lovetrail hat geschrieben:
Kannst du das nachvollziehen? Dasselbe könnte man auch mit dem Begriff "König" oder "Fels" u.a. nachzeichnen.
LG
Als Gott sprach in der Genesis, da hat er geschaffen, nur eine Person spricht. Sein Wort wird nicht zur Wahrheit, es ist Wahrheit, es ist Leben. Johannes lässt den Logos, das Wort in die Welt als Person, ins Fleisch treten, damit er dort die Wahrheit und das Leben ist und dem Geschaffenen ermöglicht wird in beides hineinzutreten. "Ich bin die Wahrheit" sagt deshalb folgerichtig der Herr.
Als Jesus in der Bergpredigt mit seinen Worten: "Ich aber sage euch..." quasi das Gesetz des Mose, das Gesetz Gottes aufschließt, kann er dies nur, weil hier Gott spricht, nicht durch ihn, sondern wesentlich aus ihm.
Jesus ist der Messias, der Hohepriester, der König und der Richter. Folgt man diese Stränge durch die gesamte Hl. Schrift wird das Wesen Gottes in ihm offenbar. Gerade sein hohepriesterlicher Dienst hebt sich von dem des Geschöpfs in Levitikus entschieden ab. Paulus konkretisiert dies im Hebräerbrief.
Als Mose das Antlitz Gottes schauen wollte, ließ er ihn in eine Felsspalte treten. Welch eine grandiose Vorausschau, dass man Gott im Fels, der Jesus ist, schauen wird. Der Herr bestätigt dies, wenn er davon spricht, dass man in ihm den Vater sieht. Als Mose seinen Stab an den Fels gestoßen hat, kam frisches Wasser hervor und schenkte Leben. Jesus gab der Samariterin dasselbe Wort über sich preis und er sagte auch: Ich bin das Leben.
Jesus sagt über sich: Ich bin die Auferstehung. Hier spricht kein Mensch, der sich anmaßt Gottes Macht über den Tod zu besitzen, sondern so kann nur Gott aus sich heraus antworten, der das Leben ist. Als die Israeliten durch das Manna vom Himmel gesättigt wurden und Leben von Gott geschenkt bekamen, zeigt sich hier das Bild, das Jesus von sich offenbart: Ich bin das Brot, wenn ihr mein Fleisch esst und mein Blut trinkt, werdet ihr Leben. Jesus lässt in seiner Person, nicht mehr als Bild, das Leben, die Wahrheit und die Auferstehung in der Welt existent werden, ja schenkt die Möglichkeit es physisch aufzunehmen, einwirken zu lassen, auf dass es sich wie Nahrung mit dem Leib und dem Geist verbinde.
Diese frohe Botschaft zu ignorieren, etwa nur um aus Stolz besser zu sein von Christi Kirche auszuschließen, ist töricht. Protestantische Gläubige hält dieser Vorbehalt auch nicht von der Wahrheit über die Gottheit Christi ab.
Gott sei Dank sind Nicht-Trinitarier meist dies nur vom Verstand her. Sie geben darin dem Herrn alles, was Gott ist, müssen ihn aber im Geschöpf belassen, weil sonst das Ziel zu hoch wäre, die eigene moralische Gesinnung umzusetzen.
Im Herzen jedoch wissen sie um die Gottheit Jesu, denn wer sonst könnte ihnen die Autorität und die Kraft geben in Jesus zu lieben.
Deshalb nehme ich jedes Wort dankbar an, in dem sich Jesus unterhalb des Vaters setzt, denn hier spricht die Natur des Menschen aus Jesus. Hier lässt er mich als Mensch an seiner Gottheit teilhaben, wenn ich ihn in mir aufnehme, konkret physisch als Brot und Blut, und geistig als Hl. Geist, der mich über mich heben kann, so dass nicht mehr ich lebe, sondern er in mir.
Diesen Weg zur Heiligung wünsche ich allen Menschen und auch mir in immer größerem Maß des Erkennens, damit wir teilhaben können aus Gnade an der Herrlichkeit Gottes in Ewigkeit.
Servus
