraham tat". Man startet gläubig sein von Gott programmiertes Navi und hofft, dass es ans Ziel bringt durch die Landschaften voll Liebe. Die kürzeste Entfernung zu Gott ist die Liebe, weshalb eine gesunde, liebevolle Gottesbeziehung stets cardiologisch, niemals ratiologisch ist.
Diese Landschaften voll Liebe nennen sich auch Hl. Geist, und in diesem ist die Bibel erst lesbar. Glaube bestätigt sich also durch die Bibel und die Bibel füllt den Glauben mit dem
"Zutagetreten von Tatsachen, die man nicht sieht" mit den Verheißungen der Liebe, die Gott ist.
Maranatha (auch: Maranata; Ü¡ÜªÜ¢Ü Ü¬Ü/×ž×¨× × ×ª× maranâ’ thâ’ oder ܡܪܢ ÜܬÜ/מרן ××ª× maran ’athâ’) ist ein aramäischer Ausruf, der von den frühen Christen benutzt wurde. „Unser Herr ist gekommen“ (maran atha) oder „Unser Herr wird kommen“ oder „Unser Herr, komm!“ (marana tha). Das Ziel dieser Meditation besteht also darin ganz und gar wach zu sein und unablässig im Gottesbewusstsein zu verweilen.
Es ist Teil des Jesusgebets.
Zu beachten ist aber ein grundsätzlicher Unterschied zur östlichen Meditation:
Christliche Meditation nimmt den ganzen Menschen mit vor Gott, bis dieser ergreift. Ein Christ ist wach vor dem Herrn auch in der Meditation.
Und deshalb kann für einen Christen beispielsweise auch die gewissenhafte Verrichtung selbst der niedrigsten Arbeit oder das Wickeln seines Babys Meditation sein, weil sie für und in die Liebe Gottes aufgeht.
Servus
