sven23 hat geschrieben: Du weißt aber auch, dass das Johannesevangelium, das erst ca. 70 Jahre nach Jesu Tod entstand, als fast vollständige Erfindung eines unbekannten Schreibers gilt. Man hat hier Jesus die Worte in den Mund gelegt, um Material für den nachträglichen Vergottungsprozess zu liefern.
Wie gesagt sven23, entweder man kennt diese Verbundenheit von dem Christus spricht oder man kennt sie nicht. Wenn es sie nicht gäbe, dann dürfte sie nicht existent sein. Du glaubst ich glaube, weil es das Evangelium gibt, nein ich glaube, weil Christus lebt. Abraham glaubte nicht weil er eine Bibel hatte!
Unwichtig ist es aber auch nicht, denn schließlich werden die Briefe als "echte" Paulusbriefe in den Kirchen verlesen.
Die paulinische Theologie hat sich bekanntermaßen von der Lehre Jesu abgesetzt.
Mit diesen Briefen hatten schon die damaligen Gläubigen oft Mühe. Ich kann Dir nicht sagen wer Recht hat ob die Kirche oder die Historiker. Ich kann Dir aber sagen ob diese Briefe im Einklang der Lehre Christi sind oder nicht und ich erkenne sie im Einklang mit der Lehre meines Herrn. Es gibt gerade eine Predigt in diesen Briefen, wo ich vielleicht mit dem Schreiber nicht ganz im Einklang bin, könnte aber eben durchaus auch sein das ich die ganze Tiefe in dieser Sache noch nicht verstanden habe und da es nichts Heils relevantes war, ist es für auch nicht so wichtig.
"Jesus selbst aber hatte keine Erlösungslehre und brauchte auch keine. Gottes
Vergebung ist ein Geschenk an alle Israeliten, die zur Umkehr bereit sind. Vergib uns
unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern, lässt er seine Jünger beten,
und es besteht kein Zweifel, dass er der Meinung war, dass diese Vergebung auch gewährt
wird. So gesehen war die Verkündigung Jesu ein wirkliches Evangelium für die
Menschen, während das finstere Gesetz von Schuld und Tod das paulinische Denken
bestimmt. An dieser Stelle leuchtet im Handeln Jesu ein kurzer Moment von
wegweisender Humanität auf, hier wächst er tatsächlich über seine Zeit hinaus. Paulus
dagegen kann sich aus seinen legalistischen Fesseln nicht befreien, so sehr er auch gegen
das Gesetz als solches predigt. Aus dem menschenfreundlichen Gott, dem liebenden
Vater, wird bei Paulus wieder ein Rachegott, der mit Blut besänftigt werden muss.
Die Erlösung durch das Blut Christi beim Apostel Paulus steht so in krassem
Gegensatz zur Verkündigung Jesu."
Kubitza, Der Jesuswahn
Kubitza unterstellt da Paulus einfach etwas das eigentlich mit dem Anfang und Ende jedes Paulus Briefes wiederlegt werden kann.
Es ist daher einfach nur Stimmungsmache, gegen das wirklich Erlösende, welches auch Christus sehr wohl bezeugt!
Lg Kingdom