Moral ist keine unveränderliche Größe

Säkularismus
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AlTheKingBundy
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#81 Re: Moral ist keine unveränderliche Größe

Beitrag von AlTheKingBundy » Sa 4. Mär 2017, 07:25

JackSparrow hat geschrieben: Sklave ist man unfreiwillig. Wer sich in Deutschland als Sklave fühlt, darf jederzeit kündigen und anschließend sogar völlig freiwillig auf jegliche staatliche Unterstützung verzichten.

Der Vergleich hinkt. Ein römischer oder ägyptischer Sklave hätte auch fliehen können. Außerdem ist der Begriff Sklaverei viel weiter zu fassen. Wenn Du ein T-Shirt für 3 Euro kaufst oder irgendwelche Früchte oder Kaffee aus Drittländern bist Du auch Nutznießer der Sklaverei also indirekt Sklavenhalter.
Beste Grüße, Al

Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
(Albert Einstein, 1879-1955)

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Janina
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#82 Re: Moral ist keine unveränderliche Größe

Beitrag von Janina » Sa 4. Mär 2017, 08:46

Helmuth hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:
Helmuth hat geschrieben:Was ist heute an Moral anders? Ich sage: Nichts! Wir sind um Umgang mit Moral höchsten liberaler und damit gottloser geworden. Beispiele hätte ich angeführt.
Na, z.B. ist es keine Sünde mehr, am Sonntag Holz zu sammeln. :P
Ok, 1:0 für Pluto. :mrgreen: Und weiter? Oder war's das für dich?
Religionsfreiheit statt 1. Gebot. Meinungsfreiheit statt 2. Gebot. Verbot von grausamer und erniedrigender Bestrafung, da sind wir strenger geworden.
Liberal heißt nicht gottlos, sondern menschenfreundlich.
Und was Grundsätzliches: Evolution ist einfach besser als in Stein gemeißelte Konstanz. Das ist bei den Regeln des mitmenschlichen Umgangs nicht anders. Der Versuch, sich des Mordens zu enthalten, funktioniert mit der Charta der Menschenrechte z.B. besser als mit den 10 Geboten.

Helmuth
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#83 Re: Moral ist keine unveränderliche Größe

Beitrag von Helmuth » Sa 4. Mär 2017, 08:51

Janina hat geschrieben: Der Versuch, sich des Mordens zu enthalten, funktioniert mit der Charta der Menschenrechte z.B. besser als mit den 10 Geboten.
Und du glaubst das auch noch wirklich? Gratuliere, dann wäre dein Glaube größer als meiner. Leider rettet dieser dich nicht. Das vermag nur Jesus! Sein Geist verändert nachhaltig die Gesinnung, und genau darauf kommt es an.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

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Ska'ara
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#84 Re: Moral ist keine unveränderliche Größe

Beitrag von Ska'ara » Sa 4. Mär 2017, 08:55

JackSparrow hat geschrieben:Es steht dir völlig frei, deine Staatsbürgerschaft aufzugeben, auf sämtliche Errungenschaften der Zivilisation (Straßen, Schulen, Sozialhilfe, medizinische Versorgung, Polizei, Justiz) zu verzichten und auf besitzerlosem Territorium deinen eigenen Staat gründen. Von soviel Freiheit konnte ein Leibeigener im Mittelalter nur träumen.
Nein. Man kannst auf nichts verzichten, da man weder besitzloses Territorium hat noch erwerben kann (dazu gehört Geld aus dieser Zivilisation) noch ist ein Betreten oder Benutzen dieser Errungenschaften zu verhindern, wenn man sich nicht extrem eingeengt fühlen möchte ... also wie ein Sklave ode schlimmer.

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Janina
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#85 Re: Moral ist keine unveränderliche Größe

Beitrag von Janina » Sa 4. Mär 2017, 09:02

Helmuth hat geschrieben:dann wäre dein Glaube größer als meiner.
Ich weiß. 8-)
Deinen Textfetischismus würde ich überhaupt nicht als Glauben anerkennen.

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Tyrion
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#86 Re: Moral ist keine unveränderliche Größe

Beitrag von Tyrion » Sa 4. Mär 2017, 21:44

ThomasM hat geschrieben:Ich weiß jetzt nicht, was deine Auffassung ist. Aber in der Politikwissenschaft ist das Gewaltmonopol des Staates eine Grundlage, auf der alle modernen Staaten funktionieren. Insofern ist es durchaus ein riesiger Unterschied, ob ich als Einzelner das Recht habe, Gewalt auszuüben oder der Staat.

Ja, damit hast du natürlich recht. Nur ist es ein Unterschied, sich gegen jede(!) Gewalt auszusprechen, aber die Staatsgewalt zu wollen. Ich übertrage dem Staat die Gewalt, damit wir innerhalb des Staates gewaltärmer leben können. Dennoch gebe ich dem Staat Gewalt in die Hand. Die Bergpredigt nimmt aber selbst das weg und verlangt völlige Gewaltlosigkeit. Und wer sich als dem folgend bezeichnet, der müsste auch gegen das Verurteilen von Straftätern sein, denn der Mensch soll gar keine Urteile fällen.
Jetzt ist klar, dass wir ohne Polizei und Richter nicht auskommen. Und wie immer, findet der geneigte Bibelinterpret genug andere Ziate, vornehmlich aus dem AT, wo es dann doch um das Verurteilen und richten geht. Und schon ist Jesus egal, das AT ist für diese Salafisten wichtiger als die Aussagen Jesu.
Doch selbst unabhängig davon ist es für mich bezeichnend, wenn jemand, der für sich Gewaltlosigkeit in Anspruch nimmt, dafür ausspricht, dass der Staat andere Menschen töten soll. Dabei wird bewusst in Kauf genommen, dass auch unschuldige Menschen getötet werden, denn Menschen machen Fehler, die Justiz auch. Und dass ein radikaler Christ die Todesstrafe befürwortet, ehrt ihn für seine Ehrlichkeit. Dass aber keine der hier anwesenden Christen dagegen argumentiert, ist erschreckend, finde ich.

Menschen, die bereit sind, andere Menschen töten zu lassen, sind mir suspekt. Es geht nicht um Notwehr, sondern darum, jemanden, der eingesperrt ist und im Momewnt wehrlos ist, einfach hinzurichten. Wer das will, hat meines Erachtens wenig Respekt vor dem menschlichen Leben und erkennt den Begriff Menschenwürde nicht wirklich an. Ist eben meine Auffassung.

Auch Gewaltlosigkeit ist in diesem Kontext durchaus sehr unterschiedlich zu sehen.
Idealisten träumen von der Gewaltlosigkeit aller, einschließlich des Staates, aber meines Wissens gab es noch niemals auch nur ein praktisches Beispiel, das auch nur ansatzweise funktionierte.

Weshalb ich es eben irgendwie witzig finde, dass die Bibel trotz der ganzen üböen Gewalt, die sie auf vielen Seiten verherrlicht, später dann doch genau das verlangt. Nur funktioniert es eben nicht, ja, es ist eine Utopie.
Nur muss man deshalb gleich das Kind mit dem Bad ausschütten und die Todesstrafe gut finden?

Das Judentum war insofern damals (vor knapp 4000 Jahren) sehr modern, als dass es das Recht zur Ausübung von Gewalt von der Sippe (Blutrache) in die Hände des Königs bzw. Gottes verlegte. Die entsprechende Stelle in der Bibel lautet "Mein ist die Rache, spricht der Herr".

Ja, nur sind wir mittlerweile ein paar Tausend Jahre weiter.

Das Christentum war von Beginn an gewaltlos insofern, als dass der einzelne kein Recht auf Gewalt hatte.

Sehr euphemistisch. Die Spur der Gewalt zieht sich durch die ganze Geschichte des Christentums. Wenn man es im Konjuktiv setzt, gebe ich dir aber recht.

Aber das Recht des Staates, Gewalt auszuüben, war auch im NT immer unbestritten, zumindest solange sich der Staat nicht in die religiösen Grundsätze einmischte. Insofern war auch das Christentum recht modern, als es die Gewaltenteilung zwischen Staat und Religion forderte.

Ging es nicht darum, als Christ auch in einem nichtchirstlichen Staat leben zu können? Wenn der Christ selbst Teil des Staatsapparats ist, geht es nicht mehr, es sei denn, er hätte eine gespaltene Persönlichkeit. Werktags Richter und Teil des Staats, nichzt christlich handelnd, abends oder am Wochenende der gewaltfreie Christ? War es wirklich so gemeint oder war es nur historisch so gemeint, weil die ersten Christen eben im römischen Reich lebten?

Und insofern hast du nicht das Recht, einem einzelnen seine Gewaltlosigkeit abzusprechen, nur weil er findet, dass es gut ist, wenn eine höhere Instanz (Staat bzw. Gott) diese Gewalt ausübt.

Diese Form der Gewalt, die Helmuth vertrtitt, hat der Staat zum Glück nicht, auch nicht in Österreich. Drum sage ich ja, dass es gut ist, dass radikale Christen den Staat nicht beeinflussen, denn dann hätten wir wieder Körperstrafen (Auge um Auge, was die Salafisten trotz oder gegen Jesus immernoch vertreten) bis hin zur Todesstrafe (Steinigung? Ich weiß nicht, wie Helmuth Menschen töten lassen will).

Ich weiß, dass viele normale Christen gegen die Todesstrafe sind. Hier im Forum aber offenbar sehr wenige, da es kaum Gegenrede gibt, wenn es darum geht, dass Menschen getötet werden sollen. Auch von dir kein Wort dazu.

Da sage ich: Na bravo! Und auch deshalb hoffe ich immer mehr, dass der christliche oder besser allgemin reliugiöse Einfluss in die Politik immer mehr zurück geht.

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Tyrion
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#87 Re: Moral ist keine unveränderliche Größe

Beitrag von Tyrion » Sa 4. Mär 2017, 21:57

AlTheKingBundy hat geschrieben:Der Vergleich hinkt. Ein römischer oder ägyptischer Sklave hätte auch fliehen können. Außerdem ist der Begriff Sklaverei viel weiter zu fassen. Wenn Du ein T-Shirt für 3 Euro kaufst oder irgendwelche Früchte oder Kaffee aus Drittländern bist Du auch Nutznießer der Sklaverei also indirekt Sklavenhalter.

Es geht doch um's Menschenbild. Ist ein Mensch ein Objekt, das man besitzen kann und darf? Kann ich einen Menschen wirklich kaufen und bekomme das Recht, mit ihm zu tun, was ich will?

Oder stehe ich als Mensch nur in gewissen existenziellen Zwängen (die es immer gab, auch, als Sklaverei noch legal war), da man ja Geld verdienen muss, um zu leben? Wobei man letzteres nicht mehr muss, denn bei uns muss niemand merh verhungern, wir haben einen Sozialstaat (gegen christliches Gedankengut?) durchgesetzt.

Wer reale Sklaverei mit Ausbeutung von Beschäftigten vergleicht, der hat wenig Achtung vor dem Leben oder vor menschlichem Leben. Wer die Sklaverei im alten Rom als o.k. ansieht (ich suche jetzt nicht die Zitate raus), der hat halt kein Problem, Menschen als Ware, als Sache anzusehen. Das ist hier niemand mehr. Und selbst in dern Ländern, aus denen Kaffee oder Bananen geliefert werden, ist reale Sklaverei zu recht verboten. Ich kaufe eben keine Waren, die der IS exportiert - da gibt es reale Sklaverei wieder.

Ich finde dieses "Sklaverei ist nicht so schlimm gewesen"-Gaheb der Evangelikalen oder anderer Salafisten ehrlich gesagt widerlich und menschenverachtend. Gut, ich finde auch die Todesstrafe verkehrt, aber vielleicht bin ich zu verweichtlicht. Mir fehlt die radikalchristliche Härte, Körperstrafen, Todesstrafe oder als Extrem Sklaverei o.k. zu finden. Gut, dass ich kein Christ mehr bin. Wäre ich nich einer, würde ich mich voch viel mehr über solche menschenverachtenden religiösen Eiferer aufregen, die durch ihr Handeln das Christentum an sich in den Dreck ziehen.

closs
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#88 Re: Moral ist keine unveränderliche Größe

Beitrag von closs » Sa 4. Mär 2017, 22:43

Tyrion hat geschrieben:Wer die Sklaverei im alten Rom als o.k. ansieht (ich suche jetzt nicht die Zitate raus), der hat halt kein Problem, Menschen als Ware, als Sache anzusehen.
Ohne Dir grundlegend zu widersprechen, kann man durchaus darauf hinweisen, dass Sklaven bspw. im Alten Rom zum Teil sehr gut lebten - denke nur an die vielen griechischen Hauslehrer.

Natürlich ist Freiheit ein hohes Gut - und diese gibt es bei uns insofern, dass man sich jederzeit frei bewegen kann. - Auch ein gewisser materieller Standard ist für jeden da - man denke nur an unsere soziale Absicherung incl. Krankenversicherung (ein Hartz-Bekannter von uns hat neulich für 0 Euro eine neue Niere bekommen).

Und trotzdem gibt es bei uns noch SEHR viele Menschen, die zwar stolz aus dem Haus gehen, weil sie sich schämen würden, wie ein Stadtstreicher rumzulaufen, aber tatsächlich nicht mehr als 10 Euro pro Monat zur freien Verfügung haben ("mal ins Café gehen ...") - von Urlaub ganz zu schweigen. - Das betrifft vor allem Rentner.

Insofern ging es einem griechischen Sklaven im Alten Rom besser. - Mit anderen Worten: Das sollte man differenziert sehen.

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sven23
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#89 Re: Moral ist keine unveränderliche Größe

Beitrag von sven23 » So 5. Mär 2017, 08:53

closs hat geschrieben: Insofern ging es einem griechischen Sklaven im Alten Rom besser. - Mit anderen Worten: Das sollte man differenziert sehen.
Man sollte sich aber davor hüten, die Sklaverei schön zu reden. Auch heute gibt es noch Feudalismus, Schuldknechtschaft und sklavenähnliche Strukturen. Seltsamerweise hat die Bibel kein Problem mit Sklaverei. Selbst Jesus äußert sich dazu nicht.

"Willst du aber Sklaven und Sklavinnen haben, so sollst du sie kaufen von den Völkern, die um euch her sind."
(3. Mose 25,44)

"Wenn jemand seinen Sklaven oder seine Sklavin ins Auge schlägt und zerstört es, der soll sie freilassen um des Auges willen."
(2. Mose 21,26)
Das nennt man wohl sozialen Fortschritt. :roll:

Von einem Paradigmenwechsel im NT kann keine Rede sein:

(1 Tim 6,1): "Alle, die als Sklaven unter dem Joch sind, sollen ihre Herren aller Ehre wert halten."

(Kol 3,22) "Ihr Sklaven, seid gehorsam in allen Dingen euren irdischen Herren!"

(1. Petr 2,18): "Ihr Sklaven, ordnet euch in aller Furcht den Herren unter, nicht allein den gütigen und freundlichen, sondern auch den wunderlichen."

Die Kirche konnte sich auf die Bibel und Paulus berufen.
Die Kirche hat sich sogar am Sklavenhandel beteiligt.


"Priester, die Frauen beherbergen, die Verdacht erregen, sollen bestraft werden. Die Frauen aber soll der Bischof in die Sklaverei verkaufen."
(2. Synode von Toledo, 589)


Wenn man sich auf der Welt umsieht, so muß man feststellen, daß jedes bißchen Fortschritt im humanen Empfinden, jede Verbesserung der Strafgesetze, jede Maßnahme zur Verminderung der Kriege, jeder Schritt zur besseren Behandlung der farbigen Rassen oder jede Milderung der Sklaverei und jeder moralische Fortschritt auf der Erde durchweg von den organisierten Kirchen der Welt bekämpft wurde. Ich sage mit vollster Überzeugung, daß die in ihren Kirchen organisierte christliche Religion der Hauptfeind des moralischen Fortschrittes in der Welt war und ist.
(Bertrand Russell, engl. Philosoph, 1872-1970)
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Helmuth
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#90 Re: Moral ist keine unveränderliche Größe

Beitrag von Helmuth » So 5. Mär 2017, 09:36

sven23 hat geschrieben: Seltsamerweise hat die Bibel kein Problem mit Sklaverei. Selbst Jesus äußert sich dazu nicht.
So ist es. Sklaverei hat in unserem Sprachgebrauch immer die negative Bedeutung von Ausbeutung und Misshandlung. Tatsächlich hat es im biblischen Sinne diese nicht. Es bedeutet schlicht Diener oder Knecht als Unfreier. In unserem Land sind ca. 90% unselbständig erwerbstätig, d.h. unfrei.

Wir sind also 90% Sklaven im biblischen Sinne, und die restlichen 10%, zumeist Kleigewerbtereibende, haben mehrheitlich ein Joch an Gesetzesauflagen auferlegt, das ich nicht tragen möchte. Ich hab das mal kurz gemacht und war darin noch unfreier als je zuvor. Wirklich Freie sind höchstes 0,1% wenn man das überhaupt so bezeichnen kann. Und was die Superreichen mit ihren Mitmenschen aufführen ist bekannt.

Wirklich Freie wäre solche, die über eigenes Land und eigene Ressourcen samt Dienerschaft verfügen, was also mal die Feudalherren waren. Unsere Gesellschaft als frei im Vergleich zu den Römern oder Griechen zu bezeichen ist einfach lachhaft. Natürlich gab es auch den Missbrauch. Das ist das einzige was sich nie geändert hat. Aber Gott gibt uns wie immer die Antwort dazu.

Israel hatte die Möglichkeit gehabt zu einer freien Nation unter Gottes Führung aufzusteigen, doch weil das Volk andauernd, bis in die heutige Zeit den Bund mit Gott bricht bzw. gebrochen hatte, so ist der Segen, den Gott verheißen hatte auch noch nie in seiner Fülle eingetroffen.

Ich greife aus der Fülle nur zwei Verheißungen heraus, die nationale Bedeutung haben:
5Mo 28, 1 hat geschrieben: Es wird aber geschehen, wenn du der Stimme des HERRN, deines Gottes, wirklich gehorchst und darauf achtest, alle seine Gebote zu tun, die ich dir heute gebiete, dann wird dich der HERR, dein Gott, als höchstes über alle Völker der Erde setzen.
55Mo 15, 6 hat geschrieben:Denn der HERR, dein Gott, wird dich segnen, wie er es dir verheißen hat. So wirst du vielen Völkern leihen, du aber wirst dir nichts leihen müssen; du wirst über viele Völker herrschen, sie aber werden nicht über dich herrschen.
Das wäre für mich ein wahrlich freies Volk, nicht was wir bislang mit unseren Pseudofriedensaktivitäten oder Demokratien bisher meinen an Fortschritt errungen zu haben.

Und für ein solches Volk wäre ich sogar sehr gerne ihr Diener, als ich keine Unterjochung und Unterdrückung zu befürchten hätte und somit wesentlich freier als heute wäre. Ein kleiner Vorgeschmack zu dieser Verwirklichung gab es in der Zeit als Salomo groß wurde. Das wirst aber nur selten im normalen Schulunterreicht in Geschichte derart vermittelt bekommen.

Leider fiel auch Salomo gegen Lebensende von Gott ab und erlaubte um der vielen Frauen willen den Götzendienst. Damit entriss ihm Gott auch wieder die Größe. So wird's eben nie was.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

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