Heidegger meint hier nicht mehr, als was ich geschrieben habe. - Wenn Du willst, formuliere ich es für Dich um: Röntgenstrahlen werden erst vom Menschen gemessen, wenn sie ihm vor die Flinte kommen - vorher sind sie im naturwissenschaftlichen Bewusstsein nicht existent.Pluto hat geschrieben:Röntgenstrahlen sind messbar; das was du und Heidegger unter erweiterte Realität versteht, aber nicht.
Nur geistig - und das ist intersubjektiv nicht messbar.Pluto hat geschrieben:Wie erkennt man den Unterschied?
a) Schön, dass es noch Menschen gibt, die geistig orientiert sind.Pluto hat geschrieben:Welche Gedanken gehen einem durch den Kopf, wenn man auf der Straße einer Gruppe junger Männer begegnet, die gerade vom Abendgebet kommen?
b) Hoffentlich ist der Ort, an dem sie es sind, nicht satanisch verseucht.
Das ist ein anderes, wenn auch wichtiges Thema. - Man glaubt, dass die eigene geistige Wahrnehmung authentisch ist mit Gottes Willen - das funktioniert oder nicht. - Oft genug setzt sich die Macht des Stärkeren durch.sven23 hat geschrieben:Sie geben ständig vor, den Willen Gottes zu kennen und verschriftlichen ihn.
Auch das muss man differenzieren. - Es gab immer Menschen, die echt christlich waren - nichtsdestoweniger waren sie es oft unter einer christlich etikettierten Macht, die es NICHT war. - Das vermischt sich.sven23 hat geschrieben:Also hatten wir in den letzten 2000 Jahren kein echtes Christentum?
Ein Katholik hat mir mal gesagt, dass die machtlosen Christen immer die Erinnerung daran waren/sind, was Christentum eigentlich sei - im Gegensatz zu offiziellen Machtstrukturen mit christlichem Etikett. - Und selbst die Machtstrukturen sind durchmischt - da ist einerseits eine spirituelle Schrift, die aufgrund ihrer geistigen Brillanz Jahrtausende lang gelesen wird - da ist andererseits in deren Umfeld ein Judenprogrom. - Das ist wie marmoriertes Fleisch - Du kriegst das Muskelfleisch und die Fettschichten nicht getrennt, ohne das ganze Ding kaputt zu machen. - Das ist das Fürstentum der Welt.
Nee - politische Kriege.sven23 hat geschrieben:Meinst du Krieg gegen abtrünnige Gläubige?
Im heutigen Sinne einer Feststellung fundamental-theologischer Grundlagen, ja. - Im Sinne einer Verfolgung von Abtrünnigen, nein. - Aber solch differenziertes Denken war damals eher nicht die Regel - die Leute waren einfach nicht so weit.sven23 hat geschrieben:Wäre ein mittelalterlicher Inquistor closs vorstellbar?
Sie soll ja drin bleiben - der Mensch braucht eine Grundlage, auf der er sich geistig entwickeln kann. - Ein spirituelles Vakuum (wie heute) ist keine Alternative.sven23 hat geschrieben: Es ist schwer, diese Prägung wieder aus den Köpfen der Kinder raus zu kriegen.
Stimmt - deshalb mein Satz:sven23 hat geschrieben:Es ist aber ein Unterschied, ob ich jemandem vorwerfe, er checke etwas nicht, oder ob ich ihn als Mörder stigmatisiere, und das in einer religiös aufgeladenen Zeit.
sven23 hat geschrieben:wurde macht-politisch und kirchen-theologisch ausgeweidet - das war ein Sündenfall der Kirchen"
Die Saat ging auf wie auch das aufging, was dazwischen gesät wurde. - Oft war die Spreu größer als der Weizen. - Auch das ist vollkommen normal.sven23 hat geschrieben:Wie auch immer, die Saat, die im NT gelegt wurde, fiel auf fruchtbaren Boden und ging in der Geschichte immer wieder auf.
Stelle Dir mal vor, die heutige materialistische Aufklärung würde zukünftig aus Gleichberechtigkeitsgründen Embryos grundsätzlich außerhalb des Mutterleibs züchten, UND eine geistig geprägte Zeit danach würde dies geißeln und dafür Descartes verantwortlich machen, weil er zu den Begründern der Aufklärung gehört. - Es würde zu Recht als absoluter Blödsinn bezeichnet werden - so ist es hier auch.