Flavius hat geschrieben:
Glaubte Einstein tatsächlich bis an seinen Tod an die Singularität des Universums? (u. auch nicht an schwarze Löcher ?) Er hatte doch Briefwechsel mit Schrödinger und Planck.
Als Entdecker der allgemeinen Relativitätstheorie war ihm das Konstrukt der schwarzen Löcher sicherlich bewusst. Und als Physiker wusste er auch, dass das ein Hinweis darauf ist, dass sein Modell unter diesen Umständen nicht mehr gültig ist.
Die Konsequenzen für das Universum waren zu seiner Zeit noch unklar. Die Idee des statischen Universums hatte Einstein bereits verworfen, aber zu der Zeit gab es mehrere konkurrierende Modelle zum Universum, und die Urknall-Theorie war unter den Physikern verschrien, weil sie zu stark nach einer Schöpfung roch. Erst nach der Entdeckung der 3-Grad Hintergrundstrahlung setzte sich das Urknall Modell durch - und ist komischerweise heute unter den Befürwortern der Schöpfung verschrien.
Schrödinger und Planck stehen allerdings mehr für die Entwicklung der Quantentheorie, die Einstein als fundamentale Theorie ablehnte (EPR-Paradoxon). Dass das Beginn des Universums und das Innere eines schwarzen Lochs mit eben dieser Quantentheorie zu tun hat, ist eine recht moderne Entwicklung (so ca. seit 1980, hauptsächlich gefördert durch Hawking), hat also weder mit Einstein, noch mit Schrödinger und auch nicht mit Planck direkt zu tun.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.