closs hat geschrieben:Magdalena61 hat geschrieben:Deswegen ist die Entscheidung, nicht mehr länger den Wasserträger für Merkel & Co. zu spielen und wieder weiter nach links zu rücken, die einzig Richtige.
Sehe ich wirklich genauso - aber: Lass mal die FDP mit ihren roten Linien erzwingen, dass die gestrige Rede von MAcron in Deutschland verpufft - dann könnte Merkel aktiv auf die SPD zugehen, weil sie mit der SPD Europa-Politik besser machen kann. - Und die SPD könnte aus patriotischen Gründen "umfallen".
Hoffentlich nicht.
Wenn sie jemals aus dem Schatten Merkels heraustreten will, dann geht das NUR über eine klare Positionierung. Immerhin müssen/ sollten beide große Parteien sich etwas Mühe geben, um ihre entlaufenen Wähler zurück zu gewinnen.
Magdalena61 hat geschrieben:Aber wenn die 90 Leutchen im Bundestag sind und mehr mitkriegen von echter Politik und den Schwierigkeiten, die richtigen Entscheidungen zu treffen UND zu realisieren, dann werden sie vielleicht erfahren, wie vielschichtig sowohl Probleme als auch Lösungen sein können, und manchmal gibt es ganz einfach keine Lösungen, die niemanden benachteiligen.
Im Grunde ist das so wie bei den Grünen 1984: Als Chaoshaufen fingen sie damals an - heute sind sie eine staats-konforme Partei.
Bei der AfD wird auch nur übrig bleiben, was Substanz hat.
Was mich echt stört an Herrn Gauland ist 1. sein Alter... in vier Jahren ist er 80! in der Politik braucht es Führungspersonen, die auch körperlich gut drauf und langfristig belastbar sind und 2. warum in aller Welt trägt er ständig
braune Jacketts? Die sehen aus, als hätte er sich 1962 einen LKW voll davon gekauft. So nach Hartz IV- Empfänger, der sich keinen unauffällig eleganten Anzug leisten kann. Und ausgerechnet BRAUN.
Er ist wohl nicht so naiv,
nicht zu sehen, was er damit nach außen hin signalisiert.
Magdalena61 hat geschrieben:Eine Demokratie, die sicher auf ihren Füßen steht, muß so etwas wie diese zusammengewürfelte Truppe von AfDlern aushalten können.
So ist es - diese Leute sind schließlich demokratisch gewählt. - Viel wichtiger wäre die Einsicht bei den Nicht-AfD-lern, dass sie selber daran schuld sind, dass es die AfD gibt.
Ja, also, "draufkloppen und üble Nachrede betreiben, ist Kindergartenniveau.
Magdalena61 hat geschrieben:die AfD ständig mit Nazis zu vergleichen oder der Pflege eines nationalsozialistischen Gedankenguts zu verdächtigen, um die Mitglieder persönlich als unglaubwürdig hinzustellen, finde ich nicht sonderlich gut.
Das hat man auch jahrzehntelang bei der LINKEN in Bezug auf die SED gemacht - es sind Rituale einer selbstgefällig-dekadenten Gesellschaft, die meint, auf dem richtigen Weg zu sein.
Es gibt viele Ex- DDRler, die persönlich unter der SED litten und Nachteile einstecken mussten. Die sind sozusagen vorgeschädigt.
Sahra Wagenknecht sieht, mit Verlaub gesagt, aus wie eine Sinti. Wie eine Migrantin. Nicht jeder steht auf diesen Look. Es gibt viele Wähler, die nach der Optik gehen. Es ist ja auch mühsam und zeitintensiv, sich eine politische Meinung zu bilden.
Die Linke finanzierte ihren Wahlkampf ohne Spenden von Konzernen /Lobbyisten und bat z.B. auf FB um Geld. Offenbar reichte es nicht, wie man sieht.
Es ist
nicht o.k., dass bestimmte Parteien durch die Wirtschaft protegiert werden.
Um es klar zu stellen: Aus meiner Sicht ist die AfD für mich eine Pest - aber die Ratten, die die Bakterien dafür eingeschleppt haben, sitzen an den Schalthebeln unserer säkular-libertär-orientierungslosen Meinungs- und Medien-Gesellschaft und an den materialistisch-philosophischen Lehrstühlen.
Hm, ob man das so kompliziert sehen muß?
Der Wähler hat die Große Koalition abgewählt und damit ein Zeichen gesetzt, was er NICHT mehr länger haben will. Ich find's o.k.
Die Flüchtlingsfrage ist noch lange nicht beantwortet. Warum gibt es, obwohl seit Jahren- nicht erst seit 2015- Massen von Migranten in die BRD einwandern- immer noch kein Zuwanderungsgesetz, welches den Mißbrauch des Asylrechts beenden könnte? Du liebe Zeit, eine Regierung, die das nicht auf die Reihe kriegt und ständig verharmlost und Straftäter nicht zielgerichtet und zeitnah abschiebt, kann nicht auf die Gunst der Mehrheit hoffen.
Wenn jemand seine Identität verschleiert oder straffällig wird und das Gastgeberland bzw. die Bevölkerung desselben angreift/ schädigt sollte er postwendend abgeschoben werden, ob er einen Pass hat oder nicht. Ohne Diskussion mit seinem Herkunftsland.
Stattdessen erhalten gut integrierte Ausländer, die bereits seit Jahren in der BRD leben und Arbeit sowie Papiere haben, den Abschiebebescheid. Die sind wahrscheinlich einfacher zu händeln.
Deshalb ist die AfD nicht ganz unnütz sozusagen. Sie thematisiert dieses Problem, und das zu Recht.
LG