Die Retterin der Welt...

Politik und Weltgeschehen
R.F.
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#21 Re: Die Retterin der Welt...

Beitrag von R.F. » Mi 7. Jun 2017, 16:55

Pluto hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Die Globalisierung schafft gegenseitige Abhängigkeiten, und das ist gut so.
Der Handel wirkt dadurch Kriegsmindernd, weil ein Angreifer immer auch viel zu verlieren hat.
Das glaubte man auch vor Ausbruch des I. Weltkrieges.
Nein. NACH WK-I hatten wir schon mal so was wie eine Mini-Globalisierung. Dabei ging die Schere zwischen Arm und Reich weit auseinander (die wilden 20-er Jahre). Da kam die Weimarer Republik. Was dem folgte, war eine Rückkehr zu nationalistischem Denken, leider mit einem Megalomanen an der Spitze.
Du willst doch hoffentlich nicht, dass sich die Geschichte wiederholt? Das ist der Hauptgrund, warum ich die AfD ablehne: Die Parallelen zu den 20-er Jahren sind mir unheimlich.
http://diepresse.com/home/zeitgeschicht ... alisierung
Zitat:
Der Erste Weltkrieg war nicht nur die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts. Er beendete auch die erste Phase einer stark vernetzten Weltwirtschaft zur Jahrhundertwende.

Es ist schon eine Reihe von Jahren her, als in der Frankfurter Allgemeinen die Rezension zu einem Buch erschien, das die Globalisierung der Wirtschaft um die Wende des 19./ 20. Jahrhundert zumindest zum Neben-Thema hatte - damals übrigens “wirtschaftliche Verflechtung” genannt. Man hoffte seinerzeit, dass die gegenseitigen wirtschaftlichen Interessen die Mächte von einem Großkrieg abhalten würden. Wie diese Hoffnung zerstob, ist allgemein bekannt. Heute sind die Verflechtungen jedoch derart fortgeschritten, dass nach menschlichem Ermessen keine Macht einen Weltkrieg riskieren würde.

Braucht es dem FDP-Politiker Werner Hoyer zufolge zur Einigung der europäischen Staaten auf den Gebieten der Außen- und Verteidigungspolitik eines Politikers mit übermenschlichen Fähigkeiten, so muss die Bereitschaft zur Führung eines Weltkrieges “von außen” angeregt werden. Genau so wird es passieren.
Pluto hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben:Wenn ich nun näher ausführe, wer der Schrift zufolge den “Dritten Durchgang” auslösen wird, sind mir die Biblianer böse...
Unsinn!
Trau dich doch, Erwin!
Ich kenne meine Pappenheimer, mein lieber Pluto. Andererseits freust Du Dich, wenn ich anhand der Schrift nachweise, dass es Gott selbst ist, der diesen Krieg anstößt. Denn dann kommt von den “Aufgeklärten” fast zwangsläufig der Vorwurf, wie Christen an einem solchen “ brutalen Gott” festhalten können. Die Christen wiederum sind mir böse, weil sie mit ihrem (falschen) Gottesbild nicht ungehindert werben können..

Pluto
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#22 Re: Die Retterin der Welt...

Beitrag von Pluto » Do 8. Jun 2017, 08:59

R.F. hat geschrieben:http://diepresse.com/home/zeitgeschicht ... alisierung
Zitat:
Der Erste Weltkrieg war nicht nur die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts. Er beendete auch die erste Phase einer stark vernetzten Weltwirtschaft zur Jahrhundertwende.
Dem würde ich aufgrund meiner historischen Kenntnisse widersprechen. Nach dem Ende des Weltkrieges und der Grippe-Epidemie von 1918/19, nahm die Globalisierung weiter an Fahrt auf. Beendet wurde sie vom Börsen-Crash von '29, gefolgt von massiver Inflation. Danach kam das Dritte Reich.

Was mich an der heutigen Globalisierung beruhigt, ist die Tatsache, dass wir kaum Inflation haben.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

R.F.
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#23 Re: Die Retterin der Welt...

Beitrag von R.F. » Do 8. Jun 2017, 09:47

Pluto hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben:http://diepresse.com/home/zeitgeschicht ... alisierung
Zitat:
Der Erste Weltkrieg war nicht nur die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts. Er beendete auch die erste Phase einer stark vernetzten Weltwirtschaft zur Jahrhundertwende.
Dem würde ich aufgrund meiner historischen Kenntnisse widersprechen. Nach dem Ende des Weltkrieges und der Grippe-Epidemie von 1918/19, nahm die Globalisierung weiter an Fahrt auf. Beendet wurde sie vom Börsen-Crash von '29, gefolgt von massiver Inflation. Danach kam das Dritte Reich.
Hi Pluto!

Aus Höflichkeit gegenüber dem Administrator wollte ich nicht direkt aus wissenschaftlichen Werken zitieren und auch nicht darauf hinweisen, dass ich meinen Beitrag durch eine ausgebildete Historikerin habe prüfen lassen.
Pluto hat geschrieben: Was mich an der heutigen Globalisierung beruhigt, ist die Tatsache, dass wir kaum Inflation haben.
Mit der Wirkung dieses Beruhigungsmittels dürfte es nun bald vorbei sein.

Wir sind in die jetzige Weltwirtschafts- und Finanzkrise unter völlig anderen Voraussetzungen hineingegangen wie unsere Vorfahren in die der dreißiger Jahre. Der wirtschaftliche Aufschwung während den vergangenen, im wesentlichen friedlichen Jahrzehnte haben die finanziellen Polster ermöglicht, um in der aktuellen Krise die Geldmenge massiv auszuweiten. Damit konnte zwar der Zusammenbruch einiger wichtigen Volkswirtschaften verhindert werden. Andererseits stieg die Verschuldung (öffentliche und private) einiger Länder gefährlich an. Die öffentliche Schulden der USA soll derzeit um die zwanzig Billionen Dollar betragen, als Gesamtschuld werden bis zu 120 Billionen Dollar genannt. Um aus diesem Dilemma herauszukommen, muss der Donald Trump zu Methoden greifen, die besonders deutschen Anlegern schlaflose Nächte bereiten werden. Großbritannien und Frankreich geht es übrigens kaum besser.

Den Regierungen entgegen kommt der verbreitete Bildungsnotstand. Das heißt, die Völker verhalten sich noch ruhig, weil sie das über ihnen schwebende Damoklesschwert nicht sehen...

Pluto
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#24 Re: Die Retterin der Welt...

Beitrag von Pluto » Do 8. Jun 2017, 12:35

R.F. hat geschrieben:Aus Höflichkeit gegenüber dem Administrator wollte ich nicht direkt aus wissenschaftlichen Werken zitieren und auch nicht darauf hinweisen, dass ich meinen Beitrag durch eine ausgebildete Historikerin habe prüfen lassen.
Kann es sein, dass die Historikerin mehr auf die Antike spezialisiert ist, und den Verlauf des 20. Jahrhunderts nicht kennt?

R.F. hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: Was mich an der heutigen Globalisierung beruhigt, ist die Tatsache, dass wir kaum Inflation haben.
Mit der Wirkung dieses Beruhigungsmittels dürfte es nun bald vorbei sein.
Ist das jetzt eine Erwin'sche Prophetie?

R.F. hat geschrieben:Die öffentliche Schulden der USA soll derzeit um die zwanzig Billionen Dollar betragen, als Gesamtschuld werden bis zu 120 Billionen Dollar genannt. Um aus diesem Dilemma herauszukommen, muss der Donald Trump zu Methoden greifen, die besonders deutschen Anlegern schlaflose Nächte bereiten werden. Großbritannien und Frankreich geht es übrigens kaum besser.
Wie hoch ist die öffentliche Verschuldung im Vergleich zum BIP?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#25 Re: Die Retterin der Welt...

Beitrag von R.F. » Do 8. Jun 2017, 17:07

Pluto hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben:Aus Höflichkeit gegenüber dem Administrator wollte ich nicht direkt aus wissenschaftlichen Werken zitieren und auch nicht darauf hinweisen, dass ich meinen Beitrag durch eine ausgebildete Historikerin habe prüfen lassen.
Kann es sein, dass die Historikerin mehr auf die Antike spezialisiert ist, und den Verlauf des 20. Jahrhunderts nicht kennt?
Meines Wissens sind die wirtschaftlichen Beziehungen Deutschlands zum Ausland während der Zwischenkriegszeit mit ein Schwerpunkt ihres Studiums gewesen.
Pluto hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: Was mich an der heutigen Globalisierung beruhigt, ist die Tatsache, dass wir kaum Inflation haben.
Mit der Wirkung dieses Beruhigungsmittels dürfte es nun bald vorbei sein.
Ist das jetzt eine Erwin'sche Prophetie?
Es gibt viele Volkswirtschaftler, die den Super-Crash kommen sehen. Wäre es anders, die Lehrbücher müssten umgeschrieben werden.
Pluto hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben:Die öffentliche Schulden der USA soll derzeit um die zwanzig Billionen Dollar betragen, als Gesamtschuld werden bis zu 120 Billionen Dollar genannt. Um aus diesem Dilemma herauszukommen, muss der Donald Trump zu Methoden greifen, die besonders deutschen Anlegern schlaflose Nächte bereiten werden. Großbritannien und Frankreich geht es übrigens kaum besser.
Wie hoch ist die öffentliche Verschuldung im Vergleich zum BIP?
Glaubst Du tatsächlich, mein lieber Pluto, ich kenne die Bedeutung dieser Bezugsgröße nicht? Mit den derzeit 100 % des BIP sind die öffentlichen Schulden der USA in ähnlicher Höhe wie 1933. Auch die privaten Schulden waren mit knapp 400 % ähnlich den heutigen. Ob Donald Trump ebenso zwei New Deals stemmen könnte wie die USA der dreißiger Jahre , ist doch sehr zu bezweifeln. Denn das würde bedeuten, dass die öffentliche Verschuldung von derzeit um die 20 Billionen Dollar binnen fünf bis sechs Jahren um zwölf Billionen steigen würde.*)

*) Othard Schulze: Der “New Deal” und seine Einwirkung auf die Finanz- und Steuerpolitik der Vereinigten Staaten von Amerika”. Jena 1940.

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