Was hat der persönliche Gottesglaube in der Wissenschaft zu suchen? Absolut NICHTS! Was glaubst Du wohl, weshalb die sog. "kanonische Exegese" an den theologischen Fakultäten keinen Fuß fassen konnte? Einen solchen unwissenschaftlichen Schmarrn macht doch kein gestandener Exeget mit.closs hat geschrieben:Hast Du schon einmal daran gedacht, dass man unter verschiedenen Perspektiven wissenschaftlich arbeiten kann?Thaddäus hat geschrieben:Genau darum ist die historisch-kritische Forschung Wissenschaft und die kanonische Exegese nichts anderes, als die Bekundung des persönlichen katholischen Glaubens.
Wissenschaft braucht nichts zu opfern. Dagegen ideologisch-dogmatische Institutionen wie die RKK schon, nämlich wenn sie ihren albern-anachronistischen Absolutheits- und Wahrheitsanspruch aufgeben würde/müsste. Da wäre aber Heulen und Zähneklappern vom Feinsten.closs hat geschrieben:Aber das geht doch nur unter Opfern:Thaddäus hat geschrieben: wenn diese Forschung objektiv und damit wissenschaftlich sein soll
Eine rein hypothetische Frage. Die Exegeten würden sich vielleicht fragen, wieso sich ein "Gottessohn" in der Naherwartungsfrage so dermaßen irren konnte.closs hat geschrieben:Stelle Dir vor, Jesus wäre historisch WIRKLICH göttlich und leiblich auferstanden: Wie könnte die HKM dem gerecht werden?
Weil das "Nahe-Herbei-Gekommensein der Gottesherrschaft" im ZENTRUM der Verkündigung Jesu stand. Diese Botschaft haben Johannes der Täufer, Jesus sowie seine Jünger auf ihrer Missionsreise dem Volk landauf, landab verkündigt - verbunden mit dem dringenden Aufruf, umzukehren und Buße zu tun, um dem Zornesgericht Gottes zu entgehen.closs hat geschrieben:Warum wird der Satz "Jesus hatte eine Naherwartung" als "wissenschaftlicher Fakt" (so hast Du es irgendwann genannt) bezeichnet,
Was Jesus dem Volk NICHT gepredigt hat war, dass er der präexistente eingeborene Sohn Gottes sei, der in Kürze für die sündigen Menschen einen blutigen Sühnetod sterben, wiederauferstehen und alsdann zum Himmel auffahren werde.
Für die Auslegung biblischer Texte ist allein die theologisch-wissenschaftliche EXEGESE zuständig. Die systematische Theologie ist und wäre da außen vor. Deshalb gibt es aus dieser Ecke keine Gegenposition zum neutestamentlichen Konsens über Jesu Irrtum.closs hat geschrieben:wenn die Theologie (in IHREM Wissenschaftsbegriff) wissenschaftlich zeigt, dass dies NICHT so anzunehmen ist.
Hiermit verkünde ich vor der deutschen Öffentlichkeit feierlich, dass ich Theißens Aussage voll und ganz UNTERSTREICHE. Zufrieden?closs hat geschrieben:Warum unterstreicht man nicht das, was Theißen im Vorwort sagt:
1) Es gibt nur methodische Ergebnisse.
2) Manchmal ist die Einhaltung des Wegs wichtiger als das Ergebnis.
DAS ist in meinen Ohren wahrhaft differenziert formuliert.
