closs hat geschrieben:Hier ging aber darum, was "Sünde" ist - und "Sünde" "ist" oder "ist nicht" - unabhängig davon, ob etwas "angeboren" oder "willentlich" ist.
Es ist von der Entscheidung von „Gläubigen“ abhängig, die Vorurteile aus einem alten Buch zu übernehmen.
Allerdings kann das Wort „Sünde“ nie mehr sein, als das Wort „Gott“ und „Gott“ ist lediglich die Frage aus dem Schöpfungsverdacht zu der die „Gläubigen“ ein So-Tun-Als-Ob-Theater aufführen.
Du hast keine Ahnung was „Gott“ sein soll, du hast keinen Kontakt irgendwohin und du hast keinen Kandidaten.
Das einzige, was du hast, ist ein Buch zu dem du dir wünschst, dass es mehr ist als ein Buch. Allerdings kann es keinerlei Kunststücke und sein Inhalt funktioniert auch nicht besonders gut, weshalb du zu der kunstvollen Formulierung „echte Christen“ greifen musst.
Du solltest dir langsam mal Gedanken machen, wo du dein Recht hernehmen möchtest, antike Kulturbegriffe auf das Verhalten von heutigen Menschen anzuwenden.
closs hat geschrieben: SilverBullet hat geschrieben:Du kannst davon ausgehen, dass es zu Gesetzen eine Diskussion und Meinungsbildung gibt
NAtürlich - und dann kommt irgendwas raus, was unter diesen Kriterien ok und jenen Kritierien nicht ok ist - und beim nächsten Mal ist es umgekehrt. - Qualitativ sagt es nichts aus - außer dass der Souverän entschieden hat.
Und deine Alternative ist ein Büchlein aus vielen unbekannten antiken Quellen.
Oje…
closs hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben:Der Absolutheitsanspruch „entscheidend ist, was drin steht“
Das, was der Fall ist, ist immer absolut.
Wie soll deine Aussage mit dem Text zusammenhängen, den du als „so entscheidend“ ansiehst?
closs hat geschrieben:Wahrnehmungs-/Deutungs-Absolutheit dagegen gibt es nicht.
Prima, dann kann man sich ja sämtliche theologische Deutungen sparen.
closs hat geschrieben:Bei Deinem Zitat wäre zu klären:
* Was ist "Gericht"?
* Was ist "Hölle"?
Und dann wäre noch zu klären:
* Was meint Matthäus damit?
* Was ist in Entwicklung des Grundgedankens ("Gericht" = "Bewahrheitung" heute damit gemeint?
Nein, da gibt es gar nichts zu klären, denn es gibt keine Deutungsabsolutheit (siehe oben), also keine Klärung.
Es ist und bleibt reine Willkür, wie die „Gläubigen“ mit den verrückten Gedanken aus uralter Zeit umgehen.
closs hat geschrieben:Hier steht im Grunde: Auch wenn ein Vergehen heimlich, also im Menschen ist, ohne dass es nach außen dringt, ist es eine innere Verunreinigung, die "bewahrheitet" werden muss und vom "Feuer" gereinigt werden muss - "Feuer" kann als kathartisches Geschehen gedeutet werden.
Kompliment zu dieser Art der Dummheit (ich ziele hierbei auf antiken Schreiberlinge ab).
Obwohl keine Ahnung besteht, was ein Mensch ist, wird von „Verunreinigung“ und der Möglichkeit einer Reinigung durch das Feuer gesprochen. Du brauchst Feuer gar nicht in Anführungsstriche zu setzen, denn gedeutet werden kann ja nicht und „entscheidend ist, was drin steht“, also gehen schrifttreue Idioten her und verbrennen Menschen.
Woher ich das weiss?
=> Ganz einfach,
es war schon so
Hier einige lustige Gedanken aus
folgendem Link
Zitat
“In der katholischen Morallehre entwickelte sich maßgeblich die Idee, was „natürlich“ ist und was nicht. Dies gipfelte in dem Grundsatz, dass jeder „natürliche“ Geschlechtsverkehr sowohl ein einigendes Element – die Liebe der Ehegatten – als auch ein fruchtbares Element – die Offenheit für neues Leben – enthalten musste. Fehlte eines der Elemente, brandmarkte die katholische Kirche die sexuelle Betätigung als „unnatürlich“ und als Todsünde gegen Gott.“
„Todsünde gegen Gott“ rückt die „urteilenden Gläubigen“ in ein „kraftvolles Licht“.
Keine Ahnung zu haben, was ein Mensch ist, was „Gott“ sein soll und dennoch gegen Menschen vorzugehen, lässt sie jedoch einfach nur läppisch aussehen.
Beides zusammen zeichnet eine Szene, bei der sich die verantwortlichen „Gläubigen“ hoffentlich eine rote Nase angesteckt hatten.
Wenn ich es richtig sehe, haben sich auch in diesem Forum einige "Gläubige" für den "Unnatürlich"-Slogan entschieden.
Kompliment, euer Näschen scheint bereits die Farbe zu wechseln...
