Homosexualität und Christsein

Rund um Bibel und Glaube
closs
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#641 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von closs » Mo 9. Jan 2017, 23:40

Tyrion hat geschrieben:Was bitte sehr ist an homosexuellem Verkehr widernatürlich?
Diese Frage wird von unterschiedlichen Bewertungs-Systemen unterschiedlich gesehen - ganz nüchtern.

So ist eine Gesellschaft, die ihren Schwerpunkt auf Selbstverwirklichung legt, geradezu verpflichtet, Homosexualität und Heterosexualität gleich zu behandeln. - Allerdings gibt es eine kleine, volkswirtschaftliche Sache, die auch säkular eine Rolle spielen kann: Die Erhaltung derer, die in der Zukunft diese Gesellschaft vertreten sollen - also Kinder. - Und die werden nun mal nur zwischen Mann und Frau geboren.

Christlich gesehen sieht es etwas komplizierter aus. - Denn pastoral (= "Wie gehe ich mit Homosexuellen um?") gilt dasselbe wie im säkularen Bereich: Jeder Mensch ist gleich viel wert - keiner, ob hetero-sexuell, muslimisch, vegetarisch, homo-sexuell, politisch rechts oder links, etc., darf als "mehr" angesehen werden als ein anderer. - Insofern ist es innerhalb der Kirchen sehr wohl üblich, Homosexuelle NICHT zu diskriminieren - es wäre eine "Sünde".

Fundamental-theologisch sieht es etwas anderes aus (wobei dies auch innerhalb der Theologie inzwischen unterschiedlich gesehen wird - auch, weil man zwischen "pastoral" und "fundamental" nicht mehr ausreichend unterscheidet). - Es sieht fundamental deshalb anders aus, weil Mann und Frau als "Wiederschöpfer" verstanden werden - andersrum: Ohne dieses Merkmal gäbe es überhaupt keine Sexualität. - Oder noch fundamentaler: In Mann und Frau soll das "Einssein" in Gott (Stichwort: "Sündenfall" ist der Fall in das Getrennte/nicht Eins-Seiende) auf ebenbildlicher Ebene exklusiv realisiert werden und ist dabei mit gott-gegebener Schöpfungskraft (= Nachwuchs) ausgestattet.

Das versteht natürlich heute kaum eine Sau :lol: , weil unsere Welt und auch weitgehend die Theologie so weit weg ist von den spirituellen Archetypen und Charismen von Mann und Frau und vor allem deren gottgewollte Funktionen. - So etwas ist fremd geworden. - Und weil es fremd geworden ist, wird es nicht nur nicht abgelehnt ("Ich will es anders haben"), sondern nicht einmal verstanden.

Dieses Verständnis jedoch wird von einzelnen Kirchen (bspw. RKK und Orthodoxie) aufrechterhalten und - wie sie wahrscheinlich sagen würden - aufgehoben für Zeiten, in denen man sich wieder daran erinnert. - Und deshalb sind die fundamentalen Positionierungen etwa der RKK so konsequent - und werden es ganz sicher auch nachhaltig bleiben.

Pastoral wiederum kann sich ein Homosexueller völlig ungestört und beschützt in den Kirchen bewegen (zumal einige Geistliche ja ebenfalls homosexuell sind) - allerdings reagiert man empfindlich, wenn pastoraler Schutz verwechselt wird mit Befürwortung. - Konkret: Ein Pfarrer kann heute jederzeit zum Bischof geben und ihn über seine Homosexualität informieren - er muss keinerlei Sanktionen befürchten. - Allerdings unter der Bedingung, dass es als eine ganz normale menschliche Schwäche (wie Promiskuität, Nikotinsucht, Stolz, Geldgier, Untreue, etc.) gesehen wird und eben NICHT als eine Stärke.

Hemul
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#642 Re: Kindesmisshandlung dank der Bibel?

Beitrag von Hemul » Mo 9. Jan 2017, 23:57

Pluto hat geschrieben:
Christian41285 hat geschrieben:Homosexualität ist in der Tat .,,Krank,,
Diese Leute sind ganz klar krank.
Nein. Klar ist das keineswegs.
Gleichgeschlechtliche Liebe ist keine Krankheit sondern eine Veranlagung, die vermutlich hormonell bereits im Mutterleib angelegt wird.Es ist eigentlich ein weiteres Beispiel dafür, dass der Mensch keinen Freien Willen hat, sondern "Sklave" seinen Veranlagungen ist
.
Klar ist hier, dass man HS nicht Gott in die Schuhe schieben kann. A&E wurden von ihm nicht mit so einer unnatürlichen Veranlagung erschaffen-Punkt-aus. Von wegen die Ausrede das liegt an den Genen:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... 62613.html
Die Forscher betonen, dass es kein sogenanntes "Schwulen-Gen" geben könne angesichts der komplexen Abhängigkeit der Homosexualität von genetischen wie umweltbedingten Einflüssen. Auch andere Studien waren bereits zu dem Ergebnis gekommen, dass es wohl kein einzelnes Gen gebe, das für Homosexualität verantwortlich sein könnte
Und gem. 1.Korinther 6:9-11 kann man auch von dieser Abartigkeit loskommen:
9 Wisst ihr nicht, dass Menschen, die Unrecht tun, keinen Anteil am Reich Gottes erhalten werden? Täuscht euch nicht. Menschen, die sich auf Unzucht einlassen, Götzendiener, Ehebrecher, Prostituierte,...." Homosexuelle"....., 10 Diebe, Habgierige, Trinker, Lästerer, Räuber - keiner von ihnen wird am Reich Gottes teilhaben. 11 ...................."Früher traf dies auf einige von euch zu".....................,
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#643 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von Christian41285 » Di 10. Jan 2017, 00:07

Ich bleibe dabei...

Für mich stimmt mit Homosexuellen irgendwas nicht

:)

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Magdalena61
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#644 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von Magdalena61 » Di 10. Jan 2017, 00:17

Mit der korrekten Interpretation der zum Thema HS zitierten gängigen Verse ist es nicht ganz so einfach. Wenn man den verlinkten Artikel von Anfang an liest, wie ich das tat... wird man wohl etwas zurückhaltender sein müssen mit "100%ig richtigen Auslegungen":
1) Wo spricht Paulus überhaupt von gleichgeschlechtlichen Handlungen?

Nur Röm 1,27 lässt kaum andere als gleichgeschlechtliche Deutungen zu. Der unscharfe Begriff μαλακός könnte im Zusammenhang von 1Kor 6,9 auch lediglich einen unmoralischen Menschen meinen, ohne dass sexuelle Aspekte mit angesprochen sein müssen. Zumindest John Boswell geht auch bei α̉ρσενοκοι̃ται (arsenokoitai) im paulinischen Gebrauch von männlichen Prostituierten aus, die ebenso Frauen wie Männern dienen konnten (s.o.). Die Lasterkataloge hätten demzufolge gleichgeschlechtliches Verhalten überhaupt nicht explizit im Blick gehabt.

Röm 1,26 kann neben lesbischen Sexualpraktiken ebenso auf Geschlechtsverkehr mit Tieren (so K. Haacker, 174f) bezogen sein. Auch die Deutung, es handle sich um Frauen, die mit ihren Männern oral / anal verkehren, ist möglich, denn Analverkehr war in der Antike als Verhütungsmodus verbreitet. Eine nicht-gleichgeschlechtliche Deutung von Röm 1,26 kann sich darauf stützen, dass sich in der hebräischen Bibel kein Verbot weiblicher Homoerotik findet.
bibelwissenschaft. de
Das sind interessante Aspekte.
Bibel-Exegese ist nicht harmlos: ob sie das will oder nicht, ihre Ergebnisse werden mitunter anders rezipiert als Homer- und Vergil-Deutungen, denn sie haben ebenso politische Dimensionen. Ihre Forschung tritt somit auch gesellschafts- und kirchenpolitisch in Erscheinung. Dabei kann sie ideologiekritisch aufzeigen, wie normative Lektüreverfahren auf bestimmten Relevanzkriterien basieren.

Nicht jedoch sollte sie sich mit dem Anstrich von Wissenschaftlichkeit auf bibelbasierte aporetische Entscheidungsfindungen zur Akzeptanz homosexueller Lebensformen einlassen.
Quelle
*den letzten Satz unterstreiche*

So viel kann man zumindest "mit Sicherheit" sagen: Auch das NT "bewirbt" HS nicht unbedingt als positiv.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

Hemul
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#645 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von Hemul » Di 10. Jan 2017, 00:48

Magdalena61 hat geschrieben:Mit der korrekten Interpretation der zum Thema HS zitierten gängigen Verse ist es nicht ganz so einfach. Wenn man den verlinkten Artikel von Anfang an liest, wie ich das tat... wird man wohl etwas zurückhaltender sein müssen mit "100%ig richtigen Auslegungen":
1) Wo spricht Paulus überhaupt von gleichgeschlechtlichen Handlungen?

Nur Röm 1,27 lässt kaum andere als gleichgeschlechtliche Deutungen zu. Der unscharfe Begriff μαλακός könnte im Zusammenhang von 1Kor 6,9 auch lediglich einen unmoralischen Menschen meinen, ohne dass sexuelle Aspekte mit angesprochen sein müssen. Zumindest John Boswell geht auch bei α̉ρσενοκοι̃ται (arsenokoitai) im paulinischen Gebrauch von männlichen Prostituierten aus, die ebenso Frauen wie Männern dienen konnten (s.o.). Die Lasterkataloge hätten demzufolge gleichgeschlechtliches Verhalten überhaupt nicht explizit im Blick gehabt.

Röm 1,26 kann neben lesbischen Sexualpraktiken ebenso auf Geschlechtsverkehr mit Tieren (so K. Haacker, 174f) bezogen sein. Auch die Deutung, es handle sich um Frauen, die mit ihren Männern oral / anal verkehren, ist möglich, denn Analverkehr war in der Antike als Verhütungsmodus verbreitet. Eine nicht-gleichgeschlechtliche Deutung von Röm 1,26 kann sich darauf stützen, dass sich in der hebräischen Bibel kein Verbot weiblicher Homoerotik findet.
bibelwissenschaft. de
Das sind interessante Aspekte.
Bibel-Exegese ist nicht harmlos: ob sie das will oder nicht, ihre Ergebnisse werden mitunter anders rezipiert als Homer- und Vergil-Deutungen, denn sie haben ebenso politische Dimensionen. Ihre Forschung tritt somit auch gesellschafts- und kirchenpolitisch in Erscheinung. Dabei kann sie ideologiekritisch aufzeigen, wie normative Lektüreverfahren auf bestimmten Relevanzkriterien basieren.

Nicht jedoch sollte sie sich mit dem Anstrich von Wissenschaftlichkeit auf bibelbasierte aporetische Entscheidungsfindungen zur Akzeptanz homosexueller Lebensformen einlassen.
Quelle
*den letzten Satz unterstreiche*
So viel kann man zumindest "mit Sicherheit" sagen: Auch das NT "bewirbt" HS nicht unbedingt als positiv.
LG
Warum verharmlost du hier die Homosexualität? :shock:
Schau bitte mit welchen Personen Paulus HS in 1.Timotheus 1:8-10 auf eine Stufe stellt:
"Neue evangelische Übersetzung":
8 Wir alle wissen, dass das Gesetz gut ist, wenn man es sachgemäß gebraucht. 9 Man muss sich nämlich darüber im Klaren sein, für wen es bestimmt ist. Es ist nicht für Menschen da, die tun, was vor Gott recht ist, sondern für die, die nicht nach Gottes Willen leben und sich gegen ihn auflehnen. Es richtet sich an gottlose und sündige Menschen, denen nichts heilig ist, die keine Ehrfurcht kennen, die sich an Vater und Mutter vergreifen und selbst vor einem Mord nicht zurückschrecken. 10 Es gilt für Menschen, die in sexueller Unmoral leben und für Männer, die sich an Knaben oder ihresgleichen vergehen, für solche, die Menschenhandel treiben, Lügen verbreiten, falsche Eide schwören oder sonst etwas tun, was mit der gesunden Lehre nicht vereinbar ist.
https://de.wikipedia.org/wiki/Neue_evan ... bersetzung
Die NeÜ ist eine sinngenaue Bibelübersetzung mit einer klaren Orientierung am Grundtext und einer prägnanten und starken Sprache. Die NeÜ ist bibeltreu und vertrauenswürdig – eine Übersetzung in einer zeitgemäßen Sprache, ohne Experimente bei der Übertragung des Textes.
Zuletzt geändert von Hemul am Di 10. Jan 2017, 01:04, insgesamt 2-mal geändert.
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#646 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von Christian41285 » Di 10. Jan 2017, 00:52

Magdalena61 hat geschrieben:Mit der korrekten Interpretation der zum Thema HS zitierten gängigen Verse ist es nicht ganz so einfach. Wenn man den verlinkten Artikel von Anfang an liest, wie ich das tat... wird man wohl etwas zurückhaltender sein müssen mit "100%ig richtigen Auslegungen":
1) Wo spricht Paulus überhaupt von gleichgeschlechtlichen Handlungen?

Nur Röm 1,27 lässt kaum andere als gleichgeschlechtliche Deutungen zu. Der unscharfe Begriff μαλακός könnte im Zusammenhang von 1Kor 6,9 auch lediglich einen unmoralischen Menschen meinen, ohne dass sexuelle Aspekte mit angesprochen sein müssen. Zumindest John Boswell geht auch bei α̉ρσενοκοι̃ται (arsenokoitai) im paulinischen Gebrauch von männlichen Prostituierten aus, die ebenso Frauen wie Männern dienen konnten (s.o.). Die Lasterkataloge hätten demzufolge gleichgeschlechtliches Verhalten überhaupt nicht explizit im Blick gehabt.

Röm 1,26 kann neben lesbischen Sexualpraktiken ebenso auf Geschlechtsverkehr mit Tieren (so K. Haacker, 174f) bezogen sein. Auch die Deutung, es handle sich um Frauen, die mit ihren Männern oral / anal verkehren, ist möglich, denn Analverkehr war in der Antike als Verhütungsmodus verbreitet. Eine nicht-gleichgeschlechtliche Deutung von Röm 1,26 kann sich darauf stützen, dass sich in der hebräischen Bibel kein Verbot weiblicher Homoerotik findet.
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Das sind interessante Aspekte.
Bibel-Exegese ist nicht harmlos: ob sie das will oder nicht, ihre Ergebnisse werden mitunter anders rezipiert als Homer- und Vergil-Deutungen, denn sie haben ebenso politische Dimensionen. Ihre Forschung tritt somit auch gesellschafts- und kirchenpolitisch in Erscheinung. Dabei kann sie ideologiekritisch aufzeigen, wie normative Lektüreverfahren auf bestimmten Relevanzkriterien basieren.

Nicht jedoch sollte sie sich mit dem Anstrich von Wissenschaftlichkeit auf bibelbasierte aporetische Entscheidungsfindungen zur Akzeptanz homosexueller Lebensformen einlassen.
Quelle
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Es ist dem Herrn ein Gräuel sagt die Bibel sogar!

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#647 Re: Kindesmisshandlung dank der Bibel?

Beitrag von Janina » Di 10. Jan 2017, 07:35

Pluto hat geschrieben:Aber es beantwortet nicht die Frage, warum er so großen Wert darauf legt, was die Menschen nackt im Bett miteinander tun.
Man muss dafür weder nackt, noch im Bett sein. :P

Pluto hat geschrieben:Unter anderen Tieren ist Homosexualität weit mehr verbreitet, als man meint. Warum das so ist, ist ein Rätsel der Evolution. Es gibt Erklärungsversuche, aber sie sind mE alle nicht befriedigend.
Hauptsache die Liebe ist es. ;)

Hemul hat geschrieben:Als Satans Plan damals nicht aufging erfand er eine neue Taktik Gottes Vorsatz zu verhindern-nämlich die widernatürliche Homosexualität.
Stimmt, die ist tatsächlich eine Erfindung. :lol:

Hemul hat geschrieben:Für mich ist die von mir erwähnte Bibelpassage in 3.Mose 18:22 auch weiterhin "UNMISSVERSTÄNDLICH":
22 Du darfst mit keinem Mann Geschlechtsverkehr haben. Das verabscheue ich.
Und was soll ich stattdessen tun? Mir die Nägel polieren? :roll:

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#648 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von Pluto » Di 10. Jan 2017, 08:53

closs hat geschrieben:
Tyrion hat geschrieben:Was bitte sehr ist an homosexuellem Verkehr widernatürlich?
Diese Frage wird von unterschiedlichen Bewertungs-Systemen unterschiedlich gesehen - ganz nüchtern.
Es stecken nicht "Bewertungs-Systeme" sondern MENSCHEN dahinter.

closs hat geschrieben:Allerdings gibt es eine kleine, volkswirtschaftliche Sache, die auch säkular eine Rolle spielen kann: Die Erhaltung derer, die in der Zukunft diese Gesellschaft vertreten sollen - also Kinder. - Und die werden nun mal nur zwischen Mann und Frau geboren.
So ist es. Aber du übergehst zwei ganz wesentliche Punkte.
1.) Nicht die ganze Gesellschaft ist homophil.
2.) Kinderlose Onkel und Tanten können einen ganz wesentlichen Beitrag zur Kindererziehung leisten.

closs hat geschrieben:Insofern ist es innerhalb der Kirchen sehr wohl üblich, Homosexuelle NICHT zu diskriminieren - es wäre eine "Sünde".
Warum sieht die Praxis ganz anders aus? Homosexuelle werden von christlicher Seite verfolgt.

closs hat geschrieben: Ohne dieses Merkmal gäbe es überhaupt keine Sexualität. -
Das wäre erst der Fall, wenn es nur homosexuelle Menschen gäbe. So was gibt es in der Praxis nicht.

closs hat geschrieben:Pastoral wiederum kann sich ein Homosexueller völlig ungestört und beschützt in den Kirchen bewegen...
Nochmals... Die Praxis sieht anders aus. Homosexuelle werden bedroht und geschlagen.

closs hat geschrieben:Allerdings unter der Bedingung, dass es als eine ganz normale menschliche Schwäche (wie Promiskuität, Nikotinsucht, Stolz, Geldgier, Untreue, etc.) gesehen wird und eben NICHT als eine Stärke.
HS ist weder eine Schwäche noch eine Stärke. Sie ist eine Veranlagung, genauer gesagt eine Präferenz, so wie du vielleicht lieber Erdbeereis hast, und ich lieber Schokoladeneis bevorzuge.
Mehr ist nicht.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#649 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von Christian41285 » Di 10. Jan 2017, 09:04

Warum kommt HS eigentlich nicht im Tierreich vor?

Es ist mir da nichts bekannt...

Jemand eine Idee?

Pluto
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#650 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von Pluto » Di 10. Jan 2017, 09:09

Christian41285 hat geschrieben:Warum kommt HS eigentlich nicht im Tierreich vor?

Es ist mir da nichts bekannt...
Du bist falsch oder schlecht informiert. Homosexualität kommt sogar sehr häufig unter Tieren vor.
Mehr als 1500 Tierarten haben kein Problem mit Homosexualität - von Pinguinen über Elefanten bis zu Tintenfischen.
[Quelle: Die rosa Liste]

Killer-Delfine (Orcas) sind äußerst sexuell veranlagte Tiere. Sie scheinen den Sex extrem zu genießen, und scheuen sich nicht davor zu masturbieren oder gleichgeschlechtlichen Sex zu haben. Man kann während der Brunftzeit Männchen mit ihren meterlangen Erektionen beobachten, wie sie sich gegenseitig befriedigen.
Die Weibchen scheint dieses Treiben nicht zu stören. Sie schwimmen mitten zwischen den Männchen auf dem Rücken mit deutlich geschwollener Vulva und warten ungeduldig bis ein Männchen vom gleichgeschlechtlichen Sex genug hat, und sie begattet.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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