Hemul hat geschrieben:Magdalena61 hat geschrieben:Wenn man mit dem Gesetz des Mose argumentiert, müsste man auch den Brautpreis wieder einführen und Tieropfer bringen. Und den vollen Zehnten geben, natürlich.
Ich habe mich nicht nur auf das Gesetz des Mose bezogen sondern auch mehrfach Gottes Ansicht im NT wie z.B. im Römer oder Korintherbrief aufgezeigt. Leider-leider versuchst auch Du diese klaren unmissverständlichen Aussagen der Schrift zu verwässern.

Die Verse in den Briefen an die Römer und an die Korinther erscheinen mir nicht so "klar", wie andere sie sehen (wollen). Man kann nicht Bibelverse zur Norm erheben, wenn sie die eigene Meinung/ die eigenen Absichten bestätigen, aber andere Verse, die gleichwertig sind, einfach ignorieren.
Wer aus dem NT ein, im Falle des Zuwiderhandelns mit Verdammnis belegtes Verbot der Homoehe ableiten will, der möge bitte ab sofort den Genuß von Blut in jeglicher Form unterlassen. O.k., die ZJ sind da im Gegensatz zu den meisten anderen Christen konsequent, aber-- sie essen auch Schweinefleisch?
Jesus hat den Tod besiegt und ist auferstanden, und Speise wird die Leute nicht vor das Gericht Gottes bringen, meint Paulus (damit bezog er sich vermutlich auf das Fleisch, das den Götzen geopfert worden war, in Korinth konnten die Christen ja nichts anderes kaufen)--- aber das Schwein war und bleibt unrein, und der Konsum schweinischer Produkte ist nach wie vor ein Gräuel. ... Übrigens: Wo überall Schwein drin ist, das ist eine Zumutung. (!)
Meines Erachtens meint Paulus im Brief an die Korinther so etwas wie das hier:
Entführt und vergewaltigt - wie Jungen zu Sex-Sklaven gemacht werden
Schrecklich.
Zum Römerbrief hatte ich mich schon geäußert.
Da sind Gläubige auf einen SEHR breiten Pfad geraten. Wenn verirrte Schafe sich nicht zur Buße rufen lassen, hat Gott es durchaus schon einmal drauf, den treulosen, abgefallenen Brüdern (oder Schwestern) einen "
Geist des Irrwahns" zu schicken.
Ehe sollte laut Bibel zwischen Mann und Frau stattfinden. Rein von der Anatomie her passt das, und von den männlichen bzw. weiblichen Charakteristika her ergänzen sie sich hervorragend. Allerdings sind die geschlechtstypischen Stärken/ Schwächen auch oftmals der Grund für Mißverständnisse und für Konflikte.
Meiner Meinung nach ist es ein Problem, wenn die Obrigkeit die Schwulenehe jetzt zur
Norm erhebt. Diese Entscheidung hat Signalwirkung, vor allem auf Heranwachsende und wird im Laufe der Jahrzehnte das Denken der Menschen verändern.
Wenn ich trotzdem nicht mit anderen im Chor zusammen gegen die "Ehe für alle" wettere, dann einfach deshalb,
---- weil man damit Barrieren gegen HS aufrichtet, die man auf Distanz zu Gott treibt. Gott möchte ALLE Menschen retten. Wie soll Er das machen, wenn wir die Meßlatte höher hängen als Er?
---- und weil meiner Meinung nach die Wertung bestimmter Verhaltensweisen eher auf in unserer Kultur verankerte Wurzeln zurückgeht und wir nicht unsere zeitbedingte Ethik in die Bibel reindrücken sollten.
Polygamie beispielsweise wäre ja in den Augen der Kirche auch Sünde, aber in der Bibel ist sie nie verboten und zur Sünde erklärt worden, auch nicht im NT. Vielmehr ist die Einehe ein Erbe des Hellenismus...
Verwässern will ich nichts. Aber durch die Brille anderer schauen und ihre Auslegung teilen müssen will ich auch nicht, wenn diese mich nicht überzeugt.
LG