Da ich keinen Überblicke über den Stand der Forschung habe, muss ich diesen Konsens der historisch-kritischen Forschung als möglich hinnehmen. - Aus den methnodischen Setzungen heraus ist es folgerichtig.sven23 hat geschrieben:Aber es ändert nichts daran, dass die Naherwartung einen breiten Konsens in der Forschung findet.
Das sind ideologische Aussagen aus einer Zeit, als sich die Philosophie von der Theologie endgültig getrennt hat. - Solche Aussagen sind entweder zufällig richtig oder zufällig falsch.sven23 hat geschrieben:"Das Dogma ist nichts anderes als ein ausdrückliches Verbot zu denken". (Ludwig Feuerbach, dt. Philosoph, 1804-1872)
Auf Ideen kommst Du. - Nein, meine Aussage ist, dass man Dinge im Mittelalter nicht mit dem Maß des 20. Jh. messen kann.sven23 hat geschrieben:Ich verstehe nicht, was das eine mit dem anderen zu tun hat. Oder willst du damit sagen, dass der christlich-kirchliche Antijudaismus im Holocaust enden musste?
Verstehst Du wirklich nicht den wissenschaftlichen (sogar historisch-kritischen) Gehalt meiner Aussagen, dass man Faktum x im 13. Jh. nicht mit Faktum y im 20. Jh. messen kann?sven23 hat geschrieben:Das wird den Opfern der Inquisition auch gestunken haben. Und den Sharia-Opfern wohl ebenso.
Genau so ist es - aber das BILD hat nichts mit dem SEIN zu tun, für das dieses Bild steht.sven23 hat geschrieben:Und als menschliches Vorstellungsbild ist es per se wieder anthropozentrisch. Geht nicht anders.
Wenn ich mir "Sven" vorstelle als 8jähriges Mädchen mit Pippi-Langstrumpf-Zöpfchen, ändert das nichts an dem, was Du WIRKLICH bist. - Es ist eine - vermutlich unpassende - Sven-Vostellung, die auf meinem Mist gewachsen ist.
Wenn ich mir "Sven" vorstelle als 45jährigen Mann mit leichtem Bauch-Ansatz und Vollbart, ändert das ebenfalls nichts an dem, was Du wirklich bist. - Aber die Wahrscheinlichkeit, dass meine (anthropozentrische) hermeneutische Vorstellung authentischer ist als bei der Pipp-Langstrumpf-Variante, it höher..
Bei "Sven" kann ich es u.U. nachprüfen, weil es Zeitgenosse von mir ist UND vor allem materieller Natur - bei "Gott" geht das nicht - da kann man nur hermeneutisch verdichten (intellektuell wie emotional).