Hallo closs,
closs hat geschrieben:Pluto hat geschrieben:Kreationismus/ID funktioniert so, dass man von einem Schöpfer ausgeht. Danach werden die Fakten untersucht: Solche die den Schöpfer bestätigen werden verwendet; der Rest wird verworfen.
Hierin liegt ein Denkfehler.
Und diesen Denkfehler des Kreationismus hat Pluto mit seiner Aussage benannt.
closs hat geschrieben:Denn naturwissenschaftliche Untersuchungen erbringen exakt dieselben Ergebnisse
Ähm, nein. Nur naturwissenschaftliche Untersuchungen bringen dazu überhaupt Ergebnisse. Kreationistische Untersuchungen gibt es überhaupbt nicht, Kreationisten berufen sich einfach nur auf die Ergebnisse der Naturwissenschaften und verwerfen alle, die ihnen nicht in den Sinn passen.
Das war Plutos Vorwurf und ein Denkfehler ist in seiner Aussage nicht zu verorten.
closs hat geschrieben:Der Fehler liegt dabei darin, dass man "Gott ist Schöpfer" naturwissenschaftlich unterstreichen will
Genau das ist der Fehler des Kreationismus den Pluto angesprochen hat.
Kreationisten beziehen sich auf naturwissenschaftliche Erkenntnisse, verwerfen alles was nicht in ihr Bild passt und wollen mit jenen Daten, die übrig bleiben ihre Vorstellung davon, dass Gott die Lebewesen mindestens als fertige Grundtypen erschaffen hat untermauern.
Ein wirklich >>gewaltiger<< Denkfehler.
closs hat geschrieben:Stromberg hat geschrieben:Der Unterschied ist nur der >>dass<< ich eine Methode habe und deine "Methode" aus beliebigen Glaubens-Annahmen bestehen.
Die Schnittebene ist eine andere
Sage ich doch: Der Unterschied besteht einmal darin dass eine Methode vorliegt und einmal keine Methode vorliegt.
Für "nicht falsifizierbares" (=nicht Überprüfbares) gibt es wie wir beide bereits festgestellt haben keine Überprüfungsmethoden. Solltest du das wieder vergessen haben müsste ich auf meine Beiträge vor diesem hier verweisen oder rezitieren.
closs hat geschrieben:Stromberg hat geschrieben:closs hat geschrieben:Die Naturwissenschaften basieren selbst wiederum ebenfalls auf Setzungen.
Setzungen über irgendwelche unsichtbare Welten und unsichtbare Entitäten?
Nein das denke ich nicht. Welche sollten das denn sein?
Lies mal Descartes
Ich kenne Descartes, Descartes hin|her setzten die Naturwissenschaften trotzdem nichts und sind von nichts weiter entfernt als ihre Resultate auf irgendwelchen Glaubens-Annahmen zu begründen wie das bei dir durchaus der Fall ist.
closs hat geschrieben:In Kürze: Der Mensch kann selbst nicht entscheiden, ob seine Wahrnehmung (incl. Wissenschaft) objekt-authentisch ist, weil dieses Objekt genauso gut Einbildung sein könnte.
Dass wir hier diskutieren und dass du existiert ist trotzdem >>keine<< Glaubens-Annahme und die Feststellung davon hat ebenfalls nichts mit Beliebigkeit zu tun.
Und: Descartes gilt als (Mit)-Begründer des modernen Rationalismus. Wer sich dem Rationalen verschrieben hat, zweifelt an seiner Wahrnehmung >>wenn<< diese mehr als des Rationalen Zulässigkeit wahrnehmen lässt. Diese ordnet der Rationalist dann als >>Täuschung<< ein.
closs hat geschrieben:Stromberg hat geschrieben:Es zeigte sich hier dass du zwar von anderen Welten und unsichtbaren Entitäten sprichst aber eine Begründung für dessen "Existenz" nicht liefern kannst.
In welchem System willst Du eine Begründung hören
Ich kenne noch immer nur ein System und eine Begründung konntest du noch immer nicht liefern. Erfundene|geglaubte Systeme kenne ich nicht.
closs hat geschrieben:Stromberg hat geschrieben:Eine Setzung übrigens, die nicht untersuchbar und nicht überprüfbar ist
"Setzungen" in diesem A-Prio-Sinn sind keine überprüfbaren Hypothesen, sondern "Dogmen".
Beliebige Setzungen und beliebige Dogmen nehmen sich einander aber nichts, für beides gilt die Beliebigkeit und beide haben die gleiche Aussagekraft.
Ob du nun die Glaubens-Annahme setzt "Materie ist aus Geist" oder diese Setzung als Dogma klassfizitiert haben willst ändert am Inhalt und auch der Sache selbst nichts.
Dergleichen gibt es in den Naturwissenschaften selbstverständlich nicht doch ich verstehe, weshalb du es gerne so hingedreht haben möchtest.
closs hat geschrieben:Genau so, wie es in der Naturwissenschaft methodisches Dogma ist, dass Subjekt-Wahrnehmung und Objekt-Realität kompatibel sind.
Ähm, nein ganz falsch. Das fängt beim "Genau so" an und endet mit dem Vorwurf des Dogmas.
Was ist ein Dogma?
https://de.wikipedia.org/wiki/Dogma
Ein Lehrsatz|eine grundlegende Lehraussage dessen Wahrheitsanspruch postuliert wird.
Diesen Lehrsatz, also dass beispielsweise ein beobachtender Stern existiert weil er ja beobachtet wird gibt es jedoch nicht. Auch entspricht es weder einer Glaubens-Annahme noch einer beliebigen, dass die Dinge die wir intersubjektiv feststellen können auch tatsächlich existieren. Für unser Leben und für das Überleben generell ist das ein grundlegendes Erfordernis das mit der Naturwissenschaft selbst überhaupt nichts zu tun hat.
Kurz: Wenn ich sage es gibt keinen Gott oder es gibt keinen unsichtbaren 2m großen Hasen steht das auf einem ganz anderen Blatt als würde ich sagen dass wir und die Welt nicht existieren.
closs hat geschrieben:Stromberg hat geschrieben:Es ist also eine weitere Setzung von dir neben der ersteren "über allem stehenden".
Wieso habe ich Dir eigentlich erklärt, dass man zwischen "dogmatischen Setzungen" und "hermeneutischen Setzungen" unterscheiden muss?
Ähm? Das hast du nicht, mir gegenüber hast du das Wort "Dogma" als auch "dogmatisch" mit diesem Beitrag das >>erste mal<< verwendet, von dogmatischen Setzungen war bisher keine Rede. Was ich sehe ist, dass bei dir aus ontologisch plötzlich theologisch wurde, dann bist du zurück gerudert und bliebst beim ontologischen und jetzt wurde daraus etwas dogmatisches.
Egal: Du kannst Begriffe so oft austauschen|ersetzen wie du willst. Deine Setzung "Jesus ist Gott" ist ja trotzdem eine (weitere) Setzung und zwar noch immer eine, für die du keinerlei Begründung vorweisen kannst.
Aber das macht nichts, denn dass du diesen Umstand nur durch persönliche und damit beliebige Glaubens-Annahmen verklären kannst war mir von Anfang an klar, nur eine Begründung ist das dann eben nicht.
closs hat geschrieben:Stromberg hat geschrieben:closs hat geschrieben:Der Sinn von Jesus ist die historische Umsetzung der Rücknahme der Trennung von Theozentrik und Egozentrik.
Von welcher Rücknahme sprichst du?
Diese "Trennung" deiner Glaubens-Annahme liegt aber noch immer vor. Vor als auch nach Jesus gab und gibt es Menschen die an Gott glauben als auch solche die es nicht tun.
Es hat sich also überhaupt nichts verändert und jeder Wiederspruch dazu könnte nur abermals auf beliebige Glaubens-Annahmen setzen.
Dazu müssten wir fragen
Ich müsste gar nichts, ich >>habe<< dir eine Frage gestellt.
Nämlich: Von welcher Rücknahme sprichst du?