Das ist aus historisch-kritischer Sicht methodik-logisch so, muss aber nicht so sein. - Auch heute noch kann eine geistige Schrift (= neue Quelle) auf der richtigen Spur sein bei der Frage, was der historische Jesus wirklich gemeint hat.Münek hat geschrieben:Nein - was Jesus WIRKLICH gemeint hat, ist nur den synoptischen Evangelien in historisch-kritischer Analyse und Interpretation seiner als autentisch festgestellten eschatologischen Aussagen zu entnehmen.
Das ist das eine - das andere ist: Die zum Teil katastrophalen Interpretationen dessen, was in den synoptischen Evangelien steht, zeigt, dass die Frage nach der Interpretation noch viel wichtiger ist. Insofern kommt man aus christlicher Sicht auch mit den synoptischen Evangelien hin - gegen interpretative Kubitza-Orgien (stellvertretend gemeint). - Mit anderen Worten: Deine Hypothese ist mindestens wacklig.
Da sitzt Du doch im Glashaus. - Das ist das eine - das andere: Die RKK benennt ihre Grundlagen ("Glaubensentscheidung"), auf deren Basis ein Wahrheitsanspruch formuliert ist - will heißen: "Wenn unsere Grundlage richtig ist, dann ..."Münek hat geschrieben:Nun sei doch mal ehrlich. Eine Institution, die den Anspruch erhebt, im Besitz absoluter Wahrheiten zu sein, hat doch nicht mehr alle Tassen im Schrank.
Vergleiche das mal mit Deinem Satz "Was Jesus WIRKLICH gemeint hat, ist nur den synoptischen Evangelien in historisch-kritischer Analyse und Interpretation seiner als autentisch festgestellten eschatologischen Aussagen zu entnehmen" - verbunden mit der Preisfrage: "Wer hat mehr Tassen im SChrank?"
DA sind wir uns überraschenderweise vollkommen einig. - Wenn dieser Oma-Satz nicht Ausdruck eines Ab-Glaubens ist, sondern geistig tief empfunden ist, ist er weiter als irgendwelche intellektuellen Konstrukte.Münek hat geschrieben:Nö - der ruhige schlichte Glaube der Oma auf der zweiten Kirchenbank reicht aus
Wenn "Gott" nicht intersubjektiv methodisch nachweisbar ist (und das ist nun mal so), verstößt Göttlichkeit sehr wohl gegen die Regeln des KR.Münek hat geschrieben:"Göttlichkeit", d.h. die Existenz übermächtiger Geistwesen verstößt nicht gegen die Regeln des Kritischen Rationalismus.
Anspruchsvolle Theologie/Spiritualität ist weit vernünftiger und aufgeklärter als spät-aufklärerische Philosophie, weil theologische/spirituelle Vernunft nicht bei den Grenzen menschlicher Wahrnehmungsmöglichkeit halt macht, sondern darüber hinaus verweist. - Aber dies zu erkennen, sind wir mehrheitlich heute nicht mehr bzw. noch nicht wieder in der Lage.Münek hat geschrieben:Nur - es sollte schon ein bisschen mehr geliefert werden als nur den bloßen Köhlerglauben an den Gott der Bibel und seinem angeblichen Heilsplan. Die Vernunft sollte man eigentlich nicht in die Reha schicken...