Prima, es gibt also Fachleute, die behaupten können, dass der Körper verzichtbar sei.closs hat geschrieben:NACHDEM man die Res extensae als existent gesetzt hat, ja. - Aber ohne diese Setzung ist der Körper verzichtbar - die menschliche Existenz könnte auch eine rein geistige sein, selbst wenn wir alle hier anderer Meinung sind. Trotzdem ist es nicht nachweisbar.Pluto hat geschrieben:denn... der Körper ist in allen solchen Aussagen unverzichtbar.
Was wissen diese Leute über das Herstellen von Zusammenhängen?
„Nix oder gar nix?“

Man kann Existenzzusammenhänge durchaus konsequent und gründlich anzweifeln, aber eine Festlegung, dass man auf bestimmte Existenzzusammenhänge verzichten könne (ohne dass sich an der Funktion etwas ändern würde), ist schon ein „starkes Stück“.
Das ist wie wenn ein Philosoph eine Stange mit komischen Ausbeulungen aus einem geöffneten Motorblock herausnimmt und sie wegwirft, denn es ist ja „denkbar“, dass der Wagen auch ohne läuft – ein Automechaniker kann dazu nur noch den Kopf schütteln

Das Verrückte ist ja, dass sich Religion und Philosophie auf diese Weise die „Metaphysik erschlossen“ haben…
Das Wort „Kernkompetenz“ ist anscheinend sehr leicht verteilbar.closs hat geschrieben:Das kommt davon, wenn man seine Kernkompetenzen verlässt.
…
Eben weil er seine Kernkompetenzen verlassen hat und übermotiviert gemeint hat, er könne auch die Konsequenzen seines Denkens erklärungsmäßig in den Griff bekommen.
Aus welchem Grund ordnest du diesen Leuten „Kernkompetenz“ zu, wenn du doch exakt im gleichen Satz die Fehler dieser Leute zugeben musst?
Ist es in diesen Kreisen eine Art „Strategie“, dass man selbst beim „Erwischt-Werden“ die eigene Ahnungslosigkeit mit Arroganz vorträgt, damit man die Suggestion aufrechterhalten kann?
Ist das obige „aber ohne diese Setzung ist der Körper verzichtbar“ auch das Ergebnis von Kompetenz, wenn ja von welcher?
Insgesamt scheinst du nicht ganz verstanden haben, worum es geht:
Wenn eine „Ich-Denk-Instanz“ mit Steuer- und Organisationsfähigkeiten die Kontrolle über den Körper hätte, dann würde dies Kontakt auf einer ganz bestimmten Auflösung voraussetzen: Zellaktivität in Form von elektrischen Impulsen und biochemischen Stoffausschüttungen.
Dieses „Ich“-Ding müsste verstehen, welche Auswirkung ein Eingriff in die Zellaktivität hätte, und für welche Daten die einzelnen elektrischen Impulse aktuell stehen.
Selbst wenn man philosophisch die „unsichtbare Supersubstanz“ ausrufen würde, so fällt diese Luftblase bereits in sich zusammen, wenn es nur darum geht, dass dieses „Ich“-Ding keine Ahnung von seinen eigenen „Superkräften“ hat.
Das „Ich-Ding“ kann wissenstechnisch noch nicht einmal „Fünf Meter Feldweg“ überholen, wenn es darum geht, wie und wann es diese Fähigkeiten selbst anwendet.
Das „Ich“-Ding versteht, dass die „schrägen Linien“ nicht schräg sind und kann nichts dagegen tun, dass es mit „der Schräge“ arbeiten muss.
Ztat-closs:
“Weil das Bewusstsein weiß, dass es im Dasein mit dem Körper engstens verbunden ist“
„Engstens“ über „keine Ahnung“ und durch Aussagen ausserhalb der „Kernkompetenz“.
Es gibt keinen Anlass den Satz so zu formulieren, wie du ihn hier gebracht hast.
- wieso wird „das Bewusstsein“ als handelnde Einheit dargestellt?
- Wieso „weiss das Bewusstsein“ von einer „Verbindung“, obwohl darüber rein gar nichts vorgelegt werden kann?
- Was soll eine „engste Verbindung im Dasein“ sein?
Sorry, die „Fachleute“, denen du oben eine „Kernkompetenz“ andichten möchtest, befinden sich am Ende der Skala von denen, die etwas beitragen könnten.
Das, was du dabei feststellen kannst, ist maximal die windende Bewegung.closs hat geschrieben:wenn sich ein Wurm (?) vor Schmerzen windet, tut er dies nicht im Bewusstsein eines "Ich verstehe die Situation".
Welche Zusammenhänge in den Zellaktivitäten des Wurmwahrnehmungssystems aufgebaut werden, kann aktuell niemand sagen.
Ich spreche dem Wurm weder ab, Schmerzzusammenhänge, noch Subjektivzusammenhänge aufzubauen.
Ich sage lediglich, dass der Detailumfang, also das Erfassen der Gesamtsituation beim Menschen auf Basis der gigantischen Zelldifferenz, grösser sein muss.
Du gehst davon aus (vermutlich motiviert durch antike Texte), dass es einen harten Übergang zwischen Tier und Mensch gibt (auch die Anhänger von Descartes haben sich wohl durch diese Meinung ausgezeichnet).
Woher willst du die „Kompetenz“ haben, eine derartige Einteilung von Lebewesen machen zu können?
„Schön, du hast Zähne und einen Bauch – dann bist du ja ein Körper“closs hat geschrieben:Weil das Bewusstsein weiß, dass es im Dasein mit dem Körper engstens verbunden ist und die SChmerzen im Körper spürt: "ICH habe Zahnschmerzen", "MEIN Bauch tut weh".

Es ist nicht sinnvoll es so darzustellen, dass Schmerzen vorhanden sind, die dann von „einem Bewusstsein“ wahrgenommen werden.
Bei „Ich spüre Schmerzen“ zielt das „Ich“ auf den aktiven Körper als handelnden Ausgangspunkt ab.
„Schmerz“ ist immer ein Belastungsverständnis in Bezug auf den Körper.
Es liegt immer eine Körperauswirkung vor.
- der Zahnschmerzt heisst ja nicht „Zahnschmerz“, weil er irgendwo stattfindet
- der Bauchschmerz heisst ja nicht „Bauchschmerz“, weil er irgendwo stattfindet
Selbst bei umgangssprachlichem „seelischen Schmerz“ liegt Druck auf dem Körper.
Deshalb verwendet man auch dort Körperbegriffe wie „Niedergeschlagenheit“, „Depression“, „nach unten ziehen“, „Schwere“, „Antriebslosigkeit“ usw.
Ich habe den Eindruck, du verläst gerade deine „Kernkompetenz“, denn wie ich nun schon mehrmals aufgezeigt habe, geht es um eine Bewertungsstrategie von Existenzzusammenhängen.closs hat geschrieben:Aber doch nur dann, wenn man von der materialistischzen Seite herdenkt.SilverBullet hat geschrieben:Da passt es doch vortrefflich, dass der Körper auch der einzige Kandidat für den „Ich“-Zusammenhang ist.
Dabei spielen keine Weltbilder eine Rolle sondern das Zur-Verfügung-Haben von Zusammenhängen.
Dass du für die „Kernkompetenzaussagen“ derer, die voll daneben liegen (siehe oben) und die die Probleme ihres Ansatzes (siehe oben) nicht lösen können, keine Zusammenhänge anführen kannst, sollte man nicht den, zur Verfügung stehenden Zusammenhängen vorwerfen.
Ich frage nun wirklich oft genug nach irgendwelchen Informationen zu „Geist“(?)…