Opa Klaus hat geschrieben:Ska'ara hat geschrieben:Was willst du denn? Suchst du Sicherheit, Gewissheit, Antworten? Nur der Glaube und die Hoffnung bleibt dir ... und natürlich Angst. Es reicht vielleicht, das Gute zu wollen und zu vertrauen.
Nun, 100% Sicherheit, Gewissheit, Antworten sind schwer zu finden. Das Gute zu wollen und zu vertrauen, hoffen auf eine Zugabe zum jetzigen Leben vertreibt bei mir die Angst vor "dem schwarzen Loch" der Sinnlosigkeit, der tiefen Depression. Mit 83 Jahren muss man schon alle restlichen Kräfte zusammenkratzen, die erreichbar scheinen, um seinen Optimismus/Idealismus zu behalten. Wie ich schon schrieb, die Beiträge in bisherigen Foren haben in mir eher ein Gefühl von Depression gefördert, weit weg von jeglicher Hoffnung und Optimismus.
Wer den schmalen Pfad verlässt, kann sich in den Weiten der vielfältigen Weisheitslehren verirren.
Wenn Zeitgenossen kein brauchbares Zeugnis mehr geben können, schmälert das den Wert der Zeugnisse unserer Glaubensgeschwister, die uns voran gegangen und schon lange entschlafen sind, nicht im Geringsten.
Mich hat das Leben in sehr dunkle Tiefen geworfen. Ich habe um meines Glaubens willen in nazistischen Gefängnissen gesessen. Da gab es Stunden, in denen ich dachte: »Jetzt ist es noch ein Schritt, bis das dunkle Reich des Wahnsinns beginnt, wo man nicht mehr zurückkann.« Und dann kam Jesus! Und es wurde alles gut!
Das kann ich Ihnen nur so bezeugen. Ich habe einen Abend im Gefängnis erlebt, an dem die Hölle los war. Da haben sie einen durchgehenden Transport von Leuten eingeliefert, die ins KZ gebracht werden sollten, Leute, die gar keine Hoffnung mehr hatten, teils Kriminelle, teils schuldlose Leute, Juden. Diese Leute packte an einem Samstagabend die Verzweiflung. Und dann brüllte alles los. Das können Sie sich gar nicht vorstellen.
Ein ganzes Haus mit lauter Zellen voll Verzweiflung, wo alles schreit und gegen die Wände und Türen donnert. Die Wärter
werden nervös und knallen mit ihren Revolvern gegen die Decke, rennen herum, prügeln einen zusammen. Und ich sitze in meiner Zelle und denke: »So wird die Hölle sein.« Das kann man schlecht schildern.
In dieser Situation nun fällt mir ein:
»Jesus! Er ist ja da!« Ich erzähle Ihnen, was ich tatsächlich selber erlebt habe. Dann habe ich nur leise – ganz leise – in meiner Zelle gesagt: »Jesus! Jesus! Jesus!!!« Und in drei Minuten wurde es still. Verstehen Sie: Ich rief ihn an, das hörte kein Mensch, nur er – und die Dämonen mussten weichen!
Und dann sang ich, was streng verboten war, ganz laut: »Jesu, meine Freude, / Meines Herzens Weide, / Jesu, meine Zier. / Ach, wie lang, ach
lange / Ist dem Herzen bange / Und verlangt nach dir!«
Und alle Gefangenen hörten es. Die Wärter sagten kein Wort, dass ich laut sang: »Mag von Ungewittern / Rings die Welt erzittern, /
Mir steht Jesus bei!«
Meine Freunde, da habe ich etwas gespürt, was das bedeutet, einen lebendigen Heiland zu haben.
Pastor Wilhelm Busch (Jesus, unser Schicksal, S. 17 + 18)
Das ist--- immer noch... sehr beeindruckend.
Es gab genügend Zeugen. Wenn Pastor Busch uns hier Märchen erzählen würde, hätte es sicher nachhaltige Proteste gegeben, denn das Buch gibt es schon lange. Zig Jahre. Mindestens 30...
Pastor Busch klingt von der Ausdrucksweise her vielleicht etwas altmodisch. In "Jesus unser Schicksal" spricht er die Sprache des Volkes.
Aber er kann auch anders. Dieser Mann Gottes hatte viel Weisheit:
In der Seelsorge Gottes
Kennst du David Wilkerson? Er war ein Mann Gottes, und seine Predigen erste Sahne. Sehr anspruchsvoll, sehr weise, nichts für Anfänger. Leider darf man ihn meistens nicht zitieren.
Link
Zurück zu den Wurzeln. Und dann WEISST du wieder, DASS es WAHR ist und WER der Weg, die Wahrheit und das Leben ist.
Man kriegt es oftmals nicht zusammen mit dem Zeitgeschehen. Es ist, als existieren da zwei Welten nebeneinander. Aber manchmal greift Gott ein in die physische Welt, dann "merken" es auch die säkularen Ignoranten. Doch meist versuchen sie, irgendwelche Ausreden zu finden für etwas, das sie nicht erklären und in Tabellen packen können.
Gott macht keine Show, seine Stimme ist leise. Davon geht Er nicht ab. Wenn man Ihn hören will, muß man -- innerlich ruhig werden und sich Zeit nehmen. Auf biblisch heißt es "stille werden".
Opa Klaus hat geschrieben:Salomo hat in Prediger 1 ff. das Leben als Haschen nach Wind beschrieben, sofern man nur allein das jetzige kurze Leben empirisch betrachtet.
Kurzweil/Vergnügen aller Art hat er erlebt und es als unbefriedigendes "Haschen nach Wind" eingeordnet.
Das sind die Werke, die verbrennen werden.
Deshalb sollte man sich tauglichere Schätze sammeln.
Und die Lebenszeit so nützen, dass man es hinterher nicht bereuen muß.
Opa Klaus hat geschrieben:Ich weiß, man kann sich per Fantasien "Betäubungsmittel" im Kopf gegen Depressionen beschaffen. Eine Ernüchterung ist dann umso schmerzlicher.
Warum willst du dir selbst helfen?
Niemand kann das dauerhaft.
Zurück zu den Wurzeln. Gott ist nicht beleidigt, wenn man Zweifel; auch an seiner Existenz, ehrlich äußert, anstatt "Lösungen anzubieten", an die man nicht wirklich glaubt und den frommen Mann zu spielen, weil man meint, dass Er es so haben will.
LG