Das klingt erfreulich, steht aber nach meiner Beobachtung in krassem Widerspruch zu dem, was man von Naturalisten hört.Anton B. hat geschrieben:können wir aus unseren stabilen Beabachtungen nicht direkt auf eine stabile Realität dahinter schließen
Ja - korrekt.Anton B. hat geschrieben: Das ist das Denken, welches ich aus Deinen Beiträgen heraus lese.
Wobei dieses "Höhere" keine geistige Entität sein muss, sondern sehr wohl auch ein materielle Entität sein kann (sogar meistens) - Bsp:
Das Licht hat eine Geschwindigkeit, die wir als c identifiziert haben. - Ich würde jetzt annehmen, dass jegliche die Naturwissenschaft betreibende Lebensform im Universum dieselbe Konstante herausfinden würde - zumindest denke ich, dass die Naturwissenschaft dies annimmt. - Dies kann sie nur tun, wenn sie das Untersuchte nicht als anthropozentrische Projektion, sondern als Entität versteht - das wäre "das Höhere".
NICHT "das Höhere" wäre die Tatsachen, dass wir mit unseren Wahrnehmungs-Möglichkeiten die Frequenz x als blau und die Frequenz y als rot wahrnehmen - dies wären nicht Entitäten, sondern Wahrnehmungen, die sich UNS so zeigen, aber nicht unbedingt anderen Lebensformen. - Aber DASS es überhaupt zu Wahrnehmungen kommen KANN, liegt daran, dass es eine Entität dahinter gibt, aus denen diese Wahrnehmungen sind. - Ersetze "Licht" mit "Gott" und "blau" mit "Offenbarung". - Würdest Du diesem Bild folgen?
Wenn ja, weisst Du, was ich mit "etwas 'ist' " meine - nämlich die Entität als Ursprung, die selber völlig unabhängig davon "ist", ob wir sie wahrnehmen (können) oder nicht - das und nur das ist die "closs'sche Setzung": Die Entität.
Und was würde dies am Status "Prämisse" ändern? - "Rechtfertigen" hieße doch nicht mehr, als einer Prämisse zustimmen - oder nicht?Anton B. hat geschrieben:Im Rahmen alleine der HKM magst Du all dies "Prämissen" nennen, mit den anderen Wissenschaften und deren Wissen dabei, sind es aber für die HKM anderenorts gerechtfertigte Prämissen.
MEINE Setzung ist hier wieder:
WENN Jesus leiblich auferstanden ist, kann dies keine methodische Logik rückgängig machen - mehr nicht. - Das ist wirklich alles, was ich prinzipiell dazu zu sagen habe.
Danach hätte ich noch ein paar Punkte, wonach die heutige HKM derart materialistisch eingeritten ist, dass sie Fehler macht, die auch nicht innerhalb der HKM passieren dürften - Stichworte: NT-Paradigmen-Wechsel/Analogie-Anwendungen/Perspektiven-Wechsel. - Das wurde hier im Thread mehrfach angesprochen.
Das ist wahrscheinlich der Knackpunkt - meine Antwort: Nicht unbedingt. - Denn:Anton B. hat geschrieben: Als Wissenschaft muss sich die HKM konsistent in die anderen Wissenschaften einfügen.
WENN Jesus der ist, den bspw. der Katholizismus in ihm sieht, ist eine leibliche Auferstehung möglich - einfach deshalb, weil Gott als Schöpfer der Naturgesetze über denselben steht. - Er könnte als den Leib Jesu im Grab transformieren in den Geistleib, mit dem er den Jüngern danach begegnet (durch geschlossene Türen gehen und trotzdem anfassbar sein). - WIE das gehen soll, weiss ich auch nicht - aber das ist auch nicht mein/des Menschen Problem.
Noch schwerwiegender:
Wenn sich die HKM in andere Wissenschaften und deren methodischen Normierung einfügt, kann sie sicherlich wissenschafts-konform agieren. Hier geht es aber darum, was wirklich war bzw. gewesen sein könnte - also eine ganz andere Orientierung. - Und gerade deshalb verstehe ich Ratzinger gut, wenn er - in meinen flapsigen Worten - sagt: "Wenn sich die HKM aus den eigentlichen spirituellen Fragestellungen rauskegelt/rauskegeln muss, kann sie doch nicht gleichzeitig erwarten, dass sie in der Theologie als DIE federführende Instanz gesehen wird - wir machen doch nicht den Bock zum Gärtner".
Die unschuldige Erwiderung, die HKM mache doch nur reine Sacharbeit, verfängt dann auch nicht. - Denn wenn man es als alternativlos darstellt, dass Jesus NICHT leiblich auferstanden ist, und dass er selbst eine eigene "äußere" Naherwartung gehabt habe, sind das tiefe Eingriffe in spirituelle Fragestellungen, die zu beantworten die HKM gleichzeitig aus wissenschaftlichen Gründen ablehnt, beantworten zu können. - Duschen und nicht nass werden, geht nicht.
Das wäre auch saudoof, weil es sich hier ausschließlich um NATUR-Wissenschaften handelt. - Echt nicht vergleichbar.Anton B. hat geschrieben:Die Geologie schiebt auch nicht das physikalische, chemische und biologische Wissen beiseite
Solange die Wissenschaft ihre Ergebnisse als Folge ihres Wahrnehmungs-Systems darstellt und sonst nichts, ist es kein Dogmatismus. - Vielleicht geschieht das ja auch - aber rezipiert wird es als: Wenn die Wissenschaft etwas als sicher ansieht oder als unmöglich verwirft, dann kann die Wirklichkeit nicht anders sein.Anton B. hat geschrieben: Nach Deinem Verständnis gibt es überall nur Dogmatismus.
Und da denke ich an Gott, der Jesus möglicherweise leiblich hat auferstehen lassen und sich denkt: "Wenn die so weitermachen, beweisen die auch noch, dass es MICH nicht geben kann".
