Warum sollte sie an der Rezeption interessiert sein? Jeder Mensch, ob Laie oder Theologe, ob Christ oder Nichtgläubiger kann die hervorragenden Ergebnisse der historisch-kritischen Exegese in sein Weltbild ganz oder teilweise oder gar nicht integrieren.closs hat geschrieben:Das macht nichts, wiewohl die HKM schon daran interessiert sein sollte, wie ihre Vorarbeit eingesetzt wird.Münek hat geschrieben:Wie die historischen Forschungsergebnisse rezipiert werden, dürfte die Wissenschaftler wenig interessieren.
Das ist letztendlich eine Frage der intellektuellen Redlichkeit, des persönlichen Glaubens oder der (nicht eingestandenen) Selbsttäuschung.
Also: Jedem das Seine (für die Süddeutschen: suum cuique).
Es sind ja gerade Deine höchst laienhaften, aus der Luft gegriffenen haltlosen Unterstellungen, die die exegetische Theologenzunft - erführe sie davon - zu Lachkrämpfen oder einem Schmunzeln hinreißen würden. Du möchtest über etwas mitreden, wovon Du letztendlich keine Ahnung hast.closs hat geschrieben:Man soll ihn dann aus dem Spiel lassen, wenn man sich nicht den Grundlagen seiner Interpretationen bewusst ist.sven23 hat geschrieben:Ach so, In der historischen Jesusforschung soll man Jesus aus dem Spiel lassen. Sag das mal Theißen und Co, die kriegen einen Lachkrampf.
Das Studium theologischer Fachlektüre, das Dich in den Stand setzen könnte, WIRKLICH kompetent mitzureden, lehnst Du ab.
Der Begriff "fair" ist in der Wissenschaft ein UNWORT und deshalb hier deplaciert.closs hat geschrieben: - Natürlich soll man ihn aus den Quellen heraus thematisieren, aber fair.
Der methodologische Naturalismus trifft keine Glaubensentscheide. Solcher esoterischer Kokolores ist ihm fremd. Wenn es konkrete Anhaltspunktecloss hat geschrieben:Fair wäre:
a) HKM: "Das wäre Jesus, wenn er nur Wanderprediger gewesen wäre".
b) kanonische Exegese: "Das wäre Jesus, wenn er Gottes Sohn/Gott gewesen wäre.
a) und b) liegen jeweilige Glaubensentscheide zugrunde: Bei a) methodisch, bei b) bewusst.
für die Existenz Jahwes gäbe, würde dies sicherlich auch in der Wissenschaft angemessene Berücksichtigung finden. Da kannst Du sicher sein. Diese Anhaltspunkte gibt es aber nicht.
Hier ist nicht von RÜCKSCHRITT die Rede, sondern vom ENDE der kritischen, nicht dogmatisch gefesselten, wissenschaftlichen Bibelforschung.closs hat geschrieben:Wenn man die Karten offenlegt, ist es weder in die eine oder die andere Richtung ein Rückschritt.sven23 hat geschrieben:es wäre das Ende der historisch-kritischen Jesusforschung.
Die neutestamentlichen Wissenschaftler ziehen mitnichten "undiziplinierte Schlüsse aus ihrer Methodik". Sie ziehen überhaupt keine (zumindest keine "geistigen") Schlüsse, sondern präsentieren ruhig und sachlich ihre wissenschaftlichen Forschungsergebnisse. Deine Aufgeregtheit teilen sie nicht.closs hat geschrieben:Moment: Die Methode selber kann nichts dafür. - Die Menschen ziehen undisziplinierte Schlüsse aus ihrer Methodik, weil sie sie überdehnen. Allerdings hat das System: Man will Weltanschauung als Wissenschaft verkaufen.sven23 hat geschrieben:Ratzinger und Berger können nicht nachweisen, dass die Methode falsch oder "undiszipliniert" angewendet wird.
closs hat geschrieben:Das tut die RKK ebenfalls - aber sie gibt es zu. -
Du scheinst ein verklärtes, unrealistisches Bild von der "katholischen Kirche" zu haben.