Es gibt (bei uns) keine Steinigungen mehr, und die Sklaverei, eine der großen Stützen der damaligen Zivilisation ist (formal) abgeschafft.Helmuth hat geschrieben:Ok, 1:0 für Pluto.Pluto hat geschrieben:z.B. ist es keine Sünde mehr, am Sonntag Holz zu sammeln.Und weiter? Oder war's das für dich?
Moral ist keine unveränderliche Größe
#71 Re: Moral ist keine unveränderliche Größe
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
- AlTheKingBundy
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#72 Re: Moral ist keine unveränderliche Größe
Hallo Pluto,
die Steinigung mag bei uns (=Deutschland?) abgeschafft sein, die Sklaverei jedoch nicht. Sie hat nur andere Formen angenommen. Überhaupt ist die Sklaverei ein Grundprinzip der menschlichen Existenz, selbst Du und ich, wir sind Nutznießer der Sklaverei bzw. "beschäftigen" indirekt Sklaven.
die Steinigung mag bei uns (=Deutschland?) abgeschafft sein, die Sklaverei jedoch nicht. Sie hat nur andere Formen angenommen. Überhaupt ist die Sklaverei ein Grundprinzip der menschlichen Existenz, selbst Du und ich, wir sind Nutznießer der Sklaverei bzw. "beschäftigen" indirekt Sklaven.
Beste Grüße, Al
Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
(Albert Einstein, 1879-1955)
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#73 Re: Moral ist keine unveränderliche Größe
Hi Al,AlTheKingBundy hat geschrieben:die Steinigung mag bei uns (=Deutschland?) abgeschafft sein, die Sklaverei jedoch nicht. Sie hat nur andere Formen angenommen. Überhaupt ist die Sklaverei ein Grundprinzip der menschlichen Existenz, selbst Du und ich, wir sind Nutznießer der Sklaverei bzw. "beschäftigen" indirekt Sklaven.
Deshalb sagte ich, bei uns ist die Sklaverei formal abgeschafft.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
- AlTheKingBundy
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#74 Re: Moral ist keine unveränderliche Größe
Pluto hat geschrieben:Deshalb sagte ich, bei uns ist die Sklaverei formal abgeschafft.
Hi Pluto,
ah OK. Meinst Du, dass die heutige Form der Sklaverei besser/schlechter ist als die "damalige".
Beste Grüße, Al
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#75 Re: Moral ist keine unveränderliche Größe
Ich sehe, für dich ist also auch noch das 10.Gebot, in welchem Frauen wie Sklaven mit Tieren und Sachen gleichgesetzt werden und Besitztümer des Mannes sind, gültig. Lass das mal nicht deine Ehefrau wissen, also meine würde mir die Löffel lang ziehen, wenn ich sowas von mir geben würde.Helmuth hat geschrieben:Aber ja, darauf sind wir heute wohl mächtig stolz, dass wir nicht mehr den Schädel des Nächsten zertrummern müssen um an dessen EIgentum oder Ehefrau zu gelangen.

Aber dir ist schon klar, das 6.Gebot ist korrigiert worden: Du sollst nicht ehe(r)brechen, ehe der Eimer da ist. (Oder war es:"Du sollst nicht eher brechen als dir schlecht ist!", na egal, kommt auf's selbe raus)

Jaja, und früher war sowieso alles besser, oder sind hier Ursache und Wirkung nicht doch ein klizekleines Bischen komplexer?Helmuth hat geschrieben:Für Eskalierung der Gewalt unter Jugendichen haben wir die Jugendämter und Justizanstalten und für die unliebsamen alternden Eltern die Heime und Geriatrie. Ei, welch Fortschritt.
Die Wahrheit lässt sich pachten, mit dem Glauben an des Gottes Sohn, doch die Thesen sind vergänglich, allen Gläubigen zum Hohn! (Gert Reichelt)
- Magdalena61
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#76 Re: Moral ist keine unveränderliche Größe
*unterschreibe* Wobei in vergangenen Zeiten die Besitzer der Sklaven direkt verantwortlich waren für das Wohlergehen ihrer Milchkühe. Behandelten sie sie schlecht, verloren sie mit einem Sklaven auch eine Menge Geld. Heute läuft die Sklaverei anonymer. Es gibt keinen "Eigentümer", jedenfalls nicht in Deutschland, und wenn der Sklave nicht mehr arbeiten kann, wird er einfach ausgetauscht und fällt der Allgemeinheit zur Last. Für die Nutznießer der Sklaverei ist dieses System freilich günstiger.AlTheKingBundy hat geschrieben:die Steinigung mag bei uns (=Deutschland?) abgeschafft sein, die Sklaverei jedoch nicht. Sie hat nur andere Formen angenommen.
LG
God bless you all for what you all have done for me.
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#77 Re: Moral ist keine unveränderliche Größe
Sklave ist man unfreiwillig. Wer sich in Deutschland als Sklave fühlt, darf jederzeit kündigen und anschließend sogar völlig freiwillig auf jegliche staatliche Unterstützung verzichten.AlTheKingBundy hat geschrieben:die Steinigung mag bei uns (=Deutschland?) abgeschafft sein, die Sklaverei jedoch nicht. Sie hat nur andere Formen angenommen.
Im Kapitalismus gibt es keine Sklaven. Da gibt einen Arbeitsmarkt, wo sich ein angemessener Lohn nach klaren mathematischen Regeln aus der Differenz zwischen Angebot und Nachfrage errechnet.Überhaupt ist die Sklaverei ein Grundprinzip der menschlichen Existenz, selbst Du und ich, wir sind Nutznießer der Sklaverei bzw. "beschäftigen" indirekt Sklaven.
Karl Marx (der selbst niemals einer vergüteteten Arbeit nachging) kritisierte die ungleiche Verteilung des Kapitals. Dabei ist es doch völlig natürlich und alles andere als ungerecht, dass in einer freien Marktwirtschaft manche Leute eben mehr Kapital anhäufen als andere...
#78 Re: Moral ist keine unveränderliche Größe
Da dieser "Nichtsklave" aber gezwungen ist zu arbeiten und auch nicht auf Unterstützung verzichten kann, ist die Freiwilligkeit an den Haaren herbeigezogen. Dieser Sklave hat zwar keinen eindeutigen Besitzer, ist aber Teil eines Ganzen, so dass die Sklaverei verschleiert wird, so wie du es ja auch tust.JackSparrow hat geschrieben:Sklave ist man unfreiwillig. Wer sich in Deutschland als Sklave fühlt, darf jederzeit kündigen und anschließend sogar völlig freiwillig auf jegliche staatliche Unterstützung verzichten.
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#79 Re: Moral ist keine unveränderliche Größe
Du bist niemandes Teil. Es steht dir völlig frei, deine Staatsbürgerschaft aufzugeben, auf sämtliche Errungenschaften der Zivilisation (Straßen, Schulen, Sozialhilfe, medizinische Versorgung, Polizei, Justiz) zu verzichten und auf besitzerlosem Territorium deinen eigenen Staat gründen. Von soviel Freiheit konnte ein Leibeigener im Mittelalter nur träumen.Ska'ara hat geschrieben:Dieser Sklave hat zwar keinen eindeutigen Besitzer, ist aber Teil eines Ganzen, so dass die Sklaverei verschleiert wird, so wie du es ja auch tust.
#80 Re: Moral ist keine unveränderliche Größe
Natürlich ist mir eine gewaltfreie Gesellschaft lieber, wem bitte nicht? Nur, wie gehst du mit Mördern und Verbrechern um? Mit solchen, die sich eine Sch... um deine Würde kümmern?Pluto hat geschrieben: Es gibt (bei uns) keine Steinigungen mehr, und die Sklaverei, eine der großen Stützen der damaligen Zivilisation ist (formal) abgeschafft.
Meinst du also tatsächlich, die Abschaffung der Todesstrafe ist ein gesellschaftlicher Fortschritt? Ein idealistischer vom humanisttischen Weltbild geprägter Gedanke, rein menschlich aber völlig unbiblisch und für mich obendrein realitätsfremd.
Ich will darüber nun keine Diskussion entfachen, man könnte das in einem eigenen Thema abhandeln. Wenn durch deren Beseitigung die Mordrate zurückgegangen wäre, könnte ich eventuell beipflichten. tatsächlich ist sie das aber nicht. Weltweit nehmen die Gewaltverbrechen immer mehr zu. Wir dürfen da nicht nur unser Land betrachten, sondern müssen über den Tellerrand sehen.
Was die Sklaverei anbelangt, so bin ich zienlich konform zu Al. Du solltest mal eine Vorlesung über römisches Recht belegen, dann wird dir schnell klar, dass z.B. die griechischen Sklaven Privilegien genossen hatten, von denen heute Durchschnittsarbeiter oder Angestellte nur träumen können.
Die Gräulel der Sklaverei, die es natürlich auch gegeben hatte kann man 1:1 den Verbrechen der heutigen Zeit gegenüberstellen. Man muss nur Gleiches mit Gleichem vergleichen, also nicht Sklaverei versus Erwerbstätigkeit heute sondern Gewaltverbrechen der Griechen und Römer damals versus Gewaltverbrechen der Europäer heute.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6
Ps 118:6