Artbildung - eine weite Grauzone

Evolution vs. Schöpfung Debatte, Alter der Erde
Geologie, Plattentektonik, Archäologie, Anthropologie
ThomasM
Beiträge: 5866
Registriert: Mo 20. Mai 2013, 19:43

#131 Re: Artbildung - eine weite Grauzone

Beitrag von ThomasM » Do 5. Jan 2017, 16:30

Pluto hat geschrieben: Stimmt. Die Existenz des Universums ist falsifizierbar.
Ach?
Kannst du mir einen Versuch schildern, mit dem man die Falsifizierung durchführen kann?
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#132 Re: Artbildung - eine weite Grauzone

Beitrag von Pluto » Do 5. Jan 2017, 16:35

ThomasM hat geschrieben:Kannst du mir einen Versuch schildern, mit dem man die Falsifizierung durchführen kann?
Deine Frage ist bewundernswert naiv.

Schau einfach in den Nachthimmel. Siehst du keine Sterne, gibt es das Universum nicht.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

ThomasM
Beiträge: 5866
Registriert: Mo 20. Mai 2013, 19:43

#133 Re: Artbildung - eine weite Grauzone

Beitrag von ThomasM » Do 5. Jan 2017, 17:08

Pluto hat geschrieben: Schau einfach in den Nachthimmel. Siehst du keine Sterne, gibt es das Universum nicht.
Nicht ausreichend. Man kann ja träumen.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#134 Re: Artbildung - eine weite Grauzone

Beitrag von Pluto » Do 5. Jan 2017, 17:19

ThomasM hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: Schau einfach in den Nachthimmel. Siehst du keine Sterne, gibt es das Universum nicht.
Nicht ausreichend. Man kann ja träumen.
Das ist bei dir wahrscheinlich der Fall.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

ThomasM
Beiträge: 5866
Registriert: Mo 20. Mai 2013, 19:43

#135 Re: Artbildung - eine weite Grauzone

Beitrag von ThomasM » Do 5. Jan 2017, 20:54

Pluto hat geschrieben:
ThomasM hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: Schau einfach in den Nachthimmel. Siehst du keine Sterne, gibt es das Universum nicht.
Nicht ausreichend. Man kann ja träumen.
Das ist bei dir wahrscheinlich der Fall.
Ich habe ja nicht behauptet, dass das, was ich erlebt habe, falsifizierbar wäre. Du schon. Also muss du den Beweis bringen. Es gibt einige User hier, deren Credo ist es: Außergewöhnliche Behauptungen erfordern außergewöhnliche Nachweise.

Keine Sterne sehen ist jedenfalls keine Falsifizierung, weil es nicht beweist, dass es das Universum nicht gibt.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#136 Re: Artbildung - eine weite Grauzone

Beitrag von Pluto » Do 5. Jan 2017, 21:18

ThomasM hat geschrieben:Ich habe ja nicht behauptet, dass das, was ich erlebt habe, falsifizierbar wäre. Du schon. Also muss du den Beweis bringen. Es gibt einige User hier, deren Credo ist es: Außergewöhnliche Behauptungen erfordern außergewöhnliche Nachweise.
Richtig.
Aber das funktioniert natürlich nur, wenn man bereit ist zu erkennen, dass man nicht träumt.
Ist es denn so schwer zu erkennen, wann man träumt, und wann nicht?

ThomasM hat geschrieben:Keine Sterne sehen ist jedenfalls keine Falsifizierung, weil es nicht beweist, dass es das Universum nicht gibt.
In der Tat. Es könnte leer sein, aber dann ist es nicht das Universum das ich kenne.

Was ich meinte, ist...
Öffne einfach deine Augen, hör auf zu träumen, und schau dir die Welt um dich herum an. Wenn du das kannst, weißt du, dass das Universum existiert.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

ThomasM
Beiträge: 5866
Registriert: Mo 20. Mai 2013, 19:43

#137 Re: Artbildung - eine weite Grauzone

Beitrag von ThomasM » Do 5. Jan 2017, 22:44

Pluto hat geschrieben: Ist es denn so schwer zu erkennen, wann man träumt, und wann nicht?
Ja natürlich. Ich kenne kein Kriterium, an dem ich unterscheiden kann, ob ich träume oder nicht. Ich kann daran glauben, dass ich nicht träume, aber du behauptest ja immer, dass es nicht auf den Glauben ankommt.

Ich weiß, dass es ein höheres Wesen gibt, weil ich es erlebt habe. Ich glaube daran, dass das, was ich erlebt habe, real war, du glaubst, dass ich träume.

Der Punkt meiner Replik war, dass auch du glaubst nicht zu träumen. Das kannst du aber nicht nachweisen, auch nicht falsifizieren . Auch du hängst an dem Glauben an deine Weltsicht. Das ist das Grundproblem unserer Wahrnehmung. Trotz deiner ständigen Betonung von Nachweisen, bist du keinen Deut sicherer, dass dein Glaube der korrekte bis, zumal du noch nicht einmal - wie ich - auf etwas Erlebtes zurückgreifen kannst.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

JackSparrow
Beiträge: 5501
Registriert: Mi 30. Okt 2013, 13:28

#138 Re: Artbildung - eine weite Grauzone

Beitrag von JackSparrow » Do 5. Jan 2017, 23:10

ThomasM hat geschrieben:Ich weiß, dass es ein höheres Wesen gibt, weil ich es erlebt habe.
Wie schließt man von etwas Erlebtem auf die Existenz eines höheren Wesens?

zumal du noch nicht einmal - wie ich - auf etwas Erlebtes zurückgreifen kannst.
Jeder Mensch auf unserem Planeten kann auf etwas Erlebtes zurückgreifen.

Benutzeravatar
Janina
Beiträge: 7431
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:12

#139 Re: Artbildung - eine weite Grauzone

Beitrag von Janina » Fr 6. Jan 2017, 14:52

ThomasM hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: Schau einfach in den Nachthimmel. Siehst du keine Sterne, gibt es das Universum nicht.
Nicht ausreichend. Man kann ja träumen.
Du könntest, wie der alte Descartes wenigstens deine eigenen Gedanken als ultimativen Beweis akzeptieren, dass wenigstens DU existierst.

ThomasM
Beiträge: 5866
Registriert: Mo 20. Mai 2013, 19:43

#140 Re: Artbildung - eine weite Grauzone

Beitrag von ThomasM » Sa 7. Jan 2017, 16:03

Janina hat geschrieben: Du könntest, wie der alte Descartes wenigstens deine eigenen Gedanken als ultimativen Beweis akzeptieren, dass wenigstens DU existierst.
Das ist korrekt.

Aber die Diskussion mit Pluto ging um die Frage, ob man denn beweisen kann, dass das Universum existiert.
Antwort: Man kann nicht, wenn man nicht einige Grundannahmen macht.

In der Naturwissenschaft sind diese Grundannahmen:
- Das, was ich objektiv messen kann, ist real und beschreibt das, was real ist.
- Ich messe etwas objektiv, wenn die Messung durch objektiv bedienbare Instrumente durchgeführt wird.
- Die Schlussfolgerungen aus den objektiven Messungen sind innerhalb eines Modells korrekt, wenn sie durch eine objektive (mathematische) Logik in dem Modell herbeigeführt werden.

Wenn man über diese Grundannahmen nachdenkt, dann bemerkt man schnell einige Stolpersteine, die zeigen, dass es durchaus einen Graubereich gibt.
Ein Blinder kann die Sterne des Himmels nicht sehen, auch nicht ein Photo, das man anfertigen kann.
Ich könnte das Photo in ein tastbares Abbild umwandeln, dann würde auch der Blinde erkennen, dass es etwas zeigt, aber wie überzeuge ich ihn, dass das Photo echt ist und er tatsächlich ein Abbild des Nachthimmels fühlt?
Wenn der Blinde stur ist und sagt "ich glaube nicht an die Existenz des Nachthimmels und dein Tast-Photo ist lediglich ein von dir hergestelltes Objekt, das die Wirklichkeit nicht wiedergibt", dann habe ich keine Möglichkeit, ihn von der Realität des Nachthimmels zu überzeugen.
Würde ich dem Blinden sagen: "Aber es gibt Milliarden Sehende, die die Existenz des Nachthimmels bestätigen", dann sagt er mir bloß "was die Milliarden Leute denken, ist nicht relevant für mich".

So ist es auch mit der Existenz eines höheren Wesens. Für mich ist diese Existenz klar, ich habe Gott "gesehen", ich habe seine Nähe gefühlt und fühle sie regelmäßig.
Pluto sieht und fühlt hier nichts.
Ich kann ihm meine Gefühle beschreiben, ich kann ihm ein "Abbild" meines Glaubens darstellen, aber er glaubt mir einfach nicht, dass es sich um ein Abbild der Realität handelt.
Er ruft immer wieder nach "Spuren", aber er bestreitet, dass die Spuren, Spuren sind.

Für Roland und Leute wie lovetrail ist das Problem im nächsten Schritt. Sie sehen und bestätigen das Gemessene. Aber sie weigern sich, der Logik des Modells zu folgen, obwohl auch die objektiv ist. Auch hier gibt es keinen Weg, sie zu überzeugen.
Stur ist eben stur.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

Antworten