Kann die Erzählung von der Sintflut historisch gemeint sein?

Themen des alten Testaments
Hemul
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#401 Re: Kann die Erzählung von der Sintflut historisch gemeint sein?

Beitrag von Hemul » So 5. Jun 2016, 18:02

Pluto hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:Warum hörten die Menschen damals denn nicht auf Noah? Der hatte sie gem. 2.Petrus 2:5 vor der Flut doch offensichtlich eindringlich gewarnt:
Was denn...?
Die GANZE Welt? Japaner, Chinesen, Indios, Amerikaner, usw. ...
Wie hat Noah all diese Menschen erreicht?
Nee... das glaube ich nicht. :lol:
Ob du das glaubst oder nicht ist hier nicht relevant. Wurde übrigens in 2.Petrus 3:3-6 wie folgt vor ca. 2000 J. vorausgesagt:

3 Vor allen Dingen müsst ihr wissen, dass in den letzten Tagen Spötter auftreten werden, die sich über die Wahrheit lustig machen, aber doch nur ihren selbstsüchtigen Wünschen folgen. 4 Sie werden sagen: "Er hat doch versprochen wiederzukommen! Wo bleibt er denn? Inzwischen sind unsere Väter gestorben, aber alles ist immer noch so, wie es seit Anfang der Schöpfung war." 5 Wer das behauptet, will nicht wahrhaben, dass es die Himmel schon längst gab und die Erde aus dem Wasser hervorgetreten und mit Wasser umgeben war. Gott hatte sie durch sein Wort geschaffen. 6 Dennoch wurde die Welt damals bei der großen Flut auf Gottes Wort hin durch Wasser überschwemmt und vernichtet.

Und so ganz nebenbei. Noah wird wohl-auch wenn das nicht ausdrücklich erwähnt wird nicht alleine die Menschen damals gewarnt haben. Und in fünfzig Jahren wird er u. seine Familie sicherlich alle Menschen erreicht haben. Ach bevor ich es vergesse. Noah wurde gem. der bibl. Chronologie ca. 1000 Jahre nach Adam geboren. Es waren demnach offensichtlich noch gar nicht so viele Menschen auf der Erde. Die Zerstreuung der Menschen über den ganzen Erdkreis hatte übrigens auch noch nicht stattgefunden. Der Turm zu Babel der diese Zerstreuung verursachte war noch gar nicht gebaut. Erst danach wanderten sie in deine oben erwähnten Länder aus.:wave:
PS:Wer die Bibel nicht kennt hat etwas verpennt. ;)
Zuletzt geändert von Hemul am So 5. Jun 2016, 18:13, insgesamt 1-mal geändert.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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sven23
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#402 Re: Kann die Erzählung von der Sintflut historisch gemeint sein?

Beitrag von sven23 » So 5. Jun 2016, 18:12

Hemul hat geschrieben: Ob du das glaubst oder nicht ist hier nicht relevant. Wurde übrigens in 2.Petrus 3:3-6 wie folgt vor ca. 2000 J. vorausgesagt:

3 Vor allen Dingen müsst ihr wissen, dass in den letzten Tagen Spötter auftreten werden, die sich über die Wahrheit lustig machen, .....

Du unterschlägst aber dabei, dass die letzten Tage seit 2000 Jahren schon vorbei sind. ;)
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#403 Re: Kann die Erzählung von der Sintflut historisch gemeint sein?

Beitrag von Hemul » So 5. Jun 2016, 18:17

sven23 hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben: Ob du das glaubst oder nicht ist hier nicht relevant. Wurde übrigens in 2.Petrus 3:3-6 wie folgt vor ca. 2000 J. vorausgesagt:

3 Vor allen Dingen müsst ihr wissen, dass in den letzten Tagen Spötter auftreten werden, die sich über die Wahrheit lustig machen, .....

Du unterschlägst aber dabei, dass die letzten Tage seit 2000 Jahren schon vorbei sind. ;)

Und Du unterschlägst gem. 2.Petrus 3:8 folgende wichtige Tatsache:

8 Eins dürft ihr dabei nicht übersehen, liebe Geschwister: Für den Herrn ist das, was für uns ein Tag ist, wie tausend Jahre und was für uns tausend Jahre sind, ist für ihn wie ein einziger Tag.

Warum übersiehst du das eigentlich? 8-)
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#404 Re: Kann die Erzählung von der Sintflut historisch gemeint sein?

Beitrag von sven23 » So 5. Jun 2016, 18:24

Hemul hat geschrieben: Und Du unterschlägst gem. 2.Petrus 3:8 folgende wichtige Tatsache:

8 Eins dürft ihr dabei nicht übersehen, liebe Geschwister: Für den Herrn ist das, was für uns ein Tag ist, wie tausend Jahre und was für uns tausend Jahre sind, ist für ihn wie ein einziger Tag.

Warum übersiehst du das eigentlich? 8-)
Es ist doch längst bekannt, dass dies eine nachträgliche Fälschung ist, die den ursprünglichen Irrtum der Naherwartung kaschieren sollte. Ich weiß aber auch, dass du und deine Genossen die Ergebnisse der historisch kritischen Forschung ignorieren. Aber das ist euer Problem. ;)
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#405 Re: Kann die Erzählung von der Sintflut historisch gemeint sein?

Beitrag von Hemul » So 5. Jun 2016, 18:27

Pluto hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:Warum hörten die Menschen damals denn nicht auf Noah? Der hatte sie gem. 2.Petrus 2:5 vor der Flut doch offensichtlich eindringlich gewarnt:
Was denn...?
Die GANZE Welt? Japaner, Chinesen, Indios, Amerikaner, usw. ...
Wie hat Noah all diese Menschen erreicht?


Nee... das glaube ich nicht. :lol:
Der ist gut-den kannte ich auch noch nicht. :thumbup: :lol:
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#406 Re: Kann die Erzählung von der Sintflut historisch gemeint sein?

Beitrag von Hemul » So 5. Jun 2016, 18:33

sven23 hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben: Und Du unterschlägst gem. 2.Petrus 3:8 folgende wichtige Tatsache:

8 Eins dürft ihr dabei nicht übersehen, liebe Geschwister: Für den Herrn ist das, was für uns ein Tag ist, wie tausend Jahre und was für uns tausend Jahre sind, ist für ihn wie ein einziger Tag.

Warum übersiehst du das eigentlich? 8-)
Es ist doch längst bekannt, dass dies eine nachträgliche Fälschung ist,.....
Nicht nur das-nicht nur das. ;) Dein Mister Swoboda hat ja nachweislich noch ganz andere gefälschte Fälschungen geprüft u.
als nachträgliche Fälschungen entlarvt-gelle? 8-)
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#407 Re: Kann die Erzählung von der Sintflut historisch gemeint sein?

Beitrag von sven23 » So 5. Jun 2016, 18:39

Hemul hat geschrieben: Nicht nur das-nicht nur das. ;) Dein Mister Swoboda hat ja nachweislich noch ganz andere gefälschte Fälschungen geprüft u.
als nachträgliche Fälschungen entlarvt-gelle? 8-)
Er hat es nicht selber nachgewiesen, er berichtet über die Ergebnisse der Forschung. Intessant ist doch auch, dass die Schreiber der Evangelien alle unbekannt sind. Erst die Kirche hat ihnen später Apostelnamen gegeben, um den Eindruck zu erwecken, es handele sich um Augen- und Ohrenzeugen. Macht dich das als Freund der Kirche nicht stutzig?
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#408 Re: Kann die Erzählung von der Sintflut historisch gemeint sein?

Beitrag von Hemul » So 5. Jun 2016, 20:07

sven23 hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben: Nicht nur das-nicht nur das. ;) Dein Mister Swoboda hat ja nachweislich noch ganz andere gefälschte Fälschungen geprüft u.
als nachträgliche Fälschungen entlarvt-gelle? 8-)
Er hat es nicht selber nachgewiesen, er berichtet über die Ergebnisse der Forschung. Intessant ist doch auch, dass die Schreiber der Evangelien alle unbekannt sind. Erst die Kirche hat ihnen später Apostelnamen gegeben, um den Eindruck zu erwecken, es handele sich um Augen- und Ohrenzeugen. Macht dich das als Freund der Kirche nicht stutzig?

Was sollte mich hier stutzig machen? :roll: Die Kirche des (UN) Heils wurde doch erst im 4.Jahrhundert n.Chr. ins Leben gerufen. Neue Funde wie z.B. Ausschnitte aus dem Johannes-Evangelium aus dem 1.Jahrhundert n.Chr. zeigen doch auf, dass alles seine Richtigkeit hat-gelle?
https://de.wikipedia.org/wiki/Papyrus_5 ... _Datierung

Geschichte und Datierung[Bearbeiten
Das Fragment gehörte zu einer Gruppe von Dokumenten, die Bernard Grenfell 1920 auf einem ägyptischen Markt erwarb.[6] Wegen dieser Herkunft und der Tatsache, dass die ältesten neutestamentlichen Papyri vornehmlich aus Ägypten stammen, weil sie wegen der klimatischen Verhältnisse dort besser erhalten blieben, wird auch für diesen Text eine ägyptische Herkunft vermutet.[7] Die erste Transkription und Übersetzung wurde erst 1934 von Colin H. Roberts durchgeführt.[8] Roberts fand Vergleichshandschriften auf Papyrus, die damals auf den Zeitraum zwischen 50 und 150 datiert wurden, wobei die größte Übereinstimmung mit einem hadrianischen Datum bestand. Da der Inhalt frühestens gegen Ende des 1. Jahrhunderts geschrieben wurde,[9] schlug er ein Datum in der ersten Hälfte des zweiten Jahrhunderts vor. In den 70 Jahren seit Roberts’ Essay haben sich die Datierungen seiner Vergleichshandschriften zu späteren Dekaden hin verschoben (wie die meisten undatierten antiken Papyri); doch wurden zwischenzeitlich auch andere Vergleichshandschriften entdeckt, deren wahrscheinliches Datum ebenfalls in der ersten Hälfte des zweiten Jahrhunderts liegt.

;)
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#409 Re: Kann die Erzählung von der Sintflut historisch gemeint sein?

Beitrag von Münek » So 5. Jun 2016, 22:23

@ Hemulchen

Wie wäre es mit ein bisschen Logik?

Wenn es Gottes Willen war, die Menschen wegen ihrer Bosheit vom Erdboden zu vertilgen, kann er nicht gleichzeitig dem Noah geboten haben, die Menschen vor der alles vernichtenden Flutkatastrophe zu warnen. Jahwe wollte doch nur acht Menschen vor der Sintflut retten, alle anderen sollten nach seinem Beschluss in den Fluten umkommen...

Folgerichtig steht im Genesistext auch nichts davon, dass Noah die Menschen warnte bzw. einen entsprechenden Auftrag von Jahwe erhalten hat.
Der Verfasser des 2. Petrusbriefes hat sich das nur ausgedacht...

ThomasM
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#410 Re: Kann die Erzählung von der Sintflut historisch gemeint sein?

Beitrag von ThomasM » So 5. Jun 2016, 22:44

Pluto hat geschrieben:
ThomasM hat geschrieben:Das literarische Konstrukt dient ja einem anderen Zweck.
Welchem anderen Zweck?
Ich gebe dir mal ein analoges Beispiel.
Mal als Kind den Struwwelpeter gelesen? Da geht es ziemlich heiß zur Sache.
Hier mal eine Darstellung https://de.wikipedia.org/wiki/Struwwelpeter

Das Ziel der Geschichten war nicht die Aufforderung zum Mord oder zu Kindesmisshandlung. Die Eltern damals hatten ihre Kinder genauso lieb, wie die Eltern heute. Mord oder Kindesmisshandlung war auch nicht Thema der Geschichten.
Es handelt sich vielmehr um eine literarische Form der Kindererziehung über einen autoritären und Angst einflößenden Stil (siehe Erläuterungen in dem Artikel)

Man kann den Erziehungsstil ablehnen (was ich tue), aber die Geschichten als Darstellung von Mord und Kindesmisshandlung zu bezeichnen, tut der Literaturgattung vollkommenes Unrecht.

Ihr mögt einen Hemul mit seiner Vorstellung eines rachsüchtigen, strafenden Gottes mit eurer Meinung angreifen können, aber Hemul tut ja dem Bibeltext - genauso wie ihr - Unrecht an.
Es handelt sich - genauso wie beim Struwwelpeter - um eine literarische Form der Erziehung. In diesem Fall eine Erziehung zum Einhalten von priesterlichen Gesetzen. Es ist eine Erzählung, die konstruiert wurde, als archetypische Darstellung, dass Feindschaft zu Gott zu Leid führt.

Sie ist damit literarisch dem Struwwelpeter analog.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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