Einer Frau gestatte ich nicht zu lehren

Rund um Bibel und Glaube
Benutzeravatar
Magdalena61
Beiträge: 15073
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44

#41 Re: Einer Frau gestatte ich nicht zu lehren

Beitrag von Magdalena61 » Mi 31. Jul 2013, 12:59

barbara hat geschrieben:Eins weiss ich, in einer solchen Gemeinde wär ich todunglücklich und würde vor lauter Haareraufen wohl in kürzester Zeit eine Glatze haben. oh weh! :o
Wieso das denn?

Der Ton macht die Musik.
Im Neuen Bund beruht alles auf Freiwilligkeit. Wenn die Männer die Frauen anständig behandeln und sich nicht für "geistlicher" halten, nur, weil sie Männer sind, ist es kein Problem, mit ihnen auszukommen.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

barbara
Beiträge: 3269
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:07
Kontaktdaten:

#42 Re: Einer Frau gestatte ich nicht zu lehren

Beitrag von barbara » Mi 31. Jul 2013, 13:01

ThomasM hat geschrieben: Warum?

Zu konservativ in einem Sinn, den ich kaum ertragen würde. Zu sehr auf Äusserlichkeiten bedacht.

zum Glück muss ich nicht in einer solchen Gemeinschaft leben und kann mir Leute suchen, die mir besser entsprechen.

grüsse, barbara

Benutzeravatar
Magdalena61
Beiträge: 15073
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44

#43 Re: Einer Frau gestatte ich nicht zu lehren

Beitrag von Magdalena61 » Mi 31. Jul 2013, 13:32

Hemul hat geschrieben:Hier ist doch nicht ein öffentliches Gebet in der Christenversammlung gemeint? :roll:
Doch, davon gehen die meisten Ausleger aus. 1. Kor. 11,17.
Wem nützt denn die prophetische Rede, wenn nicht der Gemeinde? Zu Hause muß man sich ja nicht selbst anpredigen. Die Kapitel 11, 12 und 14 reden doch fast ausschließlich vom Verhalten eines Christen in der Versammlung/ Gemeinde, wobei Kapitel 13, das Hohelied der Liebe... weit darüber hinaus geht.
Hemul hat geschrieben: Eine christliche Frau sollte, wenn kein christlicher Mann anwesend,(was damals bei der Christenverfolgung nicht selten der Fall war) als Anerkennung, dass eigentlich ein Mann ihre Position einnehmen sollte, eine Kopfbedeckung tragen.
*schluck* Das ist jetzt aber SEHR ..."individuell"...gelesen, um nicht zu sagen : Phantastisch.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

Benutzeravatar
Naqual
Beiträge: 1932
Registriert: Mi 12. Jun 2013, 19:44

#44 Re: Einer Frau gestatte ich nicht zu lehren

Beitrag von Naqual » Mi 31. Jul 2013, 14:00

Magdalena61 hat geschrieben:Im Neuen Bund beruht alles auf Freiwilligkeit.
Von den Frauen zu fordern, Männer nicht belehren zu dürfen, sich dem Mann unterzuordnen, nicht Priester sein zu dürfen usw. ist ein Zwang und hat mit Freiwilligkeit nichts zu tun.

Wenn die Männer die Frauen anständig behandeln und sich nicht für "geistlicher" halten, nur, weil sie Männer sind, ist es kein Problem, mit ihnen auszukommen.
Wenn man einen netten Diktator hat ist auch eine Diktatur kein Problem. Deswegen würde ich aber nicht eine Diktatur fordern oder verteidigen.

Wenn Gott einer Frau schenkt gut predigen zu können, wer sind wir dann ihm vorzuhalten, das dürfe er nicht, oder seine gewährte Begabung müsse brachliegen? Desgleichen beim Mann.
Es sind aber auch nicht alle zum Predigen oder zur Gemeindeleitung geboren. Das hat aber absolut nichts mit dem Geschlecht zu tun.

Auch in der Bibel haben Frauen Männer belehrt übrigens.
z.B. die Prophetinnen Mirjam, Debora, Hulda, Hanna, etc.
Und die haben keinesfalls nur zu Frauen und Kindern gesprochen.
Wie soll jemand Prophet sein ohne zu belehren?

Benutzeravatar
Magdalena61
Beiträge: 15073
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44

#45 Re: Einer Frau gestatte ich nicht zu lehren

Beitrag von Magdalena61 » Mi 31. Jul 2013, 14:10

Naqual hat geschrieben:Von den Frauen zu fordern, Männer nicht belehren zu dürfen, sich dem Mann unterzuordnen, nicht Priester sein zu dürfen usw. ist ein Zwang und hat mit Freiwilligkeit nichts zu tun.
Ein Zwang ist mit den im NT erkennbaren Richtlinien nicht zu vereinbaren, das sehe ich auch so.

Eine Gemeinde kann Gemeinderegeln festlegen, Kirchenrecht sozusagen. Wer dann zu dieser Gemeinde, kann sich entscheiden, ob er diese Regeln von seinem Bibelverständnis her mittragen kann oder nicht.
Etwas anderes ist es, autoritär zu lehren: Die BIBEL sagt.... und das eigene STÜCKWERK an Erkenntnis anderen als "den Willen Gottes" aufzuwingen.
Wenn man einen netten Diktator hat ist auch eine Diktatur kein Problem.
:) Von einem Diktator war nicht die Rede.
"Anständig behandeln" beinhaltet, zu "lieben, wie Christus geliebt hat". Jesus Christus ist kein Diktator! Mt. 11, 28-30.

Er ist den Weg des Kreuzes vorangegangen. Deswegen hat der Vater Ihn erhöht... und Ihm Autorität verliehen... und ganz genauso läuft das heute auch noch.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

Benutzeravatar
Magdalena61
Beiträge: 15073
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44

#46 Re: Einer Frau gestatte ich nicht zu lehren

Beitrag von Magdalena61 » Mi 31. Jul 2013, 14:18

Hemul hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:
nachzulesen in 1.Korinther 14:33-35.
Dieses Kapitel hat's in sich, in der Tat.

Wenn Frauen nämlich "den Mund halten", also SCHWEIGEN, wie gefordert...
1. Kor. 14,34 (Schlachter 2000): Eure Frauen sollen in den Gemeinden schweigen; denn es ist ihnen nicht gestattet zu reden,
---dann dürfen sie auch nicht beten und weissagen 1. Kor. 11,5.
Aber in Kapitel 11 heißt es, die Frau soll "eine Macht auf dem Haupt haben", was meist als "Kopftuch, Schleier, Bedeckung" verstanden wird. 1. Kor. 11,11.
Wieso schlussfolgerst Du daraus, dass Frauen Männer belehren dürfen? :roll:
Um mehr Klarheit zu gewinnen müssen wir z.B. definieren, was unter "prophetischer Rede" zu verstehen ist.

Ich möchte anhand der Texte aufzeigen, dass Frauen in der Versammlung eben NICHT komplett den Mund halten müssen. Das ist ein Ammenmärchen, deren Vertreter- nicht zu fassen!- dem Heiligen Geist einen Maulkorb anlegen und Ihm aufgrund ihrer ganz individuellen Lesart der entsprechenden Schriftstellen diktieren wollen, welche Gläubigen Er gebrauchen darf und welche nicht. Dabei schaut man nicht so sehr auf die Eignung/ Be- gabung, sondern zunächst einmal auf das Geschlecht.
Kein Wunder, geht es in vielen der konservativen Versammlungen so trocken und so langweilig zu.

Das andere Extrem: Die Frauen beherrschen die Lage und die Männer lehnen sich bequem zurück und ziehen die Köpfe ein... ist ebenso ungesund/ unbiblisch.

Ich finde es SCHADE, dass du auf meine Argumente nicht wirklich eingehen willst, z.B. auf den Widerspruch zwischen 1. Kor. 11 und 1. Kor. 14 in der "traditionellen" Lesart-- und auch, wie du mit anderen sprichst, die eine andere Ansicht vertreten als du.

Bleiben wir bei der prophetischen Rede. Laut 1. Kor. 11 ist diese auch den Frauen gegeben, und Paulus hat NICHTS dagegen einzuwenden.
Was ist prophetische Rede?
1. Kor. 14,3 (Luther): Wer aber prophetisch redet, der redet den Menschen zur Erbauung und zur Ermahnung und zur Tröstung.
Diese Grundelemente sind in allen guten Predigten (Kennzeichen: Vollmacht) enthalten, so sollte es zumindest sein.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#47 Re: Einer Frau gestatte ich nicht zu lehren

Beitrag von closs » Mi 31. Jul 2013, 14:21

Möglicherweise ist das Thema auflösbar, wenn man "lehren dürfen" mit "lehren müssen" ersetzt. - Denn wo steht geschrieben, dass in der Gemeinde "männliche Lehre" über "weiblichem Beten" steht (Frauen beten nach meiner Erfahrung viel authentischer als Männer). - Irgendwo habe ich den Verdacht, dass hier etwas zu Gunsten des Patriarchalischen gewertet wird, was gar nicht so gemeint ist.

Benutzeravatar
Naqual
Beiträge: 1932
Registriert: Mi 12. Jun 2013, 19:44

#48 Re: Einer Frau gestatte ich nicht zu lehren

Beitrag von Naqual » Mi 31. Jul 2013, 14:41

Magdalena61 hat geschrieben:Eine Gemeinde kann Gemeinderegeln festlegen, Kirchenrecht sozusagen. Wer dann zu dieser Gemeinde, kann sich entscheiden, ob er diese Regeln von seinem Bibelverständnis her mittragen kann oder nicht.
Etwas anderes ist es, autoritär zu lehren: Die BIBEL sagt.... und das eigene STÜCKWERK an Erkenntnis anderen als "den Willen Gottes" aufzuwingen.
Das Problem ist doch, dass die Gemeinden, die Frauen kein Priesterrecht bzw. Lehrrecht zugestehen, dies mit der Bibel begründen. Inhaltlich wird doch z.B. nicht diskutiert, ob Frauen gebildete Theologinnen, begnadete Rednerinnen, überzeugende und fürsorgliche Seelsorger nicht sein könnten.


Wenn man einen netten Diktator hat ist auch eine Diktatur kein Problem.
:) Von einem Diktator war nicht die Rede.
Nein sicher nicht. Du sprachst davon, dass es bei netten Männern kein Problem ist, wenn die Frau kein Lehrrecht hat. Also ist es ja nicht so schlimm, ihr dies grundsätzlich abzusprechen. Und hierfür der - wenn auch krasse - Vergleich.

"Anständig behandeln" beinhaltet, zu "lieben, wie Christus geliebt hat". Jesus Christus ist kein Diktator! Mt. 11, 28-30.
Wie begründest Du aus der Liebe heraus ein Lehrverbot für Frauen? Liebe will das Gute bewirken, wenn man die Gaben der betroffenen Frauen beschränkt Gutes zu tun, ist das lieblos.

Benutzeravatar
Naqual
Beiträge: 1932
Registriert: Mi 12. Jun 2013, 19:44

#49 Re: Einer Frau gestatte ich nicht zu lehren

Beitrag von Naqual » Mi 31. Jul 2013, 14:51

closs hat geschrieben: Denn wo steht geschrieben, dass in der Gemeinde "männliche Lehre" über "weiblichem Beten" steht (Frauen beten nach meiner Erfahrung viel authentischer als Männer). - Irgendwo habe ich den Verdacht, dass hier etwas zu Gunsten des Patriarchalischen gewertet wird, was gar nicht so gemeint ist.

Die Wertung kann man getrost herausnehmen. In Bezug auf Gott. Ein Theologieprofessor, der bemüht sein Amt ausfüllt mit den Gaben die ihm Gott gegeben hat, ist genauso viel wert, wie der Mann von der Müllabfuhr, dem Gott andere Gaben geschenkt hat.
Das Problem fängt dann an, wenn Frauen nicht lehren dürfen, obwohl sie könnten und es sinnvoll wäre.

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#50 Re: Einer Frau gestatte ich nicht zu lehren

Beitrag von closs » Mi 31. Jul 2013, 15:23

Naqual hat geschrieben:Das Problem fängt dann an, wenn Frauen nicht lehren dürfen, obwohl sie könnten und es sinnvoll wäre.
Sehe ich aus heutiger Sicht genauso (und würde es auch genauso tun) - trotzdem interessiert mich immer wieder, ob wir etwas mit unserem zeitgemäßen Denken etwas übersehen.

Antworten