Der Evolutionsirrtum - III

Evolution vs. Schöpfung Debatte, Alter der Erde
Geologie, Plattentektonik, Archäologie, Anthropologie
Pluto
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#411 Re: Der Evolutionsirrtum - III

Beitrag von Pluto » Di 20. Jun 2017, 09:42

Roland hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: Das magst du so sehen, aber dadurch wird die Schöpfungslegende nicht wahrer.
Was ist Wahrheit?
Wissen wir nicht, aber...
"Das Ziel der Wissenschaft ist ... die Wahrheit: Wissenschaft ist Wahrheitssuche.
Und wenn wir auch nie wissen können, ob wir dieses Ziel erreicht haben, so können wir dennoch gute Gründe für die Vermutung haben, daß wir unserem Ziel, der Wahrheit, nähergekommen sind".
Quelle: Karl R. Popper, "Auf der Suche nach einer besseren Welt" (München 1984) S. 51f.

Roland hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: Von welcher Zufallstheorie redest du eigentlich? Ist das was Neues?
Ich weiß, dass dir das unangenehm ist, aber Evolution ist tatsächlich "der Zufall und nichts als der Zufall", wie der Nobelpreisträger Monod es ausgedrückt hat.
Da zeigt sich wieder mal, dass auch ein Nobelpreis in Medizin nicht vor dummen Sprüchen in der Evolutionsbiologie schützt.

Roland hat geschrieben:Was ist denn eigentlich das Gegenteil von Zufall?
Determinismus?

Roland hat geschrieben:Das gilt auch für den Glauben an eine belebte Natur, die sich wie ein Supermünchhausen am eigenen Schopf aus dem Ursumpf gezogen haben soll.
Dieser Münchhausen von dem du redest, ist das nicht die Beschreibung der Entstehung Gottes, denn für seine Schöpfung?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#412 Re: Der Evolutionsirrtum - III

Beitrag von closs » Di 20. Jun 2017, 10:02

Roland hat geschrieben:Bezgl. des Themas "Der Evolutionsirrtum" beziehen sich die Aussagen beider auf dieselbe Frage, nämlich wie der Mensch entstanden ist.
Aber auf komplett unterschiedlicher Ebene.

Die Theologie fragt:
* Aus was kommt der Mensch?
* Was ist Gott?
* Wie ist das Verhältnis zwischen Gott und Schöpfung?

Die Biologie fragt nur nach der "Schöpfung" - die Fragen vorher oder dahinter interessieren sie nicht. - Mit anderen Worten: Für die Biologie fängt der Mensch erst mit der Befruchtung an - für die Biologie fängt die Menschheit erst irgendwann vor 1 Mio Jahren an - und die Quellen des Lebens erst mit dem Zeitpunkt, als aus der Urwelt-SChöpfung erste organische Stoffe entstanden.

Für die Theologie ist das alles der zweite Schritt. - Der erste Schritt findet "in den Vortagen" (2.Kön. 19,25) statt (Gott, Geist, Paradies), aus dem das entsteht, was dann die Biologie interessiert.

Roland hat geschrieben:Die eine Seite behauptet, der Mensch sei ausdrücklich durch einen ungeplanten, geistlosen Prozess aus dem Tierreich entstanden. Die andere Seite behauptet, er sei von einer Intelligenz erschaffen worden und zwar ursprünglich "sehr gut". Und diese Aussagen widersprechen sich mE fundamental.
Stimmt. - Das kommt davon, wenn der Naturalist den zweiten Schritt zum ersten macht. - Davon abgesehen: Biologie = Naturwissenschaft würde undiszipliniert handeln, wenn sie solche Fragen überhaupt kommentieren würde.

In anderen Worten: Die Frage, ob der Mensch geplant oder ungeplant entstanden ist, interessiert den Theologen und Philosophen, aber nicht den Naturwissenschaftler.

Pluto
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#413 Re: Der Evolutionsirrtum - III

Beitrag von Pluto » Di 20. Jun 2017, 12:55

closs hat geschrieben:Die Theologie fragt:
* Aus was kommt der Mensch?
* Was ist Gott?
* Wie ist das Verhältnis zwischen Gott und Schöpfung?

Die Biologie fragt nur nach der "Schöpfung" - die Fragen vorher oder dahinter interessieren sie nicht. - Mit anderen Worten: Für die Biologie fängt der Mensch erst mit der Befruchtung an - für die Biologie fängt die Menschheit erst irgendwann vor 1 Mio Jahren an - und die Quellen des Lebens erst mit dem Zeitpunkt, als aus der Urwelt-SChöpfung erste organische Stoffe entstanden.
Zur Zeit der Bibelschreiber gab es keine Theologie. Mehr ist dazu nicht zu sagen.

closs hat geschrieben:In anderen Worten: Die Frage, ob der Mensch geplant oder ungeplant entstanden ist, interessiert den Theologen und Philosophen, aber nicht den Naturwissenschaftler.
Du spielst auf die Teleologie an? Diese ist aber seit 150 Jahren widerlegt. Einmal tot, ist immer tot. Nichts, auch nicht die Theologie vermag diesen alten Aberglauben wieder zum Leben zu erwecken, denn die Welt funktioniert nur auf eine Weise; sie kümmert sich nicht um die Behauptungen der Theologen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Hemul
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#414 Re: Der Evolutionsirrtum - III

Beitrag von Hemul » Di 20. Jun 2017, 13:01

Pluto hat geschrieben:Einmal tot, ist immer tot. Nichts, auch nicht die Theologie vermag diesen alten Aberglauben wieder zum Leben zu erwecken, denn die Welt funktioniert nur auf eine Weise; sie kümmert sich nicht um die Behauptungen der Theologen.
Werter Pluto!
Die herkömmliche Theologie mag tot sein-weil immer weniger Menschen bereit sind sich ver....n zu lassen.
Aber nicht die Wahrheiten der Bibel-diese sind lebendiger den je. Lass Dir dat von einem alten Fuhrmann der weiß wovon er spricht einmal sagen. ;)
PS:Habe erst gestern mit einem pensionierten Steiger der an den Wahrheiten der Bibel interessiert ist einen Termin für einen Bibelkurs vereinbart. :wave:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

R.F.
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#415 Re: Der Evolutionsirrtum - III

Beitrag von R.F. » Di 20. Jun 2017, 13:33

closs hat geschrieben: - - -
In anderen Worten: Die Frage, ob der Mensch geplant oder ungeplant entstanden ist, interessiert den Theologen und Philosophen, aber nicht den Naturwissenschaftler.
Man hat manchmal den Eindruck, dass zumindest einige besonders lautstarke Vertreter der Naturwissenschaften sich als spezielle Menschen-Art verstehen, die das Schicksal der Weltgemeinschaft nicht zu interessieren braucht.

Ich frage mich übrigens oft, wer der Menschheit den größeren Schaden zufügt: die Naturalisten oder die Christen (einschließlich Kreationisten). Beide habe offenbar kein großes Interesse daran, die Schriften von Altem und Neuen Bund so zu verstehen, wie sie ursprünglich gemeint waren. Und beide blicken durch arg, arg dünne Röhrchen.

Die Naturalisten als Geschichts- und Nachrichtenverweigerer erwarten trotz deutlich erkennbarer Gefahren für den Weltfrieden eine noch lange bestehende Erde. Die Gläubigen suchen ihrerseits Rettung im Himmel; ihnen scheint das Schicksal der übrigen Menschen gleichgültig zu sein. Aber wenn das absehbare Drama zu laufen beginnt, weiß keiner der scheinbar in verschiedene Richtung Blickenden mehr weiter...

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#416 Re: Der Evolutionsirrtum - III

Beitrag von R.F. » Di 20. Jun 2017, 13:44

Janina hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben:Es sind ja keineswegs nur Angehörige von Religionen, die in der Evolutionslehre ein Hirngespinst sehen.
Natürlich nicht. Religion ist nicht Bedingung, um blöd zu sein.
Höflichkeit und unser Strafrecht hindern mich daran auf jene zu deuten, deren Festhalten an Dogmen die Grenzen entschuldbarer Dummheit überschreitet. Lange können diese nicht mehr auf Nachsicht hoffen...

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#417 Re: Der Evolutionsirrtum - III

Beitrag von Pluto » Di 20. Jun 2017, 13:50

Hemul hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Einmal tot, ist immer tot. Nichts, auch nicht die Theologie vermag diesen alten Aberglauben wieder zum Leben zu erwecken, denn die Welt funktioniert nur auf eine Weise; sie kümmert sich nicht um die Behauptungen der Theologen.
Werter Pluto!
Die herkömmliche Theologie mag tot sein-weil immer weniger Menschen bereit sind sich ver....n zu lassen.
Du hast mich offenbar falsch verstanden. Du musst lesen was ICH schrieb, nicht das was closs daraus macht.
Ich schrieb: die Teleologie ist seit 150 Jahren widerlegt. Einmal tot, immer tot.

Die Theologie aber, lebt. Das erkennt man jeden Tag an den Behauptungen von dir und closs.

Hemul hat geschrieben:Aber nicht die Wahrheiten der Bibel-diese sind lebendiger den je. Lass Dir dat von einem alten Fuhrmann der weiß wovon er spricht einmal sagen. ;)
Wenn du das sagst, wird es wohl stimmen.

Roland fragte mich gestern erst, "Was ist Wahrheit?" Meine Antwort war, ich weiß es nicht. Aber Wahrheit als Offenbarung eines Evangeliums hinzustellen, wie es Paulus und DU es tust, ist eine Vereinfachung die am Ende der Wahrheitssuche nicht gerecht wird, weil sie völlig am Begriff selbst vorbei geht.

Hemul hat geschrieben:PS:Habe erst gestern mit einem pensionierten Steiger der an den Wahrheiten der Bibel interessiert ist einen Termin für einen Bibelkurs vereinbart. :wave:
Entzückend! :Herz:
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#418 Re: Der Evolutionsirrtum - III

Beitrag von closs » Di 20. Jun 2017, 14:02

R.F. hat geschrieben:Man hat manchmal den Eindruck, dass zumindest einige besonders lautstarke Vertreter der Naturwissenschaften sich als spezielle Menschen-Art verstehen, die das Schicksal der Weltgemeinschaft nicht zu interessieren braucht.
Das schon - aber eben aus Sicht ihrer Vorannahmen.

Pluto hat geschrieben:Zur Zeit der Bibelschreiber gab es keine Theologie.
Aber man hat so gedacht und erkannt, dass diese Zeit interessant für die Theologie ist.

Pluto hat geschrieben:Du spielst auf die Teleologie an? Diese ist aber seit 150 Jahren widerlegt.
Sie ist evolutions-theoretisch widerlegt - meinetwegen sogar naturalistisch widerlegt - aber doch nicht widerlegt. - Das sind ausschließlich methodische Ergebnisse.

Pluto hat geschrieben:die Welt funktioniert nur auf eine Weise; sie kümmert sich nicht um die Behauptungen der Theologen.
"Die Welt" muss nicht mehr, als funktionieren. - Und sie soll mit ihren Gesetzen und im Rahmen dieser Gesetze funktionieren - "die Welt" (in Deinem Sinne) hat keine Res Cogitans und braucht es nicht.

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CoolLesterSmooth
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#419 Re: Der Evolutionsirrtum - III

Beitrag von CoolLesterSmooth » Di 20. Jun 2017, 14:36

Roland hat geschrieben: Es gibt keine einzige Person des Altertums, die nur annähernd so gut belegt wäre.
Es ist auch nicht so abwegig, davon auszugehen, dass es einen Prediger gab, der mit seinen Lehren viel Zuspruch vom Volk erfahren hat, dadurch den führenden Eliten ein Dorn im Auge war und für seinen Einfluss auf Teile der Bevölkerung letztendlich mit seinem Leben bezahlt hat. Solche Fälle findet man in der Geschichte immer wieder, auch in der jüngeren, das alleine ist wenig außergewöhnlich.
Interessant und relevant sind die nicht-biblischen Belege für die Wunder, die Jesus vollbracht haben soll. Wo findet man die, wenn man fragen darf?

Hemul hat geschrieben:
40 In der Zeit des Endes aber wird der König des Südens mit ihm zusammenstossen, und mit Wagen und Reitern und vielen Schiffen wird der König des Nordens gegen jenen anstürmen. Und er wird in die Länder einfallen und sie überfluten und überschwemmen.
Es ist schon praktisch, dass die Prophezeiungen alle so vage formuliert sind, dass man sie auf jede beliebige Situation beziehen kann.
Zuletzt geändert von CoolLesterSmooth am Di 20. Jun 2017, 15:11, insgesamt 1-mal geändert.
Dieser Kommentar wurde von einem heimlich bescheidwissenden und unglaublich boshaften Hund mit finsterer Seele, zerfallenem Geist und Aussicht auf finanziellen Gewinn verfasst.

piscator
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#420 Re: Der Evolutionsirrtum - III

Beitrag von piscator » Di 20. Jun 2017, 14:59

In der Zeit des Endes aber wird der König des Südens mit ihm zusammenstossen, und mit Wagen und Reitern und vielen Schiffen wird der König des Nordens gegen jenen anstürmen. Und er wird in die Länder einfallen und sie überfluten und überschwemmen.
Ach ja, Game of Thrones :D Kann die nächste Staffel kaum erwarten. :angel:
Meine Beiträge als Moderator schreibe ich in grün.

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