Homosexualität und Christsein

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Pluto
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#801 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von Pluto » Fr 13. Jan 2017, 08:51

closs hat geschrieben:"Mord" und "10 km/h zu schnell fahren" gehören ebenfalls zur selben Kategorie, wenn der Maßstab "Verstoß gegen ein Gesetz" lautet.
Nein. Die Justiz differenziert dort zwischen Verbrechen und Vergehen.

closs hat geschrieben:Ist "Mord" und "10 km/h zu schnell fahren" deshalb "dasselbe"? - O Wunder, nein, ist es nicht.
Stimmt. Aber HS gehört auch nicht dazu, weil HS eine Veranlagung ist. — Ja. Wieder eine andere Kategorie.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Zeus
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#802 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von Zeus » Fr 13. Jan 2017, 09:33

closs hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben:Und diese Begriffe sollen zur selben Kategorie gehören?
Du weißt genau, was ich geschrieben und gemeint habe, wenn Du willst. - "Mord" und "10 km/h zu schnell fahren" gehören ebenfalls zur selben Kategorie, wenn der Maßstab "Verstoß gegen ein Gesetz" lautet. -
OK

Aber werter Herr Lehrer, sie haben anscheinend meinen Kommentar nur flüchtig gelesen oder leiden unter selektiver temporärer Einsichtsresistenz.
Also noch einmal:
Sehen Sie denn nicht, dass zwischen HS und Lügen ein "kleiner" Unterschied besteht?
Homosexualität (wie z. B. Albinismus) ist eine angeborene Eigenschaft, wärend Stehlen eine Aktion bedeutet. :roll:

Und diese Begriffe sollen zur selben Kategorie gehören?
Da STINKT schon alleine die Semantik. :(
Zuletzt geändert von Zeus am Fr 13. Jan 2017, 09:51, insgesamt 1-mal geändert.
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SilverBullet
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#803 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von SilverBullet » Fr 13. Jan 2017, 09:44

Novalis hat geschrieben:An Münek:
Ist es nicht eher so, dass Du dich im Besitz der Wahrheit wähnst? Denn sonst würdest Du nicht ständig herablassende arrogante Kommentare über gläubige Menschen von Dir geben, die ja stets von der Voraussetzung ausgehen, dass Du im Recht bist. Damit folgst Du selbst einer dogmatischen Denkweise.
Interessant ist, dass du die Reaktion einer einzelnen Person bereits als Herablassung kritisieren musst.

Nimm mal an, dass in der Satzung eines (ehemals machtvollen) Vereins geschrieben steht, dass „gläubige Menschen“ NICHT zum Ideal der Menschheit gehören und dass sie mit Repressalien zu rechnen haben, wenn sie ihre widerwärtig böse unnatürliche Handlung durchführen.

Falls du dies dann auch irgendwie als Herablassung empfinden würdest, dann geht es dir exakt so wie den Homosexuellen, wenn du (und andere „Gläubige“) zu den „lustigen Sprüchlein“ aus den antiken Texten greifst – Kompliment, du bist damit fast schon ein wenig weiter als deine „Glaubenskollegen“…

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#804 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von closs » Fr 13. Jan 2017, 10:21

Pluto hat geschrieben:Die Justiz differenziert dort zwischen Verbrechen und Vergehen.
Meine Kategorie war "gegen das Gesetz".

Dann machen wir halt noch ein Beispiel: Wenn die Kategorie "USA" heisst, liegen sowohl "NewYork" als auch "Key West" innerhalb dieser Kategorie - trotzdem sind "New York" und "Key West" nicht "Dasselbe".

Pluto hat geschrieben: Aber HS gehört auch nicht dazu, weil HS eine Veranlagung ist.
"HS" verstößt nicht deshalb nicht gegen staatliche Gesetze, weil es eine Veranlagung ist, sondern weil es gesetzlich nicht verboten ist (Pädosexualität ist auch eine Veranlagung und trotzdem verboten).

Zeus hat geschrieben:Sehen Sie denn nicht, dass zwischen HS und Lügen ein "kleiner" Unterschied besteht?
Ein großer sogar. - Aber ihr Burschen habt keine große Neigung, Aussagen wertfrei als solche zu verstehen - meine Aussage war ohne Wertung genau so gemeint, wie gesagt. - Erst Deine/Eure Wertung macht daraus etwas ganz Neues, worüber man ja reden kann.

Das Argument, etwas sei eine Veranlagung (was ja unbestritten richtig ist), zählt hier nicht - es geht um eine (biblisch) "gesetzliche" Einordnung und die Gründe dafür - ganz ohne Wertung. Punkt 1. - Und dann kannst Du (Punkt 2), wenn Du Lust hast, mich persönlich fragen, wie ich persönlich zu HS stehe - aber das ist eine ganz andere Fragestellung.

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#805 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von Pluto » Fr 13. Jan 2017, 10:25

closs hat geschrieben:(Pädosexualität ist auch eine Veranlagung und trotzdem verboten).
Daran erkennst du nur, wie sehr die Moral von Zeitgeist und Kultur abhängig ist.
Im alten Rom galt es als vornehm, sich Kinder als Sexsklaven zu halten (nicht dass ich diese Verhalten gutheiße).
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#806 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von Hemul » Fr 13. Jan 2017, 10:33

Pluto hat geschrieben:Aber HS gehört auch nicht dazu, weil HS eine Veranlagung ist.
HS ist eine Veranlagung-saufen ist eine Veranlagung-stehlen (Kleptomanie) ist eine Veranlagung. Der Rest hatte eine schwere Kindheit-gelle? :Smiley popcorn:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#807 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von closs » Fr 13. Jan 2017, 11:06

Hemul hat geschrieben:Daran erkennst du nur, wie sehr die Moral von Zeitgeist und Kultur abhängig ist.
So ist es. - Die biblischen "Gesetze" dagegen verstehen sich (zu Recht oder Unrecht) als zeitlos überkulturelle Einrichtungen - und begründen dies. - Wobei man diese Begründungen je nach Zeitgeist und Kultur gut oder nicht so gut findet.

Hemul hat geschrieben:HS ist eine Veranlagung-saufen ist eine Veranlagung-stehlen (Kleptomanie) ist eine Veranlagung. Der Rest hatte eine schwere Kindheit-gelle?
Da ist in der Tat was dran. - Jeder Mensch trägt sein individuelles Kreuz.

SilverBullet
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#808 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von SilverBullet » Fr 13. Jan 2017, 11:13

closs hat geschrieben:"HS" verstößt nicht deshalb nicht gegen staatliche Gesetze, weil es eine Veranlagung ist, sondern weil es gesetzlich nicht verboten ist (Pädosexualität ist auch eine Veranlagung und trotzdem verboten).
Homosexualität ist in Europa nicht verboten (seit relativ kurzer Zeit).
Andere Staaten haben durchaus andere (lustige) Ideen.

Das Gesetz in Europa stellt Handlungen nicht deshalb unter Strafe, weil die Menschen bzw. die Handlung nicht als „das Ideal vor einem unsichtbaren Wesen“ angesehen werden, sondern weil durch die Handlung ein Schaden entsteht.

„Pädosexualität“ (hat mit „Homosexualität“ nichts zu tun) ist als Handlung verboten, weil Kinder, also schutzwürdige Personen, betroffen sind und zu Schaden kommen.

Stell dir mal die Frage, wieso du unter dem Zwang stehst, Homosexualität in Bezug zu Schadenssituationen zu stellen.

Du entlarvst dich dadurch als jemand, der Zusammenhänge nicht sauber sortieren kann bzw. will, was ein erklärendes Licht auf dein sonstiges „Weltbild“ wirft.

closs hat geschrieben:Das Argument, etwas sei eine Veranlagung (was ja unbestritten richtig ist), zählt hier nicht - es geht um eine (biblisch) "gesetzliche" Einordnung und die Gründe dafür - ganz ohne Wertung.
Die konkrete (biblisch) „gesetzliche“ Einordnung ist in Verbindung mit „entscheidend ist, was drin steht“ nichts anderes als eine Wertung (sogar eine Vorurteilswertung!).

Du kannst niemandem einen Vorwurf machen, wenn er versucht, deine Aussagen zu einem Gesamtbild zusammenzufassen.

Wenn du „biblische“ Kategorien aufmachen möchtest, dann musst du es schon klar als „die Kategorien der antiken Schreiberlinge“ darstellen und nicht als objektive Kategorien.

Durch deine Ausrichtung „entscheidend ist, was drin steht“ verändert sich die Wirkung deiner Aussagen.

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#809 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von closs » Fr 13. Jan 2017, 11:58

SilverBullet hat geschrieben:„Pädosexualität“ hat mit „Homosexualität“ nichts zu tun
Richtig beobachtet. - In unserem Zusammenhang ging es um einen anderen Punkt, nämlich "Veranlagung".

SilverBullet hat geschrieben:Das Gesetz in Europa stellt Handlungen nicht deshalb unter Strafe, weil die Menschen bzw. die Handlung nicht als „das Ideal vor einem unsichtbaren Wesen“ angesehen werden, sondern weil durch die Handlung ein Schaden entsteht.
Das wäre ein schlechtes Argument, weil es nicht stimmt - es gibt genug legale, als verbotes-freie Schlupflöcher in Finanz-Gesetzgebungen, die horrenden Schaden anrichten.

Es ist viel nüchterner: HS ist staatlich bei uns nicht verboten, weil der Souveräne bzw. dessen Abgeordnete es so wollen - Punkt. - Man bedarf keiner "ethischen" Begründungen dafür.

SilverBullet hat geschrieben:Du entlarvst dich dadurch als jemand, der Zusammenhänge nicht sauber sortieren kann bzw. will
Warum nur wirfst Du mir ständig Dinge vor, die Dich in besonderem Maße betreffen? - Anlage?

SilverBullet hat geschrieben:Wenn du „biblische“ Kategorien aufmachen möchtest, dann musst du es schon klar als „die Kategorien der antiken Schreiberlinge“ darstellen und nicht als objektive Kategorien.
Es gibt keine universal objektiven Kriterien.

SilverBullet hat geschrieben:Durch deine Ausrichtung „entscheidend ist, was drin steht“ verändert sich die Wirkung deiner Aussagen.
Verstehe ich nicht. - Aber die Aussage "entscheidend ist, was drin steht“, ist nach wie vor richtig (im Gegensatz zu wilden Spekulationen) - das heisst übrigens nicht, dass es richtig ist, was drin steht. - Aber eins nach dem anderen: Erst mal sollte man ein seriöses (!) Bild haben, was drin steht - und nicht eigene Neurosen oder sonstwas hinein-projezieren.

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sven23
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#810 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von sven23 » Fr 13. Jan 2017, 12:12

closs hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben:Und diese Begriffe sollen zur selben Kategorie gehören?
Du weißt genau, was ich geschrieben und gemeint habe, wenn Du willst. - "Mord" und "10 km/h zu schnell fahren" gehören ebenfalls zur selben Kategorie, wenn der Maßstab "Verstoß gegen ein Gesetz" lautet. - Ist "Mord" und "10 km/h zu schnell fahren" deshalb "dasselbe"? - O Wunder, nein, ist es nicht.
Das ist eben der Unterschied zu religiösen Eiferern/Fanatikern.
In einem Rechtsstaat wird vor Gericht jeder Fall individuell bewertet. Dabei spielen auch die Umstände eine Rolle. Gibt es strafmilderende Umstände usw.
Bei religiösen Fanatikern kann sich das schon mal so anhören:

"Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt ist: Du sollst nicht töten; wer aber tötet, wird dem Gericht verfallen sein.
Ich aber sage euch, dass schon jeder, der seinem Bruder zürnt, dem Gericht verfallen sein wird; wer aber zu seinem
Bruder sagt Du Dummkopf, wird dem Hohen Rat verfallen sein; wer aber sagt Du gottloser Narr, der wird der Hölle
des Feuers verfallen sein."

(Mt 5,21–22)

Religiöse Fanatiker zeigen ein typisches Schwarz-Weiss denken. Sie zeigen keinen Sinn für Zwischentöne. Entweder du bist für mich, oder du bist gegen mich.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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