Andreas hat geschrieben:Es braucht gar keinen Gegenentwurf, weil du dich eh nicht an den Kontext hältst.
Doch - Vers für Vers.
Andreas hat geschrieben:Alles was ich dir jemals über den Garten Eden geschrieben habe, hast du ignoriert.
"Garten Eden" ist aus meiner Sicht eine Bezeichung dessen, was wir heute Paradies nennen:
"Der Garten Eden (hebr. גן עדן Gan Eden; sumerisch Guan Eden, Rand der himmlischen Steppe) wird in der griechischen Übersetzung des Tanach als Paradies bezeichnet" (wik). - Hier stimme ich wik zu - was ist Deine davon abweichende Meinung?
Bei mir ist noch nicht angekommen, was Deine Unterscheidung inhaltlich bringen soll. - Verstehst Du "Garten Eden" historisch? Wenn ja, wann? - Verstehst Du "Garten Eden" als Chiffre? Wenn ja, wofür?
Andreas hat geschrieben:Zuerst setzt Gott den Menschen in einen Garten hinein, den er in Eden, im Osten gepflanzt hat, später setzt Gott den Menschen in den Garten Eden.
So fein habe ich vielleicht wirklich nicht gelesen - mir entzieht sich der Unterschied. - Was ist der Unterschied zwischen den "Garten in Eden" und den "Garten Eden"? - Wenn es einen Unterschied gibt: Welche Bedeutung in Bezug auf den Sündenfall und damit das Dasein und damit die Erlösung hätte dieser Unterschied?
Andreas hat geschrieben:Nichts leichter als das! Das hast du in dem Post geschrieben und ich habe es extra noch einmal mitzitiert
Ja - dazu stehe ich tatsächlich (habe es gestern missverstanden - deshalb mein Protest). - Natürlich ist der Mensch das einzige "Ebenbild" innerhalb der Schöpfung - siehe Bibel-Text:
1, 26: Dann sprach Gott: Lasst uns Menschen machen als unser Abbild, uns ähnlich.
Andreas hat geschrieben: Diese Ebenbildlichkeit gilt für alle Lebewesen, die sich zweigeschlechtlich fortpflanzen.
Nein - DAS geht gegen den Text.
Andreas hat geschrieben:Und daraus kann man schließen, das es bei dem nach dem Bild geschaffen sein um die männlich-weibliche Fortpflanzung geht (das ist das, was im Text steht)
Das steht doch für etwas - das ist doch nicht nur dahingeredet. - Ginge es nur um die Fortpflanzung, gälte es in der Tat für alle Wesen - aber hier geht es doch um das transzendente
Bewusstsein der Wieder-Schöpfung - erst dadurch wird es gott-ähnlich. - Denn nur der Mensch kann bewusst erkennen, was er da tut.
Andreas hat geschrieben:nicht um deine komische Dialektik, nicht um dein seltsames Sein, nicht um dein merkwürdiges Dasein, nicht um deine verquere Ontologie
Wenn man es bei reiner Schilderung des Phänomens belassen will, kann man darauf verzichten. - Aber genau das ist eben genau NICHT, was ich unter transzendentem Bewusstsein verstehe.
Andreas hat geschrieben:Und das was Gott bzw. der Erzähler über das Verlassen von Vater und Mutter sagt, wird nicht nachträglich gesagt
Nee - es wird unmittelbar VORHER gesagt:
Andreas hat geschrieben:Glaubst Du, dass es Zufall ist, dass "Mann und Frau" erst ganz unmittelbar vor dem Sündenfall erscheinen (mit der SChaffung Evas)?
Andreas hat geschrieben:Was haben dieser nackte Mann und diese nackte Frau wohl an ihrer Nacktheit erkannt, dass sie sich ihre Geschlechtsteile verbergen?
Warum geht Scham mit Erkennen einher?
Psychologisch versteht man unter „Scham“ die Erkenntnis des „Versagens vor einer Idealnorm“. Scham ist demnach eine Folge von Erkenntnis - somit ist Erkenntnis die Voraussetzung für Scham. Kinder sind bspw. erst schamfähig, nachdem sie in ihrer Entwicklung das nötige Maß an erkennender Selbst-Wahrnehmung dazu haben.
Aber warum ist es die Nacktheit, die beim heranwachsendes Kind zur Scham führt? Vor welcher „Idealnorm“ „versagt“ es? – Zur Beantwortung dieser Frage zurück zu Adam und Eva: Die Idealnorm, vor der Adam und Eva versagen, ist Gott. Da aber der Mensch Ebenbild Gottes ist, ist es das Göttliche im Menschen, vor dessen Idealnorm der Mensch ebenso versagt wie gegenüber Gott selbst.
Eine weitergehende Frage ist dann: Warum überhaupt bezieht sich Scham auf die Geschlechtlichkeit? Eine mögliche Antwort: Weil das Geschlechtliche wesensmäßig verbunden ist mit der göttlichen Gabe der Wieder-Schöpfung durch die Schöpfung (also Zeugung und Geburt) - diese Gabe wird mit dem Erkennen zu einer erkannten Gabe. Der Mensch wird also erkennungsfähig für die göttliche Schöpfungskraft des Seins im Dasein. Damit wird das Dasein schamfähig in einem göttlichen Feld, vor dessen Idealnorm es versagt hat.
Wie eng „Erkennen“ und „Körperliche Vereinigung von Mann und Frau“ verbunden ist, zeigen, wie Du selbswt erwähnst, die Bedeutungen des hebräischen Wortes „jada“, das sowohl „erkennen“ (im heutigen Sinne), als auch „beischlafen“ heißt.
Was ist DEINE Antwort auf Deine Frage?