closs hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben:Ich stelle fest, dass du definitiv nicht auf die Festlegung zur Wirklichkeitsidentifikation eingehen möchtest.
"Eingehen" schon, aber nicht akzeptieren
Es ist ja gerade der Witz, dass du die Festlegung nicht ändern kannst – von „Akzeptieren“ kann keine Rede sein – niemand fragt, ob du es akzeptieren möchtest.
Zitat-closs: „
Welchen Sinn hätte es, eine "Wirklichkeits-Identifikation" zu setzen, die gerade Gegenstand der Fragestellung ist.“
Die anfängliche Fragestellung ist beantwortet: „man kann es
nicht wissen“ - Ende.
(der Beweis ist der elektrische Impuls – mehr braucht man nicht – Fall erledigt)
Darüber hinaus gibt es aber das Faktum, dass wir bzgl. der Wirklichkeitsidentifizierung festgelegt sind (siehe Versuch). Egal wie sehr man sich auf Überlegungen zu obiger Frage einstellt, man kann das Wirklichkeitsverstehen
nicht verändern.
Unmissverständliches Beispiel:
Schau dir diese Linien an.
Du wirst im mittleren Teil „schräge Linien“ erkennen.
Die weissen Randbereiche mit den horizontalen Abschnitten sollen dir helfen, die Wahrheit zu erkennen, denn diese Linien sind
nicht schräg.
Nimm ein Lineal und teste es exakt aus, so dass du
felsenfest überzeugt bist, dass es horizontale Linien sind.
Danach schaust du dir das Bild an und versuchst mit aller Konzentration die horizontalen Linien zu sehen, die ja tatsächlich da sind.
Dass es dir
nicht gelingt,
beweist deine Festlegung – du kannst die Linien nicht anders verstehen, als über die „schrägen Mittelabschnitte“.
Ich hoffe, dass dir die Festlegung nun bewusst geworden ist – es ist ganz einfach.
Was für eine Art von „Denk-Substanz“ möchtest du sein, dass du dich selbst
nicht unter Kontrolle hast, um die Wahrheit, die du ja geprüft und verstanden hast, willentlich wahrnehmen zu können?
Zusatzfrage: Wer hat deiner Meinung nach die Kontrolle in diesem Beispiel?
closs hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben:Bei jedem Wahrnehmungsvorgang ist der Körper (Gehirn) aktiv.
Um Wahrnehmung körperlich darzustellen, bedarf es des Gehirns - natürlich. - Wahrnehmung der Res cogitans kann aber auch unabhängig vom Körper sein, wenn - zu Ende gedacht - Materie aus Geist ist.
Wer hat das
wann,
wie festgestellt und wie ist diese Aussage bestätigt worden?
(es ist im Prinzip eine rhetorische Frage, denn wenn du auch nur ein Detail liefern könntest, hättest du es schon lange gemacht)
closs hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben:einfach behauptest, dass sich zwei Substanzen einen Körper teilen
Das ist eine ziemlich naheliegende These innerhalb der Psychologie (zumindest war es das vor einigen Jahrzehnten)
Kannst du dies exakt festmachen, mit den genauen Zeitpunkten plus Links zu Detailangaben?
closs hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben:Nur mit dem kleinen Hinweis, dass es sich bei diskretem Stattfinden nicht um eine eigenständige Denk-Substanz handeln kann, denn die müsste es ja kontinuierlich geben.
Natürlich ist "Geist" eine eigenständige "Denk-Substanz" (wenn auch keine körperliche), die es kontinuierlich gibt.
Das ist das So-Tun-Als-Ob in Reinform – ein komplettes Theaterspiel.
Alternativ hättest du hier ein Funktions-Faktum nach dem anderen nennen können, aber das geht ja nicht, weil diese Inhalte nicht zur Verfügung stehen.
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sven23 hat geschrieben:Selbst ein Ratzinger ist ja auch nur ein Mensch. Kann man von einem Menschen am Ende seines Lebens erwarten, dass er sich eingesteht, sein ganzes Leben einer Fata Morgana nachgelaufen zu sein? Ich denke, da erwartet man zuviel.
Es gibt Menschen, die es einsehen können und auch von sich selbst verlangen, dass sie es einsehen müssen, aber die nennt man Wissenschaftler - das ist eine andere Liga, als die „So-Tun-Als-Ob-Sportler“ bieten können.
Der Grund hierfür ist ganz einfach:
Wissenschaftler arbeiten von Anfang an mit der Unterordnung eigener Vermutungen gegenüber wahrnehmungsunabhängigen Zusammenhängen.
„So-Tun-Als-Ob-Sportler“ sind es dagegen nur gewohnt, dass
sie sagen „wo es lang geht“.