Hallo Halman!
Dem Großteil Deiner Worte kann ich mit Freuden zustimmen!
Aber:
Halman hat geschrieben:Die personifizierte Weisheit begegnet uns als vertraute/r und geliebte/r Werkmeister/in, ja als "geliebtes Kind", welches in initio (gem. Vulgata v. Hieronymus) hervorgebracht wurde. In Sprüche 8:22 steht:
22 Der HERR hat mich geschaffen am Anfang seines Wegs, vor seinen anderen Werken, vor aller Zeit.
In meinen Augen ist diese Übersetzung nicht gut, denn das würde ja bedeuten, dass es eine Zeit gab, wo Gott keine Weisheit hatte. -
Das ist ein Ding der Unmöglichkeit! - Und deshalb finde ich auch die folgende Übersetzung viel besser:
Lutherbibel 1984 - Sprüche 8,22
Der HERR hat mich schon gehabt im Anfang seiner Wege, ehe er etwas schuf, von Anbeginn her.
Hier sieht man, dass Gott schon immer seine Weisheit hatte. - Denn ohne Weisheit gibt es, in meinen Augen, keinen allmächtigen Gott!
Dies passt meiner Meinung nach sehr gut zu dem Begriff monogenes (gezeugt), denn Jesus ist der einziggezeugte Sohn Gottes.
Ja, Jesus ist der einziggezeugte Sohn Gottes, aber das bezieht sich nicht auf seine Präexistenz!
Laut Jesaja 9, 5 ist Jesus 'El Gibbór (starker Gott). Dieser Titel ist für den Menschensohn durchaus passend, wenn ich an Daniel 7, 12-14 denke (eine Parallele zur Offenbarung). Ja, ich denke, wir dürfen ihn gem Joh 1:18 (lt. Papyri P^75 u. P^66) sogar als monogenḗs theós (d.h. als einziggezeugter Gott) huldigen.
Einen einziggezeugten Gott gibt es nicht, ..., außer man würde es so betrachten, dass ER, der wahrer Gott war, sich seiner Gottheit entäußerte und nun als wahrer Mensch durch die Hilfe des Heiligen Geistes und der Kraft des Höchsten gezeugt wurde. - Jesus Christus, Gott, das Wort, war nämlich schon immer und ewig da, denn er hatte, bevor er vom Himmel auf die Erde kam, keinen Vater, keine Mutter, keinen Stammbaum und weder einen Anfang der Tage noch ein Ende des Lebens, so wie auch der Heilige Vater und der Heilige Geist. - Und laut Jesaja 9,5 heißt er ja auch:
"Wunderbarer Ratgeber", "Starker Gott", "Ewiger Vater", "Friedensfürst"!
Aber er ist nach meinem bescheidenen Verständnis der Mittler zu ha'ElohÃm (×”Ö¸×ֱלֹהִי×), dem [wahren] Gott und darf niemals mit den allein wahren Vater-Gott selbst idenifiziert werden. Dies würde logisch betrachtet seine Rolle als Hohepriester ins ad absurdum führen.
Sorry, wenn ich mich wiederhole:
- Das Wort war Gott, Gott in allem gleich, bevor er sich seiner Gottheit entäußerte und vom Himmel auf die Erde kam und Mensch wurde.
- Erst als ER auf die Erde kam, da wurde Gott sein Vater und er Gottes Sohn, und Maria wurde seine Mutter und er der Menschen Sohn.
- Und Gott gab ihm seinen neuen Namen Jesus (befohlen durch den Engel Gabriel) - und bei seiner Taufe wurde er der Christus/Messias.
- Als er auf Erden weilte, da war er uns Menschen in allem gleich, und hat sich selbst (seinen Leib und Blut) gegeben als Lösegeld für alle.
- Am dritten Tage ist er wahrhaftig auferstanden und aufgefahren in den Himmel und hat auch seine Gottheit wieder an sich genommen.
- Und nun ist Jesus Christus als wahrer Mensch, der Sohn Gottes und der Menschen Sohn und er ist auch wieder wahrer Gott, das Wort.
Jesus Christus ist wahrer Gott und wahrer Mensch!!
Und deshalb sehe ich diesen Vers (1.Tim 2,5) so:
"
Denn es ist ein Gott und ein Mittler
(hier ist nur von einer Person die Rede)
ZWISCHEN
Gott und den Menschen,
nämlich der Mensch Christus Jesus"
In seiner Eigenschaft als wahrer Mensch ist Jesus Christus der Mittler zwischen Gott und den Menschen, er ist der Mittler des neuen und besseren Bundes, den er durch sein eigenes Blut besiegelt hat, und er ist der wahre Hohepriester, der vor Gott für uns Sünder eintritt.
In seiner Eigenschaft als wahrer Gott ist unser Herr Jesus Christus aber Gott, dem Heiligen Vater, und Gott, dem Heiligen Geist, gleich.
Jesus Christus hat aber den Vorteil, gegenüber dem Vater und dem Geist, dass er nun genau weiß, wie es ist, ein wahrer Mensch zu sein!
Ich denke, es geht hier weniger um Anbetung, als mehr um Nachfolge.
Allerdings räume ich ein, dass Stephanus direkt Jesus Christus anrief. Vielleicht, weil er ihn durch den Heiligen Geist in einer Vision zur Rechten Gottes sah.
Nicht nur Stephanus, sondern alle heiligen Christen rufen Jesus Christus an! Z.B.:
1.Kor 1,2
an die Gemeinde Gottes in Korinth, an die Geheiligten in Christus Jesus, die berufenen Heiligen
samt allen, die den Namen unsres Herrn Jesus Christus anrufen an jedem Ort, bei ihnen und bei uns:
Der hebräische Name Gottes wird in der Bibel zum erstenmal in Gen 2:4 genannt. Der göttliche Namen wurde in der Luther-Übersetzung (wie in den meisten anderen deutschen Übersetzungen) mit „HERR“ ersetzt.
Eva ist die erste Person in der Bibel , welche in wörtlicher Rede den Namen Gottes ausspricht (Gen 4:1).
Soviel ich weiß, wurde das Alte Testament, so wie wir es heute kennen, lange lange Zeit nach Mose aufgeschrieben. Das heißt, dass die Schreiber des AT, den Namen Gottes "JHWH" bereits kannten, und ihn in das erste Buch Mose eingefügt haben. Denn als Erster war es Mose, dem Gott seinen Namen "JHWH" offenbart hat, und das heißt (für mich), dass vor Mose kein Mensch diesen Namen Gottes kannte, denn es heißt:
2.Mose 6,2-3
2 Und Gott redete mit Mose und sprach zu ihm: Ich bin der HERR
3 und bin erschienen Abraham, Isaak und Jakob als der allmächtige Gott, aber mit meinem Namen »HERR« habe ich mich ihnen nicht offenbart.
Also, woher sollten denn dann die Menschen, die vor Mose lebten, diesen Namen Gottes kennen, wenn nicht einmal Abraham, Isaak und Jakob ihn kannten?
Jesus wurde von GOTT in der verhüllten Urzeit hervorgebracht und so einziggezeugt und hat somit einen Anfang vor der Schöpfung. Nur GOTT erstreckt sich ewig in die Vergangenheit.
Siehe oben!
GOTT widerspricht sich niemals! Nur unsere Glaubensansichten widersprechen eineinander.
Richtig!
LG! Erich