Vielleicht liegt es an Deinen Prämissen.JackSparrow hat geschrieben:Wenn die Lichtgeschwindigkeit das einzige ruhende Bezugssystem des Universums darstellt, für welches sich bei Bedarf sogar Raum und Zeit verbiegt, erscheint mir die Existenz weiterer "Konstanten" allerdings auch nicht sehr logisch.Halman hat geschrieben:Denn die Lichtgeschwindigkeit ist ja auch mit vielen anderen fundamentalen Naturkonstanten verknüpft.
1. Prämisse:
Die Lichtgeschwindigkeit stellt das einzige ruhende Bezugssystem des Universums dar.
2. Prämisse:
Bei Bedarf verbiegt sogar Raum und Zeit für das Bezugssystem "Lichtgeschwindigkeit".
Wie kommst Du darauf, dass diese Prämissen gelten? Die Lichtgeschwindigkeit wird bereits in der SRT behandelt und darin wird keine Krümmung der Raumzeit beschrieben.
Ferner ist mir nicht geläufig, dass die Lichtgeschwindigkeit als Bezugssystem definiert sei.
Aber selbst wenn sie gelten sollten, verstehe ich nicht, wie daraus folgende Konklusion folgen soll:
Die Existenz weiterer "Konstanten"erscheint nicht sehr logisch.
Die Lichtgeschwindigkeit ist deshalb eine Konstante, weil sie UNABHÄNGIG vom Bezugssystem immer identisch ist. Wenn Du Auto fährtst, so strahlt das Licht deiner Rückscheinwerfer mit exakt der selben Geschwindigkeit von Dir aus gesehen ab, wie das der Frontscheinwerfer, völlig unabhängig davon, wie schnell Du fährst oder ob du parkst.
Wenn ich Dich als Fussgänger beobachte, so strahlt auch von meinem Bezugssystem das Licht deiner Schweinwerfer mit einer Geschwindigkeit von 299.792.458 m/s ab. Wieso sollte diese Tatsache andere Konstanten sehr unlogisch erscheinen lassen?
Dieses Postulat führt logisch zum Multiversum.JackSparrow hat geschrieben:Oder wenn man postuliert, dass ja theoretisch ständig irgendwo ein Universum entstehen könnte, aber schon seit ein paar Milliarden Jahren kein erfolgreicher Urknall mehr gesichtet wurde, weil eben die "Naturkonstanten" nur sehr selten die richtige Kombination haben.Klar ist es möglich, die Feinabstimmung als ein Scheinphänomen zu interpretieren, wenn man unendlich viele Universen postuliert.
Vielleicht wäre es gar nicht so gut, wenn so viele verschiedene mit intelligenten bewohnten Planeten "so eng" beieinander wären.JackSparrow hat geschrieben:Oder wenn man postuliert, dass wir unsere Feinabstimmung erstmal mit der Feinabstimmung hinreichend vieler anderer Universen vergleichen müssten, bevor wir überhaupt sagen können, ob unser Universum gut oder schlecht abgestimmt ist. Vielleicht gibt es in anderen Universen ja viel mehr intelligentes Leben pro Kubiklichtjahr als bei uns?

Hier habe ich was zu Blättern für Dich (falls es Dich interessiert): Das kosmologische anthropische Prinzip - Universität Ulm. Eine Grafik daraus siehst du hier:

In den meisten Lösungen ist überhaupt kein kohlenstoffbasiertes Leben möglich.JackSparrow hat geschrieben:Oder wenn man postuliert, dass man ja erstmal den Begriff "Intelligenz" definieren müsste, bevor man sich drüber wundert, wie in unserem Universum so was entstehen konnte.
Es reicht schon ein Gott, um die sehr feine Austarierung der Naturkonstanten auf "Design" zurückzuführen.JackSparrow hat geschrieben:Was haben denn Götter mit der Wahrscheinlichkeit von Urknällen zu tun...aber die Wahrscheinlichkeit von 1:10 hoch 10 hoch 123 ist kein Grund, Gott als Denkmöglichkeit in betracht zu ziehen?