sven23 hat geschrieben:Schwierig wird es nur deshalb, weil Kanoniker auch das vermutlich abstreiten, was in der Forschung längst Konsens ist.
Deshalb nicht. - Was im kritisch-rationalen System Konsens ist (WENN es überhaupt so ist), muss nicht die Lösung sein, weil es ganz andere Systeme zur Wahrheitsfindung gibt.
sven23 hat geschrieben: Man spielt also auf 2 völlig verschiedenen Hochzeiten: Wissenschaft vs. Glaubendogmatik.
Das ist irreführend. Wenn schon, muss es heißen "Methodische Dogmatik versus spirituelle Dogmatik".
sven23 hat geschrieben:Darf ich sagen: ich weiß, dass Pumuckel es nicht war, oder muß ich sagen: ich glaube, dass Pumuckel es nicht war.
Wenn Du wissenschaftlich sauber arbeiten willst, musst Du sagen: "Ich glaube oder bin mir gewiss, dass es Pumuckl nicht war". - Dass man dann umgangssprachlich sagt "Ich weiss es", ist eine andere Sache. Umgangssprachlich "weiss" ich genauso wie Du, dass er es nicht war.
sven23 hat geschrieben:Nein, es macht keinen Sinn, Texte aus verschiedenen Jahrhunderten, die aus unterschiedlichen Traditionen und Intentionen geschrieben wurden, zu einer Einheit vergewaltigen zu wollen
Doch - man könnte problemlos ausgewählte Texte aus dem Gilagemsch-Epos, der Ilias, dem Parzival, von Shakespeare, Goethe und Thomas Mann zu einer geistigen Einheit machen. - Unter dem Motto: Wo kommt in den genannten Werken das Motiv x (nimm einfach nur mal "Liebe") vor und schaue, wie man in den Jahrtausenden damit umgegangen ist - man wird erstaunliche geistige Parallelen finden.
sven23 hat geschrieben:Heilsgeschichte ist ein völlig überbewerteter, künstlicher Begriff.
Man muss ihn halt verstehen ...
Pluto hat geschrieben:Ramses wurde, wie alle Pharaonen, als Nachfahre des Sonnengottes gehuldigt. Das war Teil der ägyptischen Religion.
War er aus Deiner Sicht jetzt Gott oder nicht?
Pluto hat geschrieben:Wenn Gott aber nicht existiert, sind alle Schlussfolgerungen nur Müll.
Stimmt - diese aus geistiger Sicht unwahrscheinliche Möglichkeit ist nicht auszuschließen.
Münek hat geschrieben:die säkulare Aussage: "Ich glaube, es wird morgen regnen".
Die meine ich nicht. - Ich meine die methodische Aussage, dass man nur unter den Bedingungen der kritisch-rationalen Methodik die Bibel verstehen kann. - Das ist Dogma pur.
Münek hat geschrieben:Was historische Inhalte betrifft, ist ausschließlich die Exegese zuständig.
Historische Inhalte: ja. - Aber bitte keine Schlussfolgerungen ins Geistige hinein.