Hoffentlich nicht NUR durchreichen...closs hat geschrieben:so dass wir uns über die Feiertage durchreichen lassen.
Bestimmt gibt's auch was zu futtern, oder?
Hoffentlich nicht NUR durchreichen...closs hat geschrieben:so dass wir uns über die Feiertage durchreichen lassen.
Ja - und nachdem unsere gastgebende Schwiegertochter Vegetarierin ist (die erste deutsch-russische Vegetarierin, die ich kenne), sind wir besonders gespannt - nix da mit Gänsebraten.Pluto hat geschrieben:Bestimmt gibt's auch was zu futtern, oder?
Bist Du so naiv oder tust Du nur so? Was glaubst Du, was Dogmen sind? Etwas was sein könnte oder etwas, was die unumstößliche Wirklichkeit und absolute Wahrheit ist?closs hat geschrieben:Das tut sie doch ganz bewusst, indem sie nicht Wissen vortäuscht, sondern durch zwar begründeten, aber trotzdem Glauben ersetzt. - Sie steht im Gegensatz zu anderen zu ihren Setzungen.Münek hat geschrieben:Bei Nicht-Falsifizierbarem muss JEDER passen - natürlich auch die KIRCHE!
Eben. Du sprichst Selbstverständliches aus. In esoterischen Gewässern möchte sie partout nicht fischen.Das ist auch richtig so - ergo kann sie nur im Rahmen des Falsifizierbaren sprechen. Im Wissen, dass sie nur das kann.Münek hat geschrieben:Die HKM interessiert sich im Übrigen für Nicht-Falsifizierendes nicht die Bohne.
Blödsinn. Wenn Du es wüsstest, müsstest Du ja nicht nachfragen. Gib Dir - der intellektuellen Redlichkeit wegen - den Ruck und lasse bei Deinen Überlegungen Dein höchstpersönliches Glaubenskonstrukt einfach mal außen außen vor. Begib Dich einfach mal außerhalb Deines selbstgesponnenen Glaubenskokons. Auch wenn es schwerfällt, die bunte Brille abzunehmen.closs hat geschrieben:Gerade, WEIL ich es weiss, frage ich genau nach.Münek hat geschrieben:Dass Du als gläubiger Christ das nicht weißt, wundert mich schon.
Man kann jeden Blödsinn als "Setzung" bekanntmachen. Wenn dieser unplausibel ist, nützt auch die tollste Hermeneutik nichts.closs hat geschrieben:Das gilt auch für die Kanoniker: Sie geben ihre Setzung bekannt und arbeiten ihre Forschung auf dieser Basis transparent ab.sven23 hat geschrieben:Gesichert heißt in diesem Fall, dass die Methode transparent und für andere nachvollziehbar ist.
Lehrsätze aufgrund eines geistig begründeten Glaubens.Münek hat geschrieben: Was glaubst Du, was Dogmen sind?
Warum spricht man dann gelegentlich darüber hinaus, indem man sich in geistige Fragestellungen begibt?Münek hat geschrieben:Eben. Du sprichst Selbstverständliches aus.
Wenn man weiss, dass etwas unterschiedlich verstanden werden kann, fragt man nach, WIE es verstanden wird. - So einfach ist es.Münek hat geschrieben:Wenn Du es wüsstest, müsstest Du ja nicht nachfragen.
Das stimmt. - Aber das wird in einem hermeneutischen Prozess ziemlich schnell eliminiert. Auch hier gibt es Spreu und Weizen.Münek hat geschrieben:Man kann jeden Blödsinn als "Setzung" bekanntmachen.
Ich denke, Bultmann wüsste mit Deinem Lieblingsbegriff "ontologisch" überhaupt nichts anzufangen . Vergiss Deine obskure Ontologie, an der Du Dich immer wieder hochziehst. Diese beiden Theologen haben Tacheles geredet. Bultmann qualifizierte das Dogma von Jesu blutigen Erlösungstod als "primitive Mythologie" und der katholische Erzbischof Zollitsch, ehemaliger Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, lehnte das Dogma von Jesu Erlösungstod als mittelalterlichen Unsinn ab.closs hat geschrieben:Nein - weil Bultmann nicht zeigt, dass er ontologisch denkt. - Ich weiß nicht mal, ob Zollitsch so denkt.Münek hat geschrieben:Wenn Du dem katholischen Erzbischof Zollitsch zustimmst, müsstest Du auch Bultmann zustimmen
Das ist doch ein- und dasselbe.closs hat geschrieben:Er hat nicht den Jesu Irrtum konstatiert, sondern konstatiert selber, dass es so ist.Münek hat geschrieben:Deine Aversion gegen Bultmann könnte darin begründet liegen, dass dieser Jesu Irrtum ohne Umschweife und knallhart konstatiert hat
Bultmann wurde hier nicht interpretiert, sondern lediglich wörtlich zitiert. Wenn Du den Unterschied zwischen Interpretation und Zitat nicht kennst, dann liegt bei Dir was im Argen.closs hat geschrieben:Eine Aversion gegen Bultmann habe ich im übrigen (noch) nicht persönlich, weil ich sein Werk nicht gut genug kenne. - Aversionen gibt es allerdings gegen die Rezeption von Bultmann - also das, wie er heute bzw. im Forum interpretiert wird.
Die Bibel ist für Exegeten keine "rein technische Auslegungsgrundlage". Hier zeigt sich wieder einmal Dein völliges Unverständnis der historisch-kritischen Exegese. Diesbezüglich ist Dein laienhaftes Vorurteil von keinerlei Sachkenntnis getrübt. Mach Dich einfach mal schlau.closs hat geschrieben:Und zwar deshalb, weil damit die Bibel zu einer rein technischen Auslegungs-Unterlage gemacht wird.
Damit kannst Du doch nur Deinen persönlichen spirituellen Bezug zu einer spekulativ erschlossenen transzendenten Welt meinen. Dein subjektiver Gottesglaube ist indes - das musst selbst Du einräumen - völlig unerheblich. Es geht um mehr um als Deinen höchstpersönlichen Gottesglauben.closs hat geschrieben:Es fehlt am inneren Bezug zu spirituell-geistigen Texten,
...die als unumstößliche absolute Wahrheiten verbindlich postuliert werden. Damit meint die katholische Kirche, im Besitz göttlichen Wissens zu sein. Aber gerade DAS hast Du gerade abgestritten.closs hat geschrieben:Lehrsätze aufgrund eines geistig begründeten Glaubens...Münek hat geschrieben: Was glaubst Du, was Dogmen sind?
Diese unsinnige Vorstellung scheint Dein Trauma zu sein. Die historisch-kritische Bibelwissenschaft ist weder übergriffig noch will sie in trüben dogmatischen Gewässern fischen. Belege das Gegenteil oder höre einfach auf, immer wieder denselben Unsinn zu behaupten.closs hat geschrieben:Warum spricht man dann gelegentlich darüber hinaus, indem man sich in geistige Fragestellungen begibt?Münek hat geschrieben:Eben. Du sprichst Selbstverständliches aus.
Erzähl doch keinen Unsinn. Als gläubiger Christ musst Du doch nicht nachfragen, ob Jesus für die Sünden der Welt am Kreuz gestorben ist. Oder etwa doch?closs hat geschrieben:Wenn man weiss, dass etwas unterschiedlich verstanden werden kann, fragt man nach, WIE es verstanden wird. - So einfach ist es.Münek hat geschrieben:Wenn Du es wüsstest, müsstest Du ja nicht nachfragen.
Deine "hermeneutische Ausrede" kannst Du knicken.closs hat geschrieben:Das stimmt. - Aber das wird in einem hermeneutischen Prozess ziemlich schnell eliminiert. Auch hier gibt es Spreu und Weizen.Münek hat geschrieben:Man kann jeden Blödsinn als "Setzung" bekanntmachen.
Als Theologe tut er das - aber es ist nicht sein Ansatz.Münek hat geschrieben:Ich denke, Bultmann wüsste mit Deinem Lieblingsbegriff "ontologisch" überhaupt nichts anzufangen .
Sie entspricht im wesentlichen der kirchlichen Theologien - nur dass man dort methodisch anders rangeht. Du darfst Dir sicher sein, dass dieser Ansatz unter Philosophen/Theologen verstanden wird, aber eben nicht immer zur Grundlage gemacht wird.Münek hat geschrieben:Deine "ontologische" Privattheologie kannst du in der Pfeife rauchen. Sie hat keinen Wert.
Nein - es ist ein Unterschied, ob man einen Irrtum Jesu (als sei er Fakt) entschieden benennt, oder ob man seine Auffassung dazu (als eine Meinung) stark vertritt.Münek hat geschrieben:Das ist doch ein- und dasselbe.
Dann geht es doch erst los:Münek hat geschrieben:Bultmann wurde hier nicht interpretiert, sondern lediglich wörtlich zitiert.
Wenn man methodisch nicht unterlegen kann, dass es Gott gibt, ist das so. - Denn dann hat man lediglich säkulare Texte vor sich, die man historisch-kritisch untersucht. - Man sollte seine Grundlagen zu Ende denken.Münek hat geschrieben:Die Bibel ist für Exegeten keine "rein technische Auslegungsgrundlage".
So wie Axiome in der Mathematik - richtig. Weil man sonst nicht rechnen kann.Münek hat geschrieben:...die als unumstößliche absolute Wahrheiten verbindlich postuliert werden.
Ist schon mindestens 100 Mal passiert.Münek hat geschrieben:Belege das Gegenteil
Noch mehr - sie kommt erst gar nicht richtig in Gang.Münek hat geschrieben:Wenn die Prämisse (= Setzung) nichts taugt, ist jede darauf fußende Hermeneutik keinen Pfifferling wert.
Das ist inzwischen sogar in der Naturwissenschaft üblich - es geht nicht anders, wenn es richtig kompliziert wird.Münek hat geschrieben:Ich setze - und nähere mich meiner Setzung hermeneutisch durch fantasiereiches spekulatives Nachsinnen immer mehr stark an, ist ein absurder Gedanke...Kannste knicken.
Eben, und deshalb hat sie in der historischen Jesusforschung nichts zu suchen, weil man ja da wissen will, was der Fall war, und nicht, was sich Schreiber ausgedacht haben.closs hat geschrieben:Das gilt auch für die Kanoniker: Sie geben ihre Setzung bekannt und arbeiten ihre Forschung auf dieser Basis transparent ab.sven23 hat geschrieben:Gesichert heißt in diesem Fall, dass die Methode transparent und für andere nachvollziehbar ist.
Eben nicht. Ratzinger pocht auf "tatsächlich historisch Geschehenem". Von einem Mythos will er nichts wissen.closs hat geschrieben:Dieser Unterschied ist auch Ratzinger geläufig.sven23 hat geschrieben:Origenes spürt ebenso wie Platon, dass Mythen nur wenig mit tatsächlich Geschehenem, also Historie, zu tun haben.
Glaube ich nicht, die Einschätzung ist durchaus richtig, auch historisch betrachtet. Erst als die Texte zu sog. "Heiligen Schriften" mit göttlicher Autorität im Rücken erklärt wurden, war man gewissermassen gezwungen, diese dann gegen jede Form von Abweichung zu verteidigen. Wenn es sein mußte, auch mit Gewalt. Dieses Muster findet sich auch im Islam. Gestern sah ich im TV den israelischen Botschafter die Bibel in die Kamera halten, die ihm als göttliche Legitimation für israelische Gebietsansprüche und die umstrittene Siedlungspolitik diente. Man kann Scheik durchaus zustimmen: die Kanonisierung war der "Sündenfall" der Kirche.closs hat geschrieben:Diesem Satz liegt ein fundamentales Missverständnis zugrunde.sven23 hat geschrieben:Der "Sündenfall" der Kirche war die Kanonisierung, und damit Verabsolutierung der Texte als das "Wort Gottes".
Na klar, Theißen ist ein geistig-spirituelle Ignorant, wie übrigens die gesamte NT-Forschung.closs hat geschrieben:Selbst das ist nicht richtig - aber sei's drum. - Viel wichtiger: Hier liegt das Missverständnis zugrunde, dass man Sachaussagen mit Interpretationen vermischt. - Den Satz "Bei Zugrundelegung historisch-kritischer Kriterien bei kompletter Ignoranz geistig-spiritueller Komponenten erscheint es so, als habe Jesus eine Naherwartung gehabt", würde ich zustimmen. - Da kann es Konsens geben.sven23 hat geschrieben:Deshalb betone ich doch immer, dass dies in der historischen Jesusforschung gilt
Und das liegt auch an der Kanonisierung, weil sie den Schriften göttlichen, "ewigen und unveränderlichen Charakter" gab, obwohl dies so auch nicht stimmt. Die Veränderungen nach der Kanonisierung gingen munter weiter.closs hat geschrieben:Manche, ja. - Es gibt auch heute noch viele Christen, die unreflektiert Texte abglauben. - Aber diese Unaufgeklärtheit gibt es überall - auf anderen Gebieten auch bei den Säkularen.sven23 hat geschrieben:Die historische Wahrheit, die ja manche fürchten wie der Teufel das Weihwasser?
Ein weihnachtlicher Wanderpokal ist doch auch was Schönes.closs hat geschrieben:Ebenso - aber wir haben es ruhig. - Die Kinder sind seit Jahren aus dem Haus und laden uns erst ab morgen ein, so dass wir uns über die Feiertage durchreichen lassen.sven23 hat geschrieben:Prost und frohe Weihnachten.
Ist längst passiert. Allerdings muss ich deine Hoffnungen enttäuschen: Bultmann hat es genau so gemeint, wie er es immer wieder geschrieben hat:closs hat geschrieben:Dann geht es doch erst los:Münek hat geschrieben:Bultmann wurde hier nicht interpretiert, sondern lediglich wörtlich zitiert.
a) Wann hat er das gesagt?
b) In welchem Kontext hat er es gesagt?
c) War es eine zwischenzeitliche oder endgültige Meinung)
d) etc.
Dies herauszufinden, ist Sache der Wissenschaft.