Völkermord?

Politik und Weltgeschehen
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Savonlinna
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#21 Re: Völkermord?

Beitrag von Savonlinna » Fr 10. Jun 2016, 21:15

sven23 hat geschrieben:Auch wenn es sich um literarischen Völkermord handelt, wird er von einigen standhaft geleugnet.
Das klingt ja so, als ob nur Du und die, die Deiner Meinung sind, Recht haben können, während die anderen die Wahrheit "leugnen".

Halte ich für eine indiskutable Diskutierhaltung.

Novas
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#22 Re: Völkermord?

Beitrag von Novas » Fr 10. Jun 2016, 22:52

Janina hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:Ist der Herr Erdogan jetzt völlig durchgeknallt?
Jetzt erst? Seit es ihn gibt, ist er ein Despot in Hitlers Fußspuren. Mit dem kann man gar nicht genug Ärger suchen

:thumbup: :Herz:

Magdalena61 hat geschrieben:Bettina Kudla. Sie veröffentlichte wenig später auf ihrer Homepage ihre persönliche Erklärung, in der es unter anderem hieß, es sei nicht Aufgabe des Bundestags, historische Bewertungen von Ereignissen in anderen Staaten vorzunehmen.
Janina hat geschrieben:Genau, der Völkermord in Auschwitz etc geht uns auch nichts an. War ja im Ausland. :roll:

Die Erde ist ein Land und die Menschheit eine Familie. Völkermord - egal wann, egal wo und egal durch wen verübt - geht uns sehr wohl etwas an. Die Frage ist dann: wie entsteht soetwas und wie kann das in Zukunft verhindert werden? Wer wegschaut, macht sich mitschuldig.

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sven23
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#23 Re: Völkermord?

Beitrag von sven23 » Sa 11. Jun 2016, 07:49

Savonlinna hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Auch wenn es sich um literarischen Völkermord handelt, wird er von einigen standhaft geleugnet.
Das klingt ja so, als ob nur Du und die, die Deiner Meinung sind, Recht haben können, während die anderen die Wahrheit "leugnen".

Halte ich für eine indiskutable Diskutierhaltung.
Nein, ich behaupte nicht, im Besitz der Wahrheit zu sein. Wenn jemand aber eine andere Sicht hat, sollte er sie begründen können. Das gilt sowohl für Herrn Erdogan gleichermassen wie für Savonlinna.
Die Begründung der Türken, dass es kein Völkermord gewesen sein kann, weil der Begriff erst 1948 im Völkerstrafrecht aufgenommen wurde, ist doch einfach nur albern.
Im Falle der Sintfluterzählung fällt mir kein passenderer Bergriff als Völkermord oder Genozid ein. Vielleicht noch Massenexekution oder Massenvernichtung, aber das macht die Sache auch nicht besser.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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sven23
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#24 Re: Völkermord?

Beitrag von sven23 » Sa 11. Jun 2016, 09:45

Magdalena61 hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Der Bundestag hat mit großer Mehrheit eine Resolution verabschiedet, die den Mord an bis zu 1,5 Mio. Armeniern als Völkermord bezeichnet.
Warum machen die das jetzt erst?
Was bezwecken sie damit?
LG
Ja, das hätte man schon längst machen können.
Eigentlich muss man die Frage umdrehen. Warum verweigert sich die türkische Regierung/Gesellschaft so vehement, einen Völkermord als Völkermord zu bezeichnen?
Die heute Lebenden haben kein Schuld daran. Was historisch passiert ist, läßt sich nicht mehr ändern. Ändern kann man aber den Umgang mit Geschichte. Das wäre der erste Schritt in Richtung einer Versöhnung.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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Savonlinna
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#25 Re: Völkermord?

Beitrag von Savonlinna » Sa 11. Jun 2016, 10:08

sven23 hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Auch wenn es sich um literarischen Völkermord handelt, wird er von einigen standhaft geleugnet.
Das klingt ja so, als ob nur Du und die, die Deiner Meinung sind, Recht haben können, während die anderen die Wahrheit "leugnen".

Halte ich für eine indiskutable Diskutierhaltung.
Nein, ich behaupte nicht, im Besitz der Wahrheit zu sein. Wenn jemand aber eine andere Sicht hat, sollte er sie begründen können.

Du hast behauptet, im Besitz der Wahrheit zu sein. Siehe das von mir Zitierte.
Meine Nachfragen, wie Du sie begründest, hast Du ignoriert. Möglicherweise übersehen, das weiß ich nicht.
Jedenfalls übersiehst Du öfter meine Nachfragen.

sven23 hat geschrieben:Im Falle der Sintfluterzählung fällt mir kein passenderer Bergriff als Völkermord oder Genozid ein. Vielleicht noch Massenexekution oder Massenvernichtung, aber das macht die Sache auch nicht besser.
Das ist vor allen Dingen keine Begründung.

Du hast geschrieben, Du willst erst mal nur "den Inhalt" nacherzählen.
Und nicht einmal das ist fachgemäß geschehen.
Insofern sehe ich nur Dein Anliegen, "Gott" zu widerlegen, das raubt einem dann offenbar die Sorgfalt, erzähltheoretisch vorzugehen.

Statt dass Du Ansichten von Menschen in ihrer Tiefe analysierst und kritisierst, gibst Du Dich ständig mit einem Gott ab, den Du erst erfindest und dann in die Pfanne haust.
Das ist Kinderkram und verstärkt nur den christlichen Fundamentalismus.
Je dilettantischer jemand die Bibel bekämpft, desto mehr erzeugt er biblische Fanatiker.

Es gibt aber durchaus Kritiken der Bibel auf der Basis der Vernunft, und erst dann kann man damit Christen erreichen.
Da entsteht dann eine gemeinsame Kritik, und nur die ist produktiv.

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sven23
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#26 Re: Völkermord?

Beitrag von sven23 » Sa 11. Jun 2016, 10:28

Savonlinna hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben: Das klingt ja so, als ob nur Du und die, die Deiner Meinung sind, Recht haben können, während die anderen die Wahrheit "leugnen".

Halte ich für eine indiskutable Diskutierhaltung.
Nein, ich behaupte nicht, im Besitz der Wahrheit zu sein. Wenn jemand aber eine andere Sicht hat, sollte er sie begründen können.

Du hast behauptet, im Besitz der Wahrheit zu sein. Siehe das von mir Zitierte.
Meine Nachfragen, wie Du sie begründest, hast Du ignoriert. Möglicherweise übersehen, das weiß ich nicht.
Jedenfalls übersiehst Du öfter meine Nachfragen.
.
Ich verstehe nicht, was du meinst? Die Vernichtung der gesamten Schöpfung (innerhalb der Erzählung) beeinhaltet ja auch die Vernichtung von allen Völkern. Das Bestrafungsmotiv wird noch nicht mal von den Theologen der "bibelwissenschaft" bestritten. Wie soll man Gottes Umgang mit seiner Schöpfung treffender bezeichnen?
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Savonlinna
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#27 Re: Völkermord?

Beitrag von Savonlinna » Sa 11. Jun 2016, 10:32

sven23 hat geschrieben: Wie soll man Gottes Umgang mit seiner Schöpfung treffender bezeichnen?
Du hängst immer noch an der Nadel Gottes. ;)

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#28 Re: Völkermord?

Beitrag von sven23 » Sa 11. Jun 2016, 11:18

Savonlinna hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Wie soll man Gottes Umgang mit seiner Schöpfung treffender bezeichnen?
Du hängst immer noch an der Nadel Gottes. ;)
Nein, wir reden hier doch von Literatur. Auch wenn diese Literatur einen religiösen Background hat, muss man doch nicht gleich vor Ehrfurcht auf die Knie fallen, nur weil sie ein paar tausend Jahre alt ist.
Alte Autoren müssen sich genau so Kritik gefallen lassen wie zeitgenössische.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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#29 Re: Völkermord?

Beitrag von Savonlinna » Sa 11. Jun 2016, 12:15

sven23 hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Wie soll man Gottes Umgang mit seiner Schöpfung treffender bezeichnen?
Du hängst immer noch an der Nadel Gottes. ;)
Nein, wir reden hier doch von Literatur. Auch wenn diese Literatur einen religiösen Background hat, muss man doch nicht gleich vor Ehrfurcht auf die Knie fallen, nur weil sie ein paar tausend Jahre alt ist.
Du verstehst meine Argumente nicht.

Egal, es genügt mir, immer wieder Deine Gottesanklagen zu entlarven.
Das reicht für die Mitleser.

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sven23
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#30 Re: Völkermord?

Beitrag von sven23 » Sa 11. Jun 2016, 12:43

Savonlinna hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben: Du hängst immer noch an der Nadel Gottes. ;)
Nein, wir reden hier doch von Literatur. Auch wenn diese Literatur einen religiösen Background hat, muss man doch nicht gleich vor Ehrfurcht auf die Knie fallen, nur weil sie ein paar tausend Jahre alt ist.
Du verstehst meine Argumente nicht.

Egal, es genügt mir, immer wieder Deine Gottesanklagen zu entlarven.
Das reicht für die Mitleser.
Jawohl, Frau Erdogan. :lol:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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