seeadler hat geschrieben:
Du verstehst wirklich nicht den Trinitätsgedanken?! Das tut mir leid für dich. Denn dadurch bleibt dir auch vieles von dem Verständnis, warum Jesus vieles so aussprach, wie er es tat, verwehrt. Natürlich war er hier auf der Erde auch vollkommen Mensch! Ansonsten wäre die Erlösung für den Menschen eine Farce gewesen, und Satan hätte gewonnen.
Dies zu verstehen ist im Grunde nicht schwierig, also keine Sache der Intelligenz, eher eine Haltungsänderung, eine Umkehr, damit der Hl. Geist wirken darf, das Öffnen eines Raumes, in der erst die törichte, gewaltige, für Menschen nur im Glauben verständliche große Liebe Gottes hervorbricht.
Was denkst du über die Worte Jesu in Joh 20:17b?
»Ich fahre auf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott.«
Hier zeigt sich für mich gerade der Trinitätsgedanke und die so gewählten Worte des Herrn werden verständlich. Das Verhältnis des Sohnes zu Gottvater ist natürlich ein anderes, als das Verhältnis seiner Geschöpfe zu Gottvater. Vater und Sohn sind dem Wesen nach gleich, die Geschöpfe und Gott nicht. Hätte Jesus hier gesagt: Ich fahre auf zu unserem Vater, zu unserem Gott, dann hätte er sich an dieser Bibelstelle als Nur-Geschöpf bezeichnet.
Aber durch und in Jesus Christus wird und ist es auch den sündhaften Geschöpfen möglich im Glauben in Gottes Reich einzutreten, quasi als "Theonauten" im Herrn. Deshalb dürfen auch wir durch die Verherrlichung Christi durch den Vater Gott Vater nennen. Als wahrer Mensch hat Jesus auch den Leib erlöst und in das Reich Gottes als verklärten Leib gesetzt. Deshalb ist auch unser Leib ein Tempel Gottes, weil Gott ihn durch die Niederkunft seines Sohnes ins Fleisch wertvoll machte.
Für Nicht-Trinitarier wird die Wertlosigkeit des Leibes der hellenistischen Philosophie fortgeführt, denn der Leib war für sie nicht wert Gott zu beherbergen. Aber die Evangelisten setzen dem entgegen: auch nach der Auferstehung des Herrn war er nicht nur Geist, er war auch im materiellen Leib, der verklärt ist.
Es ist übrigens auch wichtig, dass er diese Worte zu Maria Magdalena sagte.
Servus
