Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.

Evolution vs. Schöpfung Debatte, Alter der Erde
Geologie, Plattentektonik, Archäologie, Anthropologie
closs
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#361 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.

Beitrag von closs » Mi 1. Mär 2017, 14:52

Pluto hat geschrieben:Es ging mir um die Methodik der Kreationisten, nur diejenigen Daten anzuerkennen, die ihre Hypothese (in diesem Fall der Schöpfungsmythos) stützen. Unpassende Daten und Fakten werden unter den Teppich gekehrt, oder wegdiskutiert.
Der Fehler liegt dabei darin, dass man "Gott ist Schöpfer" naturwissenschaftlich unterstreichen will - was ein Denkfehler ist.

Weder sollten Naturalisten den Satz "Gott schuf die Welt" über Naturwissenschaft anzweifeln, noch sollten Kreationisten diesen Satz per Naturwissenschaft widerlegen wollen. - Dieser Weg ist prinzipiell falsch.

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Janina
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#362 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.

Beitrag von Janina » Mi 1. Mär 2017, 14:53

Roland hat geschrieben:
Stromberg hat geschrieben:Atavismen…
Man kann sie von anderen Missbildungen nur unterscheiden, indem man die ET voraussetzt.
Viele Dinge sind nur verständlich, wenn man die Evolution kennt. Z.B. die gesamte Biologie. 8-)

Hier übrigens der Link, den du beim Abschreiben vergessen hast anzugeben:
http://www.genesisnet.info/schoepfung_e ... vismen.php

Ich sagte ja, die Texte sind SO doof, dass sie als thematischer Beitrag überhaupt nicht zu identifizieren sind. Da steht nämlich nur drin, dass der Autor keinen blassen Schimmer von Wissenschaftstheorie hat, also von dem Mechanismus, wie Theorien empririsch geprüft werden.

Roland hat geschrieben:Und wenn man einen Hund mit längeren Beinen züchtet, erwirbt er eine "neue" Fähigkeit: Er kann übern Zaun springen. Wir sollten uns darauf einigen, was wir meinen, wenn wir "neu" sagen.
Man könnte fast meinen, du hättest endlich verstanden, was ein "neu" auftretendes Merkmal in der Evolution ist. Ich glaube aber eher, du hast auch das irgendwo abgeschrieben. :mrgreen:

Roland hat geschrieben:Ich diskutiere jetzt seit zehn Jahren in verschiednen Foren über dieses Thema
Und? Hast du auch nur ein einziges biologisches Detail dazugelernt oder war der Aufwand komplett für die Katz?

Roland hat geschrieben:Deinen Versuch denjenigen, der die ET kritisiert, als ahnungslos hinzustellen...
Keine Sorge, das kannst du und alle anderen Kreationisten bereits gut genug.

Roland hat geschrieben:Ich sag ja, wir glauben beide. Nur was ist plausibler?
Deine Fantasien jedenfalls nicht. :lol:

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#363 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.

Beitrag von Pluto » Mi 1. Mär 2017, 15:11

Janina hat geschrieben:Viele Dinge sind nur verständlich, wenn man die Evolution kennt. Z.B. die gesamte Biologie. 8-)
So ist es!
  • Nothing in Biology makes sense, except in the light of evolution.
    [Theodosius Dobzhansky]
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Anton B.
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#364 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.

Beitrag von Anton B. » Mi 1. Mär 2017, 17:56

Roland hat geschrieben:Begründete Behauptungen. Während die Sicht, man müsse in dieser Frage methodisch naturalistisch vorgehen unbegründet ist.

Roland hat geschrieben:Wir beide. Der Naturalismus ist auch eine Weltanschauung.

Roland hat geschrieben:Das ist kein Vorwurf sondern eine Feststellung.

Roland hat geschrieben:Sie ist in der Ursprungsfrage unvermeidlich Weltanschauung. Auch bei dir.
Also wenn hier überhaupt von "Begründungen" gesprochen werden kann, dann in der Art: Ich, Roland, bin der Meinung, es sei so. Und diese Meinung überzeugt mich in sehr hohem Maße.

Roland hat geschrieben:
Anton B. hat geschrieben:Das ist meine Erfahrung mit Deinen und Junkers Texten, und deshalb stehe ich dazu.
Eben! Der Vorwurf dass Junker die Quellen, aus denen er in seinen Artikeln zitiert und mit Quellenangaben belegt, nicht gelesen hat, also "den Kontext nicht kennt", ist eine unglaubliche Unterstellung.
Es kann auch bedeuten, er hat den Text gelesen, aber nicht wirklich verstanden. Oder er hat ihn gelesen, verbiegt aber die Aussage bewusst. Und, und, und ...

Roland hat geschrieben:Und übrigens: auch bei mir hast du noch NIE auch nur ein Zitat gefunden, dass im Kontext etwas anderes ausgesagt hätte, als ich es geschrieben habe.
Es wäre ja auch völlig abwegig, Dir Lese-Fehlverständnisse und Zitaten-Cherrypicking vorzuwerfen. Oder gar, Arbeiten erst gar nicht gelesen zu haben, aber zwei, drei Sätze, denen Du habhaft werden konntest, zu einer allgemeinen Aussage aufzublasen.

Alle gut gemeinten Appelle, Deinen Stil auf Seriosität umzustellen, prallen bei Dir nur ab. Einsichtsfähigkeit: Null! Stattdessen erzählst Du munter Geo- und Biowissenschaftlern, was Aussagen aus ihren Fachgebieten denn wirklich bedeuten.

Mach ruhig weiter so ...
Die Eiche "ist" - sie steht da - mit oder ohne Wildschweine.

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#365 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.

Beitrag von Anton B. » Mi 1. Mär 2017, 18:09

closs hat geschrieben:Weder sollten Naturalisten den Satz "Gott schuf die Welt" über Naturwissenschaft anzweifeln, noch sollten Kreationisten diesen Satz per Naturwissenschaft widerlegen wollen. - Dieser Weg ist prinzipiell falsch.
Naturalisten müssen aber den Satz "Gott schuf die Welt" über Naturwissenschaft anzweifeln. Es ist doch ihre selber gewählte Position, die mittels methodischem Naturalismus gewonnenen Erkenntnisse der Wissenschaften zu einem allgemeinen Maßstab zu erheben.

Mache bitte nicht auch den Fehler mancher hier, Naturalismus und Wissenschaft zusammen zu würfeln.
Die Eiche "ist" - sie steht da - mit oder ohne Wildschweine.

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#366 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.

Beitrag von Scrypton » Mi 1. Mär 2017, 18:49

Hallo closs,
closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Kreationismus/ID funktioniert so, dass man von einem Schöpfer ausgeht. Danach werden die Fakten untersucht: Solche die den Schöpfer bestätigen werden verwendet; der Rest wird verworfen.
Hierin liegt ein Denkfehler.
Und diesen Denkfehler des Kreationismus hat Pluto mit seiner Aussage benannt.

closs hat geschrieben:Denn naturwissenschaftliche Untersuchungen erbringen exakt dieselben Ergebnisse
Ähm, nein. Nur naturwissenschaftliche Untersuchungen bringen dazu überhaupt Ergebnisse. Kreationistische Untersuchungen gibt es überhaupbt nicht, Kreationisten berufen sich einfach nur auf die Ergebnisse der Naturwissenschaften und verwerfen alle, die ihnen nicht in den Sinn passen.

Das war Plutos Vorwurf und ein Denkfehler ist in seiner Aussage nicht zu verorten.

closs hat geschrieben:Der Fehler liegt dabei darin, dass man "Gott ist Schöpfer" naturwissenschaftlich unterstreichen will
Genau das ist der Fehler des Kreationismus den Pluto angesprochen hat.
Kreationisten beziehen sich auf naturwissenschaftliche Erkenntnisse, verwerfen alles was nicht in ihr Bild passt und wollen mit jenen Daten, die übrig bleiben ihre Vorstellung davon, dass Gott die Lebewesen mindestens als fertige Grundtypen erschaffen hat untermauern.
Ein wirklich >>gewaltiger<< Denkfehler.

closs hat geschrieben:
Stromberg hat geschrieben:Der Unterschied ist nur der >>dass<< ich eine Methode habe und deine "Methode" aus beliebigen Glaubens-Annahmen bestehen.
Die Schnittebene ist eine andere
Sage ich doch: Der Unterschied besteht einmal darin dass eine Methode vorliegt und einmal keine Methode vorliegt.

Für "nicht falsifizierbares" (=nicht Überprüfbares) gibt es wie wir beide bereits festgestellt haben keine Überprüfungsmethoden. Solltest du das wieder vergessen haben müsste ich auf meine Beiträge vor diesem hier verweisen oder rezitieren.

closs hat geschrieben:
Stromberg hat geschrieben:
closs hat geschrieben:Die Naturwissenschaften basieren selbst wiederum ebenfalls auf Setzungen.
Setzungen über irgendwelche unsichtbare Welten und unsichtbare Entitäten?
Nein das denke ich nicht. Welche sollten das denn sein?
Lies mal Descartes
Ich kenne Descartes, Descartes hin|her setzten die Naturwissenschaften trotzdem nichts und sind von nichts weiter entfernt als ihre Resultate auf irgendwelchen Glaubens-Annahmen zu begründen wie das bei dir durchaus der Fall ist.

closs hat geschrieben:In Kürze: Der Mensch kann selbst nicht entscheiden, ob seine Wahrnehmung (incl. Wissenschaft) objekt-authentisch ist, weil dieses Objekt genauso gut Einbildung sein könnte.
Dass wir hier diskutieren und dass du existiert ist trotzdem >>keine<< Glaubens-Annahme und die Feststellung davon hat ebenfalls nichts mit Beliebigkeit zu tun.
Und: Descartes gilt als (Mit)-Begründer des modernen Rationalismus. Wer sich dem Rationalen verschrieben hat, zweifelt an seiner Wahrnehmung >>wenn<< diese mehr als des Rationalen Zulässigkeit wahrnehmen lässt. Diese ordnet der Rationalist dann als >>Täuschung<< ein.

closs hat geschrieben:
Stromberg hat geschrieben:Es zeigte sich hier dass du zwar von anderen Welten und unsichtbaren Entitäten sprichst aber eine Begründung für dessen "Existenz" nicht liefern kannst.
In welchem System willst Du eine Begründung hören
Ich kenne noch immer nur ein System und eine Begründung konntest du noch immer nicht liefern. Erfundene|geglaubte Systeme kenne ich nicht.

closs hat geschrieben:
Stromberg hat geschrieben:Eine Setzung übrigens, die nicht untersuchbar und nicht überprüfbar ist
"Setzungen" in diesem A-Prio-Sinn sind keine überprüfbaren Hypothesen, sondern "Dogmen".
Beliebige Setzungen und beliebige Dogmen nehmen sich einander aber nichts, für beides gilt die Beliebigkeit und beide haben die gleiche Aussagekraft.
Ob du nun die Glaubens-Annahme setzt "Materie ist aus Geist" oder diese Setzung als Dogma klassfizitiert haben willst ändert am Inhalt und auch der Sache selbst nichts.

Dergleichen gibt es in den Naturwissenschaften selbstverständlich nicht doch ich verstehe, weshalb du es gerne so hingedreht haben möchtest.

closs hat geschrieben:Genau so, wie es in der Naturwissenschaft methodisches Dogma ist, dass Subjekt-Wahrnehmung und Objekt-Realität kompatibel sind.
Ähm, nein ganz falsch. Das fängt beim "Genau so" an und endet mit dem Vorwurf des Dogmas.

Was ist ein Dogma?
https://de.wikipedia.org/wiki/Dogma
Ein Lehrsatz|eine grundlegende Lehraussage dessen Wahrheitsanspruch postuliert wird.

Diesen Lehrsatz, also dass beispielsweise ein beobachtender Stern existiert weil er ja beobachtet wird gibt es jedoch nicht. Auch entspricht es weder einer Glaubens-Annahme noch einer beliebigen, dass die Dinge die wir intersubjektiv feststellen können auch tatsächlich existieren. Für unser Leben und für das Überleben generell ist das ein grundlegendes Erfordernis das mit der Naturwissenschaft selbst überhaupt nichts zu tun hat.

Kurz: Wenn ich sage es gibt keinen Gott oder es gibt keinen unsichtbaren 2m großen Hasen steht das auf einem ganz anderen Blatt als würde ich sagen dass wir und die Welt nicht existieren.

closs hat geschrieben:
Stromberg hat geschrieben:Es ist also eine weitere Setzung von dir neben der ersteren "über allem stehenden".
Wieso habe ich Dir eigentlich erklärt, dass man zwischen "dogmatischen Setzungen" und "hermeneutischen Setzungen" unterscheiden muss?
Ähm? Das hast du nicht, mir gegenüber hast du das Wort "Dogma" als auch "dogmatisch" mit diesem Beitrag das >>erste mal<< verwendet, von dogmatischen Setzungen war bisher keine Rede. Was ich sehe ist, dass bei dir aus ontologisch plötzlich theologisch wurde, dann bist du zurück gerudert und bliebst beim ontologischen und jetzt wurde daraus etwas dogmatisches.

Egal: Du kannst Begriffe so oft austauschen|ersetzen wie du willst. Deine Setzung "Jesus ist Gott" ist ja trotzdem eine (weitere) Setzung und zwar noch immer eine, für die du keinerlei Begründung vorweisen kannst.
Aber das macht nichts, denn dass du diesen Umstand nur durch persönliche und damit beliebige Glaubens-Annahmen verklären kannst war mir von Anfang an klar, nur eine Begründung ist das dann eben nicht.

closs hat geschrieben:
Stromberg hat geschrieben:
closs hat geschrieben:Der Sinn von Jesus ist die historische Umsetzung der Rücknahme der Trennung von Theozentrik und Egozentrik.
Von welcher Rücknahme sprichst du?
Diese "Trennung" deiner Glaubens-Annahme liegt aber noch immer vor. Vor als auch nach Jesus gab und gibt es Menschen die an Gott glauben als auch solche die es nicht tun.

Es hat sich also überhaupt nichts verändert und jeder Wiederspruch dazu könnte nur abermals auf beliebige Glaubens-Annahmen setzen.
Dazu müssten wir fragen
Ich müsste gar nichts, ich >>habe<< dir eine Frage gestellt.
Nämlich: Von welcher Rücknahme sprichst du?
Zuletzt geändert von Anonymous am Mi 1. Mär 2017, 18:50, insgesamt 1-mal geändert.

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#367 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.

Beitrag von Scrypton » Mi 1. Mär 2017, 18:49

closs hat geschrieben:
Stromberg hat geschrieben:
closs hat geschrieben:Er kann es nicht, weil kein Nur-Mensch sein menschliches Ego-Wesen komplett verleugnen kann.
Das magst du glauben, doch eine auf deinen Glauben basierende Begründung ist keine Begründung.
Das ist nicht die Frage.
Doch genau das war die Frage, doch von Frage zu Frage ist nur festzustellen dass du dich vor jeder Frage drückst.

Tatsächlich verlange ich hier nichts weiter als Begründungen für deine Glaubens-Annahmen die du so aufstellst. Auf Nachfrage für eine Begründung, weshalb "Jesus ist Gott" zutreffend sein sollte hast du von einer Rücknahme gesprochen auf dessen Nachfrage du nicht eingehen wolltest und außerdem geäußert, dass ein "Nur"-Mensch sein menschliches Ego nicht komplett verleugnen könne.
Aber: Da letzteres ebenfalls nur wieder eine beliebige Glaubens-Annahme darstellt (wie erklärt sehen das Buddhisten nämlich völlig anders als du) hast du also mit einer Glaubens-Annahme versucht eine Glaubens-Annahme zu begründen (Zirkelschluss).

closs hat geschrieben:
Stromberg hat geschrieben:Und auch wenn sie es nicht können, so können sie es auch nach Jesus nicht.
Ein wesentliche Punkt - absolut richtig. - Der Mensch kann es NIE allein.
Weiterhin davon ausgehend dass dem so ist wie du glaubst: Dann ist "Jesus ist Gott" aber gleich doppelt sinnbefreit.
Wenn er (der Mensch) es nämlich nicht|nie alleine kann, es aber Gott gibt, dann braucht es dafür nur eines: Gott, ein Gott als Mensch (Jesus) ist dafür nicht von Nöten.

Darum nochmals: Begründe, weshalb "Gott ist Jesus" zutreffen sollte ausgehend von der Annahme, dass es Gott gibt.
Aber dennoch nicht unseren Anfang (ganz oben) vergessen. Denn die Begründung für Gott oder das "Höchste" selbst steht ebenfalls noch immer aus.

closs hat geschrieben:
Stromberg hat geschrieben:Das ist natürlich richtig closs, doch können dort diese "Was-Wäre-Wenn"-Spielchen auf Richtigkeit überprüft werden. Dieser doch gewaltige Unterschied macht dort diese Spielchen so sinnvoll, wo sie ansonsten überhaupt keinen Sinn mehr hätten.
Streng genommen NEIN.
Ähm, doch.
Denn die Naturwissenschaft hat keine "System-Setzungen". Dass du es so sehen willst ist doch alleine dem Umstand geschuldet, die Beliebigkeit und unglaubliche Unüberprüfbarkeit deiner eigenen Glaubens-Annahmen auf ein höheres Level zu bringen das gleichwertig neben den naturwissenschaftlichen Vorgehensweisen steht. Das wird dir aber nicht gelingen aus dem Grund, weil es nicht zutreffend ist.

closs hat geschrieben:
Stromberg hat geschrieben:Ausgezeichnet wie du den Unterschied selbst so schön kennzeichnest. Denn im Physik-Bereich haben wir Wissen über A und über B und über D und können dann logisch begründete "Spielchen" dazu betreiben.
Von deinen unsichtbaren Welten und Entitäten an die du glaubst, wissen wir hingegen >>gar nichts<<.
"Wissen" ist nichts als ein Begriff über inner-systemische Sicherheit
Das ändert an der Richtigkeit meiner Aussage aber nichts, denn in der|deinen Glaubenswelt gibt es kein Wissen. Wie gesagt, von deinen unsichtbaren Welten und Entitäten an die du glaubst, wissen wir hingegen >>gar nichts<<.

Anstelle von Wissen werden hier auf deiner Seite beliebige Glaubens-Annahmen gesetzt, damit ist der Korridor für diese Spielchen vorgegeben und das Ergebnis durch Glaubens-Annahmen|Setzungen bereits eingeschränkt festgelegt.

closs hat geschrieben:
Stromberg hat geschrieben:Ich sage: Bei geistigen Fragen geht es überhaupt nicht. Die Antworten sind beliebig, weil an persönliche und damit unterschiedliche Glaubens-Annahmen, Überzeugungen, Lebenserfahrungen und Hoffnungen gebunden.
Auch in der Theologie kann man via hermeneutischer Basis sagen: "Im Sinne unseres Systems ist es ein Wissen, wenn wir sagen: ..."
Nein kann man nicht und wenn man es trotzdem macht ist die Aussage formal falsch.
Natürlich kann auch ein Astrologe sagen es sei innerhalb seines Systems ein Wissen, dass die Konstellation von Planeten bei Geburt das zukünftige Leben (mit)bestimmen. Es ist nur trotzdem nicht richtig, die Behauptung trotzdem beliebig und der Inhalt trotzdem an den Glauben des Einzelnen gebunden.

closs hat geschrieben:
Stromberg hat geschrieben:
closs hat geschrieben:Doch.
Ähm nein, das geht nur in meinem Kopf, in meiner Forstellung und meiner Fantasie. Das hat entsprechend nichts mit Annäherung von etwas Existierenden zu tun und Dingen, auch die die >>nicht<< existieren kann ich mich in meiner Vorstellung eh immer annähern. Nur bringt es effektiv nichts.
Wenn ich, während Du gerade schreibst, heimlich an Deinem Fenster steht, bin ich Dir nahe, ohne dass Du irgendwas verstehen, hoffen oder phantasieren musst.
Du hast wohl erneut nicht gelesen was ich geschrieben habe.
Ich habe geäußert dass wir unsichtbares|unüberprüfbares nicht untersuchen, uns ihnen nicht nähern können und natürlich ist das auch korrekt.

Dass du mich besuchen kannst, mir nahe sein kannst hat ja damit >>gar nichts<< zu tun, denn weder bin ich ununtersuchbar noch bin ich unsichtbar. Unsichtbare, womöglich existierende als auch >>nicht<< existierenden Dingen kann ich mich aber nur in meiner Vorstellung und meiner Fantaasie nähern.

closs hat geschrieben:Dein Ansatz ist derart anthropozentrisch, dass Du nicht merkst, dass auch das Objekt eine Rolle spielt.
Ähm, das dreh ich um: Dein Ansatz ist derart durch beliebigen Glauben zersetzt, dass du nicht merkst, dass sich diese "Objekte" nur im Kopf abspielen und diese "Objekte" daher keine weitere Rolle spielen außer die, die man ihnen gedanklich und beliebig zuschreibt.

Ich würde sagen: Deine geistigen "Höhenflüge" als auch deine Lieblingsphilosophen der fernen Vergangenheit werden von dir völlig überbewertet.

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Tyrion
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#368 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.

Beitrag von Tyrion » Mi 1. Mär 2017, 18:51

Roland hat geschrieben:…oder dass die Naturgesetze, die Blitz und Donner verursachen, zufällig und ungeplant mit einem Knall entstanden sind.

Darum ging es gar nicht. Du hast das Bild vermutlich nicht begriffen. Es geht darum, dass du dann Physikern erklärst, dass ihr ganzes Wissen Murks ist, weil du genau weißt, warum es blitzt: weil ein Gott auf einen Amboss haut. Und in dem Bild bist du gegenüber jeder Erklärung resistent, schreibst dafür lieber Passagen aus Anti-Elektizitätslehre-Propagandaschriften ab.

Deinen Versuch denjenigen, der die ET kritisiert, als ahnungslos hinzustellen, nehme ich zur Kenntnis.

Nein, nicht Kritiker einer Theorie. Ich merke nur, dass du leider sehr wenig Ahnung von Biologie und/oder Evolutionslehre hast.

Was zu beweisen wäre.

Dann hast du Wissenschaftlichkeit nicht verstanden, denn die Naturwissenschaft kann und will nichts beweisen.

"Homologie" ist doch lediglich die Beschreibung von Ähnlichkeiten um dann Abstammung einfach vorauszusetzen. Es beweist doch gar nichts. Das sind vergleichend biologische Betrachtungen.

Nein, gerade das ist falsch. Homologie hat wenig mit Ähnlichkeit zu tun. Analogien sind ähnlich und konvergent entstanden. Homologien haben den gleichenm Ursprung, können aber mittlerweile sehr unähnlich sein. Unsere Lunge ist homolog zur Schwimmblase der Knochenfische. Du kennst nicht einmal duie grundlegenden Begrifflichkeiten, obwohl du dich seit 10 Jahren damit beschäftigst? Liest du überhaupt neutrale Texte? Hast du irgendwas über Biologie gelernt?

Sie berühren die Mechanismenfrage nicht. Nach einem Mechnaimsus, der neues konstruieren kann, wird noch gesucht.

Wieder falsch. Die Mechanismen sind gut untersucht und empirisch belegbar, was dir aber gleichgültig ist *seufz*.

Ähnlichkeiten kann man auch im Sinne von Schöpfung deuten!

Es geht nicht um Ähnlichkeiten.

Da horche ich auf! Der Grundbauplan ist nicht änderbar über zufällige kleine Schritte? Evolution kann nur optimieren? Das ist exakt das was ich sage!
Die ET postuliert jedoch riiiiesige Grundbauplanänderungen in der Geschichte der Evolution. Das sind wirklich nur Postulate, glaub mir!

Wieder falsch. Grundbaupläne werden eben nicht abgeändert. Es können neue Sturkturen entstehen, aber wenn eine Struktur vorhanden ist, kann sie nur in kleinen Stücken abgeändert werden. Da du die Mechanismen der Evolutionb bzw. die Evolution an sich nichjt begreifst, erkennst du nicht, wo du auf bewusste Lügen in deinen Propagandatexten reinfällst.

Das sind müßige Spekulationen.

Jetzt ist es müßig, weil es Gegenargumente gegen das ID sind? Interessant. Man könnte besser konstruieren, aber das ist müßig. Ah ja.

Die Bibel beschreibt eine Änderung in der Ökologie nach dem Sündenfall. Bakterien sind grundsätzlich extrem wichtig und nützlich, überlebenswichtig für uns! Aber mit dem Sündenfall brachen auch destruktive Kräfte in die Natur ein. Das sollte dir bekannt sein.

Weißt du, was Bakterien sind, wie sie leben, wovon sie sich ernähren? Jetzt wurden Krankheitserreger nachträglich erschaffen?

Ich vertrete eine biblische Schöpfungsvorstellung. Keine ausgedachte.

Ah, was in Büchern steht, wird nie ausgedacht? Interessant.

Jeder dreht es sich eben so, wie es ihm am besten in den Kram passt. Ich gebe nur wieder, was in dem Spektrum-Artikel steht.

Leider fehlt dir das Hintergrundwissen, um den Artikel wirklich begreifen zu können. Schade!

Du musst das schon begründen, lieber Tyrion. So ist es einfach nur ein persönlicher Anwurf, weiter nichts.

Sorry, ich weiß, es klingt hart. Aber du kennst die ET nicht, du verstehst die Mechanismen nicht und du behauptest oftmals Unsinn, schreibst Propaganda ab - da kann ich ja nichts dafür. Ich würde gerne inhaltlich mit einem ID-Vertreter diskutieren, der Ahnung von Biologie hat. Leider trifft man diese Spezies nur extrem selten. Wer wirklich Ahnung hat, der bemerkt die Propagandainhalte. Wenn nur wenigstens wirklich stichhaltige Argumente kämen...

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#369 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.

Beitrag von closs » Mi 1. Mär 2017, 19:57

Anton B. hat geschrieben:Mache bitte nicht auch den Fehler mancher hier, Naturalismus und Wissenschaft zusammen zu würfeln.
Gewiss nicht - genau deshalb betone ich doch, dass beide Weltanschauungs-Seiten falsch liegen, wenn sie sich über Naturwissenschaft rechtfertigen.

Stromberg hat geschrieben: Nur naturwissenschaftliche Untersuchungen bringen dazu überhaupt Ergebnisse. Kreationistische Untersuchungen gibt es überhaupbt nicht
Da hast Du mich falsch verstanden - meine Aussage ist: Egal ob es einen Schöpfer gibt oder nicht - die Ergebnisse der Naturwissenschaft sind identisch. - Was dann heißt: Man kann per Naturwissenschaft nicht entscheiden, ob es einen Schöpfer gibt oder nicht.

Stromberg hat geschrieben:Für "nicht falsifizierbares" (=nicht Überprüfbares) gibt es wie wir beide bereits festgestellt haben keine Überprüfungsmethoden.
Richtig - und zwar, weil das Objekt der Betrachtung nicht per Experiment überprüfbar ist. - Deshalb muss man auf andere methodische Wege ausweichen.

Stromberg hat geschrieben:, Descartes hin|her setzten die Naturwissenschaften trotzdem nichts
Dann müssen es halt andere für sie tun, wenn sie sich ihrer Grundlagen nicht bewusst sind (Popper hat es übrigens gewusst).

Stromberg hat geschrieben:Ich kenne Descartes
Gut zu wissen. :)

Stromberg hat geschrieben:Dass wir hier diskutieren und dass du existiert ist trotzdem >>keine<< Glaubens-Annahme
Doch - denn Du könntest nicht identifizieren, wenn unser Gespräch nur in Deiner Vorstellung ("Traum") stattfinden würde. - Du kennst Descartes?

Stromberg hat geschrieben: Wer sich dem Rationalen verschrieben hat, zweifelt an seiner Wahrnehmung >>wenn<< diese mehr als des Rationalen Zulässigkeit wahrnehmen lässt.
Zweierlei:
1) Descartes ist deshalb Rationalist, weil er glaubend beschlossen hat, dass seine Wahrnehmung NICHT täuscht, er also auf dieser vertrauen kann und mit ihr in der Folge rationalistisch umgehen kann. - Rationalismus ist immer Folge von Glauben.

Stromberg hat geschrieben:Ich kenne noch immer nur ein System
Du denkst und urteilst also rein materialistisch? - Falls Du das meinst: Da bist Du heute glatt mehrheitsfähig. :D

Stromberg hat geschrieben:Beliebige Setzungen und beliebige Dogmen nehmen sich einander aber nichts
Stimmt - deshalb sollten sie wohl begründet sein. - Nebenbei: Kirchliche Dogmen sind keine A-priori-Setzungen, sonder FOLGE von langwierigen theologischen Sätzen. - Kirchliche Dogmen sind Lehrsätze, die als sicher angesehen werden.

Stromberg hat geschrieben:Dergleichen gibt es in den Naturwissenschaften selbstverständlich nicht
Bis auf die Setzung "Subjekt kann authentisch das Objekt beschreiben" (alias "Wahrnehmung/Wissenschaft ist keine Täuschung in Bezug auf die Natur") gibt es in der Tat keine Setzungen in der Naturwissenschaft. - Aber es gibt sie im Naturalismus.

Stromberg hat geschrieben:Ein Lehrsatz|eine grundlegende Lehraussage dessen Wahrheitsanspruch postuliert wird.
"Wir postulieren, dass ein wissenschaftlich gemessenes Phänomen wahrheitsgemäß ist". - Passt doch.

Stromberg hat geschrieben:Wenn ich sage es gibt keinen Gott oder es gibt keinen unsichtbaren 2m großen Hasen steht das auf einem ganz anderen Blatt als würde ich sagen dass wir und die Welt nicht existieren.
Fundamental gedacht ist es dasselbe. - Siehe Descartes (selber kann man übrigens auch ohne Descartes draufkommen).

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#370 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.

Beitrag von closs » Mi 1. Mär 2017, 20:13

Stromberg hat geschrieben:Deine Setzung "Jesus ist Gott" ist ja trotzdem eine (weitere) Setzung
Nein - es ist keine Setzung im dogmatischen Sinne (selbst wenn es für die Theologie ist), sondern eine hermeneutische Vermutung, für deren Wahrheitsgehalt vieles spricht. - Konkret: Ich kann mir sehr wohl vorstellen, dass der Jesus vor 2000 Jahren NICHT Gott war. - Dann wäre halt der Weg zur "Apokalypse" (was auch immer das ist) ein anderer.

Die Vermutung "Jesus ist Gott" hat einen viel niedrigeren Rang als die Setzung "Materie ist aus Geist".

Stromberg hat geschrieben:Tatsächlich verlange ich hier nichts weiter als Begründungen für deine Glaubens-Annahmen die du so aufstellst.
Dazu habe ich Dir schon eine dialektische Begründung gegeben und Dich gebeten, dies mit der Genesis abzugleichen - da kam nichts zurück. - Es macht keinen Sinn, Dir Begründungen zu geben, die Dein Weltbild nicht verarbeiten kann. - Antworte erstmal auf meine Ausführungen (ist schon einige Posts her).

Stromberg hat geschrieben:Wenn er (der Mensch) es nämlich nicht|nie alleine kann, es aber Gott gibt, dann braucht es dafür nur eines: Gott, ein Gott als Mensch (Jesus) ist dafür nicht von Nöten.
Es geht darum, dass EINE Person beides ist. - Wenn Jesus Gott ist, ist Gott in einem Menschen - Jesus würde also als Mensch etwas tun, was er als Nur-Mensch nicht kann.

Stromberg hat geschrieben:Denn die Naturwissenschaft hat keine "System-Setzungen".
s.o.

Stromberg hat geschrieben:Das ändert an der Richtigkeit meiner Aussage aber nichts, denn in der|deinen Glaubenswelt gibt es kein Wissen.
Richtig - weil man dort aufgrund philosophischer Kompetenz weiß, dass "Wissen" immer nur "System-Wissen" ist, also KEIN universal gültiges Wissen ist. - Deshalb sagt man: "Glaube".

Stromberg hat geschrieben:Natürlich kann auch ein Astrologe sagen es sei innerhalb seines Systems ein Wissen, dass die Konstellation von Planeten bei Geburt das zukünftige Leben (mit)bestimmen.
Korrekt. - Die Entscheidung ist dann, ob man das System mitträgt, aus dem solche Aussagen "System-Wissen" sind. - Ich würde es in diesem Fall nicht empfehlen - aber das ist meine Privatsache.

Stromberg hat geschrieben:Ich habe geäußert dass wir unsichtbares|unüberprüfbares nicht untersuchen, uns ihnen nicht nähern können und natürlich ist das auch korrekt.
Dieser Satz ist streng genommen falsch. - Du setzt einfach so voraus, dass Näherung nur durch bewusstes Untersuchen möglich sei - willkürliche Behauptung.

Stromberg hat geschrieben: dass du nicht merkst, dass sich diese "Objekte" nur im Kopf abspielen und diese "Objekte" daher keine weitere Rolle spielen außer die, die man ihnen gedanklich und beliebig zuschreibt
Das gilt streng genommen für naturwissenschaftliche Objekte genauso. - Oder kannst Du per Wahrnehmung feststellen, ob Deine Wahrnehmung (auch Wissenschaft ist Wahrnehmung) richtig oder falsch ist? - Oder Deine Experimente, die Du machst, nur in Deinem Kopf oder "in echt" stattfinden? - Kleines Geheimnis: NIEMAND kann das.

Stromberg hat geschrieben: Deine geistigen "Höhenflüge" als auch deine Lieblingsphilosophen der fernen Vergangenheit werden von dir völlig überbewertet.
Zumindest scheinen sie heute nicht mehr verstanden - die dominierende Weltanschauung lässt es nicht zu.

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