Münek hat geschrieben:Richtig - ich wundere mich nur, dass Du immer dann auf ein angebliches "Gottesbild" zurückgreifst und Gott selbst ausklammerst, wenn sich dieser nach den Berichten der "Heiligen Schrift" wie ein Despot, Tyrann und sogar Mörder aufführt. Wo bleibt da die Ehrlichkeit?
Das glaubst du doch selbst nicht, dass es "Berichte" sind. Was ist das dann für ein Argument? Wo bleibt denn da deine Ehrlichkeit. Schwach.
Münek hat geschrieben:Vorsicht - nach dem "Katechismus der Katholischen Kirche" ist Gott selbst der Autor der biblischen Schriften.
Was geht mich die RKK an?
Münek hat geschrieben:Im Übrigen glaubten Jesus und Paulus ... selbstverständlich an die Geschichtlichkeit der Sintflut einschließlich der Arche und Noah. Diese Tatsache kannst Du nicht einfach mal so eben ausblenden.
Diese vermeintliche Tatsache muss ich nicht ausblenden, die müsstest du beweisen. Keiner kann wissen, was Paulus oder Jesus dachten. Die Evangelien sind keine Geschichtsdokus, nicht mal Biographien sondern unterschiedliche Theologien in Erzählform. Wie Paulus damals das verstand, was er schrieb und wie seine Leser das damals verstanden haben, können wir nur vermuten aber nicht wissen. Deswegen gibt es so unterschiedliche Interpretationen, weil da dieser garstige Graben von 2000 Jahren dazwischen liegt und unterschiedliche Kulturkreise und ein ganz anderes Geschichtsverständnis und andere Schreib- und Lesegewohnheiten und und und ... Außerdem war die christliche Glaubensbildung nicht mit dem Verfassen der Schriften abgeschlossen, was dir auch bekannt sein dürfte. Schon mal was von Luther gehört? Sie ist heute noch nicht abgeschlossen, wie man hier im Forum leicht erkennen kann.
Gedankenlesen aus der Bibel wie aus der Glaskugel eines Wahrsagers funktioniert nicht. An den historischen Jesus kommt keiner ran. Mehr als den geglaubten Jesus der ersten Gemeinden haben wir nicht in der Bibel. Durch den geglaubten Jesus kann man nicht bis zum historischen Jesus durchsehen und schon gar nicht in seinen Kopf und dessen Gedanken lesen. Keine der Anfragen der Leben Jesu Forschung kam zu einem tragfähigen Konsens, die erste von Reimarus bis Wrede nicht, die zweite eben so wenig und die aktuelle (third quest) schon dreimal nicht. Auch wenn du immer von dem großen Konsens der Neutestamentlichen Forschung redest: den gab es nie und den wird es nie geben. Lies mal Wolfgang Stegemann "Jesus und seine Zeit". Da kannst du dich auf den neuesten Stand bringen lassen. Einen detaillierten Überblick über die Geschichte der Leben Jesu Forschung nimmt den größten Teil dieses Buches ein.
Münek hat geschrieben:Ich habe großes Vertrauen in die historisch-kritische Exegese.
Und wo bitte findest du da dein Gruselgottesbild bestätigt? Quellenangabe! Sonst ist dein Gruselgottesbild eine blanke Lüge im Namen der Redlichkeit.
Münek hat geschrieben:Ratzinger stellt in seinem Jesus unmissverständlich fest, dass sich biblischer Glaube der historisch-kritischen Methode zu stellen habe.
Und auch da ist dein Gruselgottesbild nirgends in Sicht - es sei denn, du kannst das belegen.