Der Evolutionsirrtum - III

Evolution vs. Schöpfung Debatte, Alter der Erde
Geologie, Plattentektonik, Archäologie, Anthropologie
Roland
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#401 Re: Der Evolutionsirrtum - III

Beitrag von Roland » Mo 19. Jun 2017, 11:48

CoolLesterSmooth hat geschrieben:
Roland hat geschrieben: Es ist halt auch nach 150 Jahren Forschung bisher nicht gelungen zu belegen, dass Leben aus Nichtleben entstehen kann.
Zwischen der ersten Vermutung von Gravitationswellen und der ersten Beobachtung vergingen etwa 120 Jahre. Wie lange man benötigt, um etwas zu belegen ist irrelevant.
Natürlich. M.a.W. dein Glaube ist, dass es irgendwann noch belegt werden kann.
Denn wer bei "Unerklärtheit" auch nach 150 Jahren die Möglichkeit von "Unerklärbarkeit" von vornherein ausschließt, der formuliert einen Glaubenssatz.
So hat eben jeder seinen Glauben…

CoolLesterSmooth hat geschrieben: Davon einmal abgesehen finde ich es aber überhaupt nicht schlimm, einfach zuzugeben, dass wir bestimmte Dinge einfach nicht wissen. Wir haben Hypothesen, was die angeht allerdings auch keinen Konsens und bisher war es noch nicht möglich, überzeugende Belege zu finden. Punkt.
Richtig! Sagt doch keiner, dass das schlimm sei.

CoolLesterSmooth hat geschrieben: Problematisch ist es meiner Meinung jedoch wenn man aus diesem Fehlen von Belegen eine erhöhte Plausibilität (falls dir dieser Begriff besser passt) oder noch schlimmer eine Bestätigung einer alternativen Hypothese ableitet.
Ist doch völlig normal. Wenn jemand etwas behauptet und es nicht belegen kann, dann kann das durchaus die Plausibilität einer alternativen Hypothese erhöhen. Wo siehst du da ein Problem?

CoolLesterSmooth hat geschrieben: Leider scheint dies im Fall der Schöpfungsgeschichte aber die bevorzugte Vorgehensweise zu sein, denn Beweise für die Schöpfung sucht man abseits der Bibel und anderen heiligen Schriften vergebens und diese sind in dieser Hinsicht als Quelle unbrauchbar, so lange nicht belegt wurde, dass es sich dabei nicht um von Menschen erdachte Fiktion handelt.
"Beweise" für Schöpfung gibt es genausowenig, wie es "Beweise" für einen geistlosen, ungesteuerten Entstehungsprozess gibt. Aber natürlich gibt es "Design-Indizien", also Hinweise in der Natur, die auf intelligente Planung deuten.
Und es ist außerdem belegt, dass Jesus Christus keine von Menschen erdachte Fiktion ist.
"Die messbare Seite der Welt ist nicht die Welt. Sie ist die messbare Seite der Welt." Martin Seel
"Der Glaube an die Wissenschaft spielt die Rolle der herrschenden Religion unserer Zeit." C. F. v. Weizsäcker

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#402 Re: Der Evolutionsirrtum - III

Beitrag von closs » Mo 19. Jun 2017, 13:11

Pluto hat geschrieben:Die Naturwissenschaft hingegen, ist bemüht überprüfbare Modelle zu erstellen, also die Wirklichkeit nachzustellen, und sich so der Wahrheit zu nähern.
Überhaupt ein Widerspruch, da ich weiß, dass Du Dich auf die naturalistische Welt beziehst. - Theologisch ist es anders - dort ist "die Welt" ein Synonym für "Schöpfung" - also etwas, was aus einem kommt ("Gott"), der selbst nicht "Welt" ist.

Insofern beziehen sich Aussagen der Naturwissenschaft auf "die Welt/Schöpfung" (Materie/Zeit), während sich Aussagen der Theologie auf "Gott" (Geist/Überzeitlichkeit) beziehen. - Beide Seiten können in ihrem Bereich zu Ergebnissen kommen, die NICHT im Widerspruch zur jeweils anderen Seite stehen, da diese andere Seite ganz woanders unterwegs ist.

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#403 Re: Der Evolutionsirrtum - III

Beitrag von Pluto » Mo 19. Jun 2017, 13:29

Roland hat geschrieben:
CoolLesterSmooth hat geschrieben: Problematisch ist es meiner Meinung jedoch wenn man aus diesem Fehlen von Belegen eine erhöhte Plausibilität (falls dir dieser Begriff besser passt) oder noch schlimmer eine Bestätigung einer alternativen Hypothese ableitet.
Ist doch völlig normal. Wenn jemand etwas behauptet und es nicht belegen kann, dann kann das durchaus die Plausibilität einer alternativen Hypothese erhöhen. Wo siehst du da ein Problem?
Das Problem: einmal widerlegt, ist widerlegt, wie es bei der Schöpfungslegende der Fall ist.

Roland hat geschrieben: Aber natürlich gibt es "Design-Indizien", also Hinweise in der Natur, die auf intelligente Planung deuten.
Nein, diese Hinweise gibt es bei näherer Betrachtung nicht.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#404 Re: Der Evolutionsirrtum - III

Beitrag von Zeus » Mo 19. Jun 2017, 18:08

Pluto hat geschrieben:
Roland hat geschrieben: Aber natürlich gibt es "Design-Indizien", also Hinweise in der Natur, die auf intelligente Planung deuten.
Nein, diese Hinweise gibt es bei näherer Betrachtung nicht.
Es gibt jedoch eine ganze Reihe von Indizien GEGEN die Design-Hypothese.
Zum Beispiel sind nach Schätzungen von Wissenschaftlern bisher etwa 500 Millionen Tierarten ausgestorben. Das sind über 99 Prozent aller Tierarten.
Tolles Design, gell?
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

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#405 Re: Der Evolutionsirrtum - III

Beitrag von Pluto » Mo 19. Jun 2017, 18:14

Zeus hat geschrieben:Es gibt jedoch eine ganze Reihe von Indizien GEGEN die Design-Hypothese.
Zum Beispiel sind nach Schätzungen von Wissenschaftlern bisher etwa 500 Millionen Tierarten ausgestorben. Das sind über 99 Prozent aller Tierarten.
Tolles Design, gell?
Eben. Da würde unser allseits geliebter Hemul sagen, der Roland kann nur noch auf stummen Wiener Sängerknaben machen. :silent:
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#406 Re: Der Evolutionsirrtum - III

Beitrag von Janina » Mo 19. Jun 2017, 21:06

R.F. hat geschrieben:Es sind ja keineswegs nur Angehörige von Religionen, die in der Evolutionslehre ein Hirngespinst sehen.
Natürlich nicht. Religion ist nicht Bedingung, um blöd zu sein.

Roland hat geschrieben:Und es ist außerdem belegt, dass Jesus Christus keine von Menschen erdachte Fiktion ist.
Ach ja, ein verkannter Biologe.

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#407 Re: Der Evolutionsirrtum - III

Beitrag von JackSparrow » Mo 19. Jun 2017, 21:34

Roland hat geschrieben:Aber natürlich gibt es "Design-Indizien", also Hinweise in der Natur, die auf intelligente Planung deuten.
Definiere "Intelligenz".

Und es ist außerdem belegt, dass Jesus Christus keine von Menschen erdachte Fiktion ist.
Leider ist die Glaubwürdigkeit der Belege nicht belegt.

Roland
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#408 Re: Der Evolutionsirrtum - III

Beitrag von Roland » Di 20. Jun 2017, 07:57

closs hat geschrieben: Insofern beziehen sich Aussagen der Naturwissenschaft auf "die Welt/Schöpfung" (Materie/Zeit), während sich Aussagen der Theologie auf "Gott" (Geist/Überzeitlichkeit) beziehen.
Bezgl. des Themas "Der Evolutionsirrtum" beziehen sich die Aussagen beider auf dieselbe Frage, nämlich wie der Mensch entstanden ist.

closs hat geschrieben: - Beide Seiten können in ihrem Bereich zu Ergebnissen kommen, die NICHT im Widerspruch zur jeweils anderen Seite stehen, da diese andere Seite ganz woanders unterwegs ist.
Die eine Seite behauptet, der Mensch sei ausdrücklich durch einen ungeplanten, geistlosen Prozess aus dem Tierreich entstanden. Die andere Seite behauptet, er sei von einer Intelligenz erschaffen worden und zwar ursprünglich "sehr gut". Und diese Aussagen widersprechen sich mE fundamental.

Pluto hat geschrieben: …widerlegt, ist widerlegt, wie es bei der Schöpfungslegende der Fall ist.
Sie ist, mE heute mehr denn je, plausibler als die Zufallstheorie. Aber "beweisen" und "widerlegen" könne wir einander in dieser Frage nichts.

Pluto hat geschrieben:
Roland hat geschrieben: Aber natürlich gibt es "Design-Indizien", also Hinweise in der Natur, die auf intelligente Planung deuten.
Nein, diese Hinweise gibt es bei näherer Betrachtung nicht.
Selbstverständlich gibt es die.

Zeus hat geschrieben: Es gibt jedoch eine ganze Reihe von Indizien GEGEN die Design-Hypothese.
Zum Beispiel sind nach Schätzungen von Wissenschaftlern bisher etwa 500 Millionen Tierarten ausgestorben. Das sind über 99 Prozent aller Tierarten.
Tolles Design, gell?
Nach der Bibel war die Schöpfung ursprünglich "sehr gut" (1.Mose1,31). Und erst mit dem Sündenfall brach der Tod in die Schöpfung ein.

JackSparrow hat geschrieben:
Roland hat geschrieben:Aber natürlich gibt es "Design-Indizien", also Hinweise in der Natur, die auf intelligente Planung deuten.
Definiere "Intelligenz".
Etwas das vorausschaut, plant, etwas was zielorientiert ist und auf einen künftigen Zweck hinarbeitet.
Alles Attribute, die evolutionstheoretisch bei der Entstehung der Vielfalt des Lebens ausdrücklich keine Rolle gespielt haben dürfen. Die Biologie ist aber nach Dawkins "das Studium komplizierter Dinge, die so aussehen, als seien sie zu einem Zweck entworfen worden" (Der blinde Uhrmacher S.13).
Warum nicht einfach mal so tun, als stimme dieser Eindruck? Schöfungsforschung tut das.

JackSparrow hat geschrieben:
Roland hat geschrieben:Und es ist außerdem belegt, dass Jesus Christus keine von Menschen erdachte Fiktion ist.
Leider ist die Glaubwürdigkeit der Belege nicht belegt.
Es gibt keine einzige Person des Altertums, die nur annähernd so gut belegt wäre.
"Die messbare Seite der Welt ist nicht die Welt. Sie ist die messbare Seite der Welt." Martin Seel
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#409 Re: Der Evolutionsirrtum - III

Beitrag von Pluto » Di 20. Jun 2017, 08:48

Roland hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: …widerlegt, ist widerlegt, wie es bei der Schöpfungslegende der Fall ist.
Sie ist, mE heute mehr denn je, plausibler als die Zufallstheorie. Aber "beweisen" und "widerlegen" könne wir einander in dieser Frage nichts.
Das magst du so sehen, aber dadurch wird die Schöpfungslegende nicht wahrer.
Von welcher Zufallstheorie redest du eigentlich? Ist das was Neues?

Roland hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:
Roland hat geschrieben: Aber natürlich gibt es "Design-Indizien", also Hinweise in der Natur, die auf intelligente Planung deuten.
Nein, diese Hinweise gibt es bei näherer Betrachtung nicht.
Selbstverständlich gibt es die.
Das glaubst du war, aber du weißt dass es nicht stimmt.
Immer an Mark Twain denken: Faith is believin' what you know ain't so.

Roland hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben:Zum Beispiel sind nach Schätzungen von Wissenschaftlern bisher etwa 500 Millionen Tierarten ausgestorben. Das sind über 99 Prozent aller Tierarten.
Tolles Design, gell?
Nach der Bibel war die Schöpfung ursprünglich "sehr gut" (1.Mose1,31). Und erst mit dem Sündenfall brach der Tod in die Schöpfung ein.
Das ist die Legende.

Roland hat geschrieben:Es gibt keine einzige Person des Altertums, die nur annähernd so gut belegt wäre.
Träumst du wieder?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#410 Re: Der Evolutionsirrtum - III

Beitrag von Roland » Di 20. Jun 2017, 09:26

Pluto hat geschrieben: Das magst du so sehen, aber dadurch wird die Schöpfungslegende nicht wahrer.
Was ist Wahrheit?

Pluto hat geschrieben: Von welcher Zufallstheorie redest du eigentlich? Ist das was Neues?
Ich weiß, dass dir das unangenehm ist, aber Evolution ist tatsächlich "der Zufall und nichts als der Zufall", wie der Nobelpreisträger Monod es ausgedrückt hat.
Was ist denn eigentlich das Gegenteil von Zufall?

Pluto hat geschrieben: Immer an Mark Twain denken: Faith is believin' what you know ain't so.
Das gilt auch für den Glauben an eine belebte Natur, die sich wie ein Supermünchhausen am eigenen Schopf aus dem Ursumpf gezogen haben soll.

Pluto hat geschrieben: Das ist die Legende.
Tja, so glauben wir eben irgendwie alle an Legenden.
Es bleibt uns eben nichts anderes übrig. :thumbup:

Pluto hat geschrieben:
Roland hat geschrieben: Es gibt keine einzige Person des Altertums, die nur annähernd so gut belegt wäre.
Träumst du wieder?
Nee, das ist schlicht Fakt!
"Die messbare Seite der Welt ist nicht die Welt. Sie ist die messbare Seite der Welt." Martin Seel
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