JackSparrow hat geschrieben: Roland hat geschrieben:Nach Mk. 13, 32 hat Jesus schon vor seinem Tod und seiner Auferstehung gesagt, dass niemand Zeit oder Stunde weiß in der er wiederkommen wird.
Von Wiederkommen steht da nichts.
Darum geht’s doch in dem Kapitel. Siehe Vers 26.
JackSparrow hat geschrieben:Nach Mk. 13, 32 kennt sein Vater die Zeit und die Stunde und nach Joh 14:10 spricht aus Jesus immer nur sein Vater. An mindestens einer der beiden Stellen muss er also gelogen haben.
Wie kommst du denn darauf? In Joh. 14, 10 sagt Jesus: "Die Worte, die ich zu euch rede, die rede ich nicht aus mir selbst". Er redet also auch die Worte "Von jenem Tage aber oder der Stunde weiß niemand, auch die Engel im Himmel nicht, auch der Sohn nicht, sondern allein der Vater" nicht aus sich selbst sondern so hat es ihm der Vater gegeben.
sven23 hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Und die einen setzen bei ihren Spekulationen eben voraus, dass alles das Ergebnis blinder physikalischer Kräfte ist, die anderen, dass eine Intelligenz der Urgrund allen Seins ist. Und der Glaube an blinde physikalische Kräfte ist dem an eine planende Intelligenz in keinster Weise überlegen. Im Gegenteil, die Feinabstimmung der Naturkonstanten lässt eher auf Planung schließen, als auf Zufall.
Na, nun vergiß mal deine blinden Kräfte. Sie sind weder blind noch sehend, sondern sind einfach, wie sie nun mal sind.
Sie
sind nunmal. Genau, man muss voraussetzen, dass da Kräfte sind, dass da eine naturgesetzliche Ordnung herrscht und niemand weiß, wo sie herkommt. Und blind sind die Kräfte und die Ordnung nach atheistischer Vorstellung deshalb, weil Planung dort explizit ausgeschlossen wird. Da ist nichts, was voraus
schauen könnte. Da sind blinde, geistlose Kräfte die man voraussetzen muss und für deren Existenz man keine Erklärung hat - und die haben den Menschen samt seiner Gedankenwelt zufällig hervorgebracht. Wahnsinn, wie absurd das doch ist….
Aber man will das glauben um Gott aus dem Weg gehen zu können.
sven23 hat geschrieben: Ob der Mennonit Thiessen, der für den Bibelbund schreibt, die erste Adresse für historisch-kritische Forschung ist, wage ich mal zu bezweifeln.
Tja, so gehen eben die Meinungen auseinander. Die einen meinen, um die Bibel zu beurteilen, müsse man sich z.B. der Expertise von Mitgliedern der atheistischen Giordano-Bruno-Stiftung (Kubitza) oder des österreichischen Freidenkerbundes (Ronald Bilik) bedienen, die anderen sehen da eher einen Prof. für NT und Rektor einer Staatsunabhängigen Theologische Hochschule als geeignet an (Thiessen).
Ich siedele Wissenschaft eher bei Letzterem an, als bei den genannten atheistischen Ideologen.
sven23 hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Nach Mk. 13, 32 hat Jesus schon vor seinem Tod und seiner Auferstehung gesagt, dass niemand Zeit oder Stunde weiß in der er wiederkommen wird.
Ach so, dann muss es ja wohl stimmen.
Zumindest ist deine Behauptung, Jesus habe diese Aussagen erst nach seiner Auferstehung gemacht falsch. Dass fast alles was in der Bibel steht, nach deinem Glauben gefälscht ist, steht auf einem anderen Blatt:
sven23 hat geschrieben: Es ist nicht schwer, den Wanderprediger im nachhinein Dinge sagen zu lassen, die man gerne hätte.
Natürlich - der Verschwörungstheoretiker bricht sich wieder Bahn…
sven23 hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Nein, weil Jesus der war, für den er sich ausgab (wer mich sieht, der sieht Gott), hatte er keine Naherwartung der Gottesherrschaft, sondern wusste selbstverständlich, dass er für dich und mich ans Kreuz gehen würde und hat es auch angekündigt: Mk 8, 31; Mk. 9, 31; Mk. 10, 33; Mt. 16, 21; Mt. 17, 22+23; Mt. 20, 18+19.
Also da würde ich Bultmann zustimmen, das ist primitive Myhtologie. Die Kreuzestheologie ist vor allem Paulus geschuldet, der aus der Niederlage am Kreuz posthum einen Sieg machen wollte.
Ach –
Paulus hat die Worte "Wer mich sieht, der sieht den Vater" also Gott, samt allen Leidensankündigungen in die Evangelien eingeschmuggelt. Die Theorien werden immer abstruser…
Außerdem ist es schade, wenn Menschen das Angebot der Vergebung derart verunglimpfen und als primitiv bezeichnen. Ich hoffe für dich, du kriegst noch die Kurve…
sven23 hat geschrieben:Roland hat geschrieben: Konsens nur unter den HKM-Bibelfälschern. Von dir gern pauschal als "die Forschung" bezeichnet um der atheistischen Bibelinterpretation einen wissenschaftlichen Anstrich zu verleihen.
Die historisch-kritische Fraktion ist die einzige, die in der historischen Jesusforschung
arbeiten darf.
Ah ja, Berufsverbot für alle, die der Verschwörungstheorie nicht glauben wollen, die Bibel sei nur Lug und Trug.
sven23 hat geschrieben: Die kanonische Exegese hat übrigens gar nicht den Anspruch, in der historischen Forschung zu arbeiten. Mit ihren bescheidenen Glaubensmittlen kann sie es auch nicht.
Nee, die sind natürlich viel zu dumm dazu… Sagen die Herren Bilik und Kubitza, stimmts?
Du sinkst leider ganz schön tief in deinem atheistisch-fundamentalistischen Scheuklappendenken.
sven23 hat geschrieben: Origenes schreibt auch, dass das wörtliche Verständnis der biblischen Mythen nur was für die schlichten Gemüter sei.
Zitat? Quelle?
Wikipedia dazu:
So akzeptierte er die Dreiteilung des Menschen in Körper (soma), Seele (psyche) und Geist (nous). Er übertrug das auf die heiligen Schriften, die wörtlich, moralisch und mystisch aufzufassen seien. […]Origenes war ein rigoroser Anhänger der Bibel, keine seiner Aussagen war nicht mit einem biblischen Zitat verbunden. Da der göttliche Logos aus der Heiligen Schrift sprach, galt sie ihm als ein organisches vollständiges Ganzes …
Außerdem will ich gar nicht jeden einzelnen Kirchenvater verteidigen, es ging darum, dass man allein in den Schriften des Origenes Tausende Zitate aus dem NT findet, mit denen man, selbst wenn es keine Abschriften gäbe, das NT rekonstruieren könnte.
sven23 hat geschrieben: Ist aber in der Forschung weitgehend Konsens.
Wie gesagt: Konsens nur unter den HKM-Bibelfälschern. Von dir gern pauschal als "die Forschung" bezeichnet, um der atheistischen Bibelinterpretation einen wissenschaftlichen Anstrich zu verleihen.
sven23 hat geschrieben: Ich denke mal, dass die Forschung und hier speziell Theißen den Gesamtkontext weit besser beurteilen kann als wir alle zusammen.
Und genau der stellt ja auch seine Ergebnisse unter den Vorbehalt, dass sie nur richtig sind, wenn seine zuvor gesetzten axiomatischen Überzeugungen zutreffend sind. Und genauso sagt Bultmann, dass es keine voraussetzungslose Exegese geben kann.
"Die Forschung" wie du sie meinst, das ist Bibelinterpretation mit atheistischer Voraussetzung und somit alles andere als reine, objektive Wissenschaft.
sven23 hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Hier nochmal die Kurzform: Jesus sagt, dass das Reich Gottes in ihm bereits Gegenwart ist (Lk. 17, 21), dass es langsam wächst wie ein Samenkorn, das man in die Erde legt (z.B. Mk. 4, 30-32) und dass es am Ende der Zeit für alle sichtbar kommen wird, wenn alle Völker die frohe Botschaft erhalten haben werden (Mt. 24, 14). Daran wird noch gearbeitet.
Natürlich, bis zum St. Nimmerleinstag.
Wie gesagt, tausend Jahre sind vor Gott wie ein Tag.
Übrigens, stell dir vor, Jesus wäre nach wenigen Jahren schon wiedergekommen. Dann hätte es uns alle hier gar nie gegeben, wäre doch schade drum, oder?
sven23 hat geschrieben: Jesus sagte aber auch zu seinen Jüngern, dass die mit den Städten Israels nicht zu Ende kommen würden, bis das neue Zeitalter anbricht. Und das ist eine klare Terminzusage von einigen Monaten oder allenfalls ein paar Jahren.
Zum Schluss nochmal das einzige Verslein, an das sich die Naherwartungs-Gläubigen klammern wie an einen Strohhalm. Und mit dem versucht man den Gesamtkontext aus den Angeln zu heben, der die irrtümlicher Naherwartung eindeutig ausschließt.
Der zitierte Vers steht in Mt. 10, 23. Dort ist im Zusammenhang aber bereits hintergründig von künftiger, weltweiter Mission die Rede (V. 18). Dadurch, dass Jesus von den Juden verworfen wurde, steht tatsächlich die endgültige Errettung der Juden bis heute noch aus. Man ist also mit den "Städten Israels" noch nicht zu Ende. Die erfolgt, wenn "die Vollzahl der Nationen eingegangen ist" (siehe Römer 11, 25-26).