Nun, die newtonsche Mechanik enthält nicht die relativistische Energiezunahme, ebensowenig die Zeitdilatation und die Längenkontraktion. Bei dieser Geschwindigkeit wäre nach der alten Sprechweise die relativistische Masse etwa gleich mit der Ruhemasse, sofern ich mich nicht verrechnet habe. Damit ist die newtonsche Mechanik nicht mehr für die von Dir beschriebene Testmasse anwendbar.seeadler hat geschrieben:Nur weil eine Sache nicht unmittelbar messbar ist, heißt es nicht, dass sie falsch sei. Denn ein Körper, der hinsichtlich der Lichtgeschwindigkeit mit 0,866 c durch den Raum fliegt, verändert ja nicht dadurch seine Flugbahn. Es ist lediglich die relativistische Masse, die dabei erhöht wird, oder anders ausgedrückt, es ist hier mehr Energie aufzuwenden, um diesen Körper korrigieren zu können. Ansonsten hält er sich brav an die newtonsche "Mechanik" und den Erkenntnissen Keplers.
Warum?seeadler hat geschrieben:Es geht doch darum, dass sich das Verhältnis der Erdmasse zu seiner Teilmasse dabei ändert.
Astrophysikalische Beobachtungen stimmen mit den Ergebnissen der ART überein, auch weit entfernt von der Erdmasse. Ob nun bei uns auf der Erde oder in fernen Quarsaren mit Milliarden Sonnenmassen: Die ART bewährt sich im ganzen beobachtbaren Universum. Die Lichtgeschwindigkeit ist kontant, ob nun in 41 Milliarden Lichtjahren Entfernung und vor ~13 Milliarden Jahren, oder heute hier auf der Erde.seeadler hat geschrieben:Und jener Vergleichsprozess gilt auch in diesem Fall nur innerhalb der Erdmasse, und nicht außerhalb. Somit ist es uns auch nicht möglich, dies direkt zu prüfen. Denn außerhalb der Erdmasse reduziert sich ja ohnehin die notwendige Fluchtgeschwindigkeit mit zunehmenden Abstand, weshalb jene Erkenntnis dann auch nicht mehr ohne jene entsprechende Änderung in der Anwendungsformel übertragen werden kann.
Die Spektrallinien belegen dies. Diesbezüglich verweise ich auf diesen Beitrag von Thomas. Dies hängt mit der Feinstrukturkonstante zusammen.
Ja, außerhalb unseres Universums muss das uns bekannte Naturgeschehen nicht mehr zutreffen.seeadler hat geschrieben:Denn auch jene 0,866 c gilt auch nur dafür, dass wir uns innerhalb des Universums befinden und nicht außerhalb davon.
Warum? Wir sind doch nun wieder innerhalb unseres Universums, also innerhalb des Geltungsbereich der uns bekannten Physik.seeadler hat geschrieben:Wäre somit die Erde die einzige Masse des Universums, und befänden wir uns deshalb nicht auf der Erdoberfläche, sondern in ihr, so hätten jene Formeln Einsteins die gleiche Bedeutung, nur dass eben c dann nicht mehr 3*10^8 m/s sind, sondern 11,2 km/s.
Der Zusammenhang zwischen Fluchtgeschwindigkeit und Lichtgeschwindigkeit leuchtet mir nicht ein. Die Beobachtung spricht dafür, dass die Lichtgeschwindigkeit eine Konstante ist. Die Fluchtgeschwindigkeit ist natürlich keine Konstante, sondern von der Masse des jeweiligen Himmelskörpers abhängig.seeadler hat geschrieben:Es geht doch hier um die grundsätzliche Aussage des Relativitätsprinzips: Wir verändert sich eine Masse IM VERHÄLTNIS ZUR GESAMTMASSE, wenn sich ihre Geschwindigkeit erhöht und damit an die von der Gesamtmasse bestimmte Geschwindigkeitsgrenze herankommt. Auch das hat mit Logik zu tun, die du mir absprechen möchtest! Denn c wird genauso von der Gesamtmasse des Universums bestimmt, wie die irdische Fluchtgeschwindigkeit von der Gesamtmasse der Erde festgelegt wird. Es ist also schon deshalb nicht möglich, jene Geschwindigkeit zu erreichen, noch zu überschreiten - aus gravitativer Sicht. Darum nehme ich ja auch an, dass jene typische relativistische Formel √ 1 / 1- (v/c)² auch in der Form gilt √ 1 / 1- (v/vf)².
Das verstehe ich nicht. Wenn ich mir den Artikel über die Fluchtgeschwindigkeit und den mit der Frage, Wie schnell muss eine Rakete sein, um in den Weltraum zu gelangen?, anschaue, komme ich zu dem Schluss, dass es der NASA gelungen sein muss, Raumsonden (z.B. Voyager 1 und 2) über die zweite kosmische Geschwindigkeit hinaus zu beschleunigen.seeadler hat geschrieben:Keine Teilmasse der Erde kann gravitativ gesehen sich schneller bewegen, als mit vf = 11,2 km/s, da diese Geschwindigkeit nun mal von der Gesamtmasse vorbestimmt wird. Nimmst du nur ein Teil der Masse weg, so reduziert sich folglich auch der Wert jener Grenzgeschwindigkeit in Bezug zur restlichen Gesamtmasse. Darum ist auch dann, wenn sich die Teilmasse der Erde und jene Gesamtmasse einander nähern oder sich entfernen, ihre Gravitationsgeschwindigkeit niemals größer oder gleich dem Wert der sich aus ihr ergebenden Fluchtgeschwindgkeit.