Kann die Erzählung von der Sintflut historisch gemeint sein?

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Hemul
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#451 Re: Kann die Erzählung von der Sintflut historisch gemeint sein?

Beitrag von Hemul » Mi 8. Jun 2016, 23:08

Halman hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:
Okay, schauen wir uns an, was Jesus denn gem. Matthäus 24:37-39 sagte:

Zwar sprach Jesus von einer Flut, aber ob regional oder weltweit, geht meiner bescheidenen Meinung nach, aus seinen Worten nicht hervor.

Meine Güte u. das von dir? :o Jesus sprach, dass die damalige Flut "ALLE" wegraffte. Spitzfindige können auch hier etwas anderes als das Gesagte herauslesen-gelle? ;) Glaubst du wirklich Petrus hätte sich das aus den Fingern gesaugt als in 2.Petrus 2:5 auf folgendes Ereignis hinwies? :shock:

5 Auch die frühere Welt hat er nicht verschont - mit Ausnahme von Noah und den sieben Mitgliedern seiner Familie. Noah hatte die Welt vor dem gerechten Gericht Gottes gewarnt. Dann vernichtete Gott die Welt durch eine gewaltige Flut und alle gottlosen Menschen kamen darin um.
Auch in Sodom und Gomorra wurde ALLE weggerafft.

Die Interpretation, dass vor 4385 Jahren die Erde global von den Wassern der Sintflut übeflutet wurde, mag mit der Sintflut-Narration vereinbar sein, doch schwerlich mit der Geologie.

Du hattest mal Feigheit als Motiv für meinen schwachen Glauben angenommen. Nun, tatsächlich sind meine Zweifel naturwissenschaftlich begründet und haben mit Feigheit oder sonstigen psychischen Gründen nichts zu tun, sondern einzig und allein mit Sachgründen. Diesen Sachverhalt hatte ich vor kurzem einem Ältesten erklärt, der mich sofort verstand. Wenn ich zwar noch sehr vieles, aber nicht mehr alles so glaube, wie es die WTG lehrt, so kann ich schlecht predigen gehen nach dem Motto: "Folgene Teile vertrete ich, doch bezüglich der biblischen Urgeschichte denke ich anders."

Dieses Thema ist für mich ein echtes Glaubensproblem und mir deshalb auch so wichtig. Für andere mag dies ja ein alter Hut sein. Nun, so weit bin ich noch nicht, noch lange nicht. :oops:
Und warum erzählst du mir das alles? Möchtest du dein Gewissen entlasten nicht predigen zu müssen? :roll:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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Halman
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#452 Re: Kann die Erzählung von der Sintflut historisch gemeint sein?

Beitrag von Halman » Mi 8. Jun 2016, 23:19

Hemul hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:
Meine Güte u. das von dir? :o Jesus sprach, dass die damalige Flut "ALLE" wegraffte. Spitzfindige können auch hier etwas anderes als das Gesagte herauslesen-gelle? ;) Glaubst du wirklich Petrus hätte sich das aus den Fingern gesaugt als in 2.Petrus 2:5 auf folgendes Ereignis hinwies? :shock:

Auch in Sodom und Gomorra wurde ALLE weggerafft.

Die Interpretation, dass vor 4385 Jahren die Erde global von den Wassern der Sintflut übeflutet wurde, mag mit der Sintflut-Narration vereinbar sein, doch schwerlich mit der Geologie.

Du hattest mal Feigheit als Motiv für meinen schwachen Glauben angenommen. Nun, tatsächlich sind meine Zweifel naturwissenschaftlich begründet und haben mit Feigheit oder sonstigen psychischen Gründen nichts zu tun, sondern einzig und allein mit Sachgründen. Diesen Sachverhalt hatte ich vor kurzem einem Ältesten erklärt, der mich sofort verstand. Wenn ich zwar noch sehr vieles, aber nicht mehr alles so glaube, wie es die WTG lehrt, so kann ich schlecht predigen gehen nach dem Motto: "Folgene Teile vertrete ich, doch bezüglich der biblischen Urgeschichte denke ich anders."

Dieses Thema ist für mich ein echtes Glaubensproblem und mir deshalb auch so wichtig. Für andere mag dies ja ein alter Hut sein. Nun, so weit bin ich noch nicht, noch lange nicht. :oops:
Und warum erzählst du mir das alles? Möchtest du dein Gewissen entlasten nicht predigen zu müssen? :roll:
Nein. Du vermutest schon wieder ein phsychisch-emotionales Motiv. Damit bis Du bei mir auf dem Holzweg. Meine Argumentation ist eine Sachargumentation. Wenn ich aus naturwissenschaftlichen Gründen Zweifel an gewissen Lehren habe, kann ich sie nicht mehr von Haus zu Haus vertreten. Dies ist doch völlig logisch.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

Hemul
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#453 Re: Kann die Erzählung von der Sintflut historisch gemeint sein?

Beitrag von Hemul » Mi 8. Jun 2016, 23:37

Halman hat geschrieben: Nein. Du vermutest schon wieder ein phsychisch-emotionales Motiv. Damit bis Du bei mir auf dem Holzweg. Meine Argumentation ist eine Sachargumentation. Wenn ich aus naturwissenschaftlichen Gründen Zweifel an gewissen Lehren habe, kann ich sie nicht mehr von Haus zu Haus vertreten. Dies ist doch völlig logisch.

Ich vermute gar nix. Ich weiß aus eigener Erfahrung wie schwer es ist zu den Menschen zu gehen um ihnen wie von Jesus
in Matthäus 24:14 prophezeit vor dem Ende das Evangelium des Reiches zu predigen. Spott und Hohn kann nicht jeder ertragen-gelle? ;) Deshalb versucht man durch Ausreden sein Gewissen zu entlasten. Sei es drum. Die Zeit wird es offenbaren wer sich hier auf dem Holzweg befunden hat. :wave:
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ThomasM
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#454 Re: Kann die Erzählung von der Sintflut historisch gemeint sein?

Beitrag von ThomasM » Do 9. Jun 2016, 10:14

Hemul hat geschrieben: Dann wird es dir Experten doch ein leichtes sein uns hier einen Beweis deiner erneuten Unterstellung aufzuzeigen-gelle?
Klar. Scroll einfach nur diesen thread nach hinten und du findest zwei Beispiele, bei denen ich dich korrigiert habe und dir den Kontext dargestellt habe.
Es gibt auch etwas tiefergehende Beispiele, hier gleich mal ein weiteres:
Hemul hat geschrieben: Wenn Jesus sich in Matthäus 24:37-39 auf eine weltweiten Flut bezieht, dann gab es für mich eine weltweite Flut-Punkt-aus.
Man beachte den Kontext Mat. 24, 32-42:
32 Lernt etwas aus dem Vergleich mit dem Feigenbaum! Sobald seine Zweige saftig werden und Blätter treiben, wisst ihr, dass der Sommer nahe ist. 33 Genauso sollt ihr erkennen, wenn ihr das alles seht, dass das Ende vor der Tür steht. 34 Amen, ich sage euch: Diese Generation wird nicht vergehen, bis das alles eintrifft. 35 Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen. 36 Doch jenen Tag und jene Stunde kennt niemand, auch nicht die Engel im Himmel, nicht einmal der Sohn, sondern nur der Vater. 37 Denn wie es in den Tagen des Noach war, so wird es bei der Ankunft des Menschensohnes sein. 38 Wie die Menschen in den Tagen vor der Flut aßen und tranken und heirateten, bis zu dem Tag, an dem Noach in die Arche ging, 39 und nichts ahnten, bis die Flut hereinbrach und alle wegraffte, so wird es auch bei der Ankunft des Menschensohnes sein. 40 Dann wird von zwei Männern, die auf dem Feld arbeiten, einer mitgenommen und einer zurückgelassen. 41 Und von zwei Frauen, die mit derselben Mühle mahlen, wird eine mitgenommen und eine zurückgelassen. 42 Seid also wachsam! Denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt.
Du tust dem Text jede Menge Willkür an.
- Vers 34 liest du nicht wörtlich (thread über die Naherwartung der frühen Christen)
- Vers 39 1. Teil hälst du für unwahr (thread über die Gerechtigkeit Gottes bei der Flut)
- Vers 39 2. Teil liest du in deinem Sinn (dieser thread)

Den Sinn dieser Rede Jesu ignorierst du vollständig und den Zusammenhang mit Vers 1+2 ebenfalls
Als Jesus den Tempel verlassen hatte, wandten sich seine Jünger an ihn und wiesen ihn auf die gewaltigen Bauten des Tempels hin. 2 Er sagte zu ihnen: Seht ihr das alles? Amen, das sage ich euch: Kein Stein wird hier auf dem andern bleiben; alles wird niedergerissen werden.
Unnötig zu sagen, dass aus dem Vers 39 hier keinesfalls folgt, dass es die Flut historisch gegeben haben muss und dass Jesus dies hier auch nicht erwähnt, um dies zu betonen.
Jesus hat vollkommen anderes im Sinn. Aber der entgeht dir wohl.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

closs
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#455 Re: Kann die Erzählung von der Sintflut historisch gemeint sein?

Beitrag von closs » Do 9. Jun 2016, 11:00

ThomasM hat geschrieben:- Vers 34 liest du nicht wörtlich (thread über die Naherwartung der frühen Christen)
Die messianische Bibel übersetzt mit "Dieses Volk wird nicht vergehen", andere Übersetzer schreiben "Dieses Geschlecht wird nicht vergehen". - Diese Stelle bleibt also offen. - Richtig ist, dass viele Urchristen eine Naherwartung hatten - fälschlicherweise.

ThomasM hat geschrieben:Unnötig zu sagen, dass aus dem Vers 39 hier keinesfalls folgt, dass es die Flut historisch gegeben haben muss und dass Jesus dies hier auch nicht erwähnt, um dies zu betonen.
Jesus hat vollkommen anderes im Sinn.
Das sehe ich genauso wie Du.

R.F.
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#456 Re: Kann die Erzählung von der Sintflut historisch gemeint sein?

Beitrag von R.F. » Do 9. Jun 2016, 11:54

Halman hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben:
Halman hat geschrieben: - - -
Sind denn notwendigerweise die Gipfel des Himalaya gemeint? Nun, die kannte Noah wahrscheinlich nicht.
- - -
Weder vor noch unmittelbar nach der Flut gab es den Himalaya. Die Faltengebirge sind wohl erst Monate nach dem Ende der großen Flut entstanden...
Erkläre dies mal einen Geologen.
Du würdest so nicht antworten, wüsstest Du, was alles die Historische Geologie nicht erklären kann. Vieles ist - wie unter naturalistisch infizierten Disziplinen üblich - eben passend interpretiert. Passend übrigens für die Masse der heutigen Verbildeten.

Es ist alles andere als geklärt, wie es zu den Erdöl-Lagern kam. Ebenso wenig können Vertreter der Historischen Geologie die Entstehung riesiger Kreideformationen schlüssig beschreiben. Leider bleibt den Beschäftigten in den Kohlebergwerken nicht die Zeit, sich um Auffälligkeiten in den Flözen zu kümmern. Meist nur von Außenstehenden ist gelegentlich das eine oder andere zu lesen.

Faltengebirge sind offenbar entstanden, als sich das Material noch im plastischen Zustand befand. Empfehle mal eine Fahrt zum knapp 3.000 Meter hohen Schilthorn...

R.F.
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#457 Re: Kann die Erzählung von der Sintflut historisch gemeint sein?

Beitrag von R.F. » Do 9. Jun 2016, 12:08

Hemul hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben:
Halman hat geschrieben: - - -
Sind denn notwendigerweise die Gipfel des Himalaya gemeint? Nun, die kannte Noah wahrscheinlich nicht.
- - -
Weder vor noch unmittelbar nach der Flut gab es den Himalaya. Die Faltengebirge sind wohl erst Monate nach dem Ende der großen Flut entstanden...
:thumbup:
Als die Wassermassen "ÜBER DEM WASSER" die in 1.Mose 1:6+7 erwähnt werden auf Gottes Geheiß über die Erde ausgeschüttet worden sind-wurden gewaltige Urkräfte freigesetzt die noch gewaltigere Veränderungen u. Verschiebungen der Kontinente verursachten. Auch die Entstehung von den Gebirgen wie wir sie heute kennen fanden damals ihren Ursprung:

6 Dann sprach Gott: "Im Wasser soll eine Wölbung entstehen, eine Trennung zwischen den Wassermassen!" 7 So geschah es auch. Gott machte die Wölbung und trennte die Wassermassen unterhalb der Wölbung von denen darüber.
Jawoll! Und in diesen am Anfang geschaffenen Gebirge liegen Relikte von Billionen Tieren und Menschen.
Schon mal was von Grundgebirge gehört? Dazu gehören weder die Alpen, noch der Himalaja, auch nicht die Rocky Mountains oder die Anden.

Was glaubst Du wohl, seit wann und warum es auf der Erde Wüsten gibt?

ThomasM
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#458 Re: Kann die Erzählung von der Sintflut historisch gemeint sein?

Beitrag von ThomasM » Do 9. Jun 2016, 12:29

R.F. hat geschrieben: Und in diesen am Anfang geschaffenen Gebirge liegen Relikte von Billionen Tieren und Menschen.
Und du kannst sicherlich einen Bibeltext anbringen, der so heißt wie "und Gott schuf die Relikte von Tieren und Menschen und sah, dass es gut war"
Und du kannst sicherlich erläutern, warum Gott Billionen von Relikten schuf und in seinen Gebirgen einlagerte.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

R.F.
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#459 Re: Kann die Erzählung von der Sintflut historisch gemeint sein?

Beitrag von R.F. » Do 9. Jun 2016, 14:05

ThomasM hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben: Und in diesen am Anfang geschaffenen Gebirge liegen Relikte von Billionen Tieren und Menschen.
Und du kannst sicherlich einen Bibeltext anbringen, der so heißt wie "und Gott schuf die Relikte von Tieren und Menschen und sah, dass es gut war"
Und du kannst sicherlich erläutern, warum Gott Billionen von Relikten schuf und in seinen Gebirgen einlagerte.
Soll ich Dir auf die Sprünge helfen? :P

Hemul
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#460 Re: Kann die Erzählung von der Sintflut historisch gemeint sein?

Beitrag von Hemul » Do 9. Jun 2016, 14:06

ThomasM hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben: Dann wird es dir Experten doch ein leichtes sein uns hier einen Beweis deiner erneuten Unterstellung aufzuzeigen-gelle?
Klar. Scroll einfach nur diesen thread nach hinten und du findest zwei Beispiele, bei denen ich dich korrigiert habe und dir den Kontext dargestellt habe.

Warum sollte ich scrollen? Du bist in der Beweispflicht uns deine zwei Beispiele aufzuzeigen. Zeige endlich Mumm und eiere nicht wieder herum. :wave:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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