closs hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben: Zur Erinnerung
Zitat-SilverBullet: „Siehst du, aus „allwissend“ ergibt sich keine Antwort, sondern eher neue Fragen.“
Zitat-closs: „Für UNS - aber doch nicht für Gott (wenn es ihn gibt). “
Aus „allwissend“ ergeben sich also für UNS Fragen, aber nicht für „Gott“.
„allwissend“ begründest du hier durch „Gott“
Das Dumme ist nur:
mit „allwissend“ wolltest du „Gott“ erklären/definieren.
=> Du rechtfertigst Unklarheiten deiner Erklärung/Definition zu „Gott“ mit „Gott“ -> Widerspruch!
Ja - es ist eine Eigenschaft Gottes.
Hast du nur einen Satz gelesen oder was verstehst du nicht an der Sackgasse, die du hier konstruiert hast?
Die Unklarheiten in deiner „Definition“ möchtest du exakt mit dem, was diese „Definition“ beschreiben möchte, überspielen.
closs hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben:closs hat geschrieben:
"Wissen" und "Haben" ist nun aber wirklich was anders.
Das gilt nur für uns, weil bei uns das Erleben und das Wissen durch die wirkliche Konfrontation derart (phänomenal) getrennt ist, dass wir sozusagen nach dem Erleben etwas Neues wissen -> wir verändern uns durch das Erleben.
Es ist neurowissenschaftlich bestätigt, dass sich das Gehirn bei Umweltkontakten ständig weiterentwickelt/anpasst (und wenn es nur die Erinnerung ist, die sich erweitert).
Wir sind aber nicht „allwissend“.
Bestimmt - ja.
Ansonsten auch dito. - Ich will Dich wirklich nicht provozieren, aber Dein Argumentations-System ist sowas von jwd ("Janz weit draußen"), dass ich keine Verbindung schaffe.
Warum spielst du plötzlich den „Blinden Mann“?
Ich sage:
zwischen „Wissen“ und „Haben“ gibt es für ein „allwissendes Ding“ keinen Unterschied.
Widerleg es.
closs hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben:„Wollen“, obwohl es nichts bringt und keine Veränderung möglich ist?
Es geht doch nicht um eine Veränderung Gottes, sondern um die geistige Selbst-Werdung (= Entwicklung) der Schöpfung.
Du behauptest, dass das „allwissende Ding“
etwas will.
=> Du musst erklären, wie das „Wollen“ in dem „allwissenden Ding“ zustande kommen kann, obwohl es bereits alles weiss und sich für das „allwissende Ding“ nichts verändern wird.
closs hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben:All das Üble, das Sterben, die Krankheiten usw. (auch das Schöne) findet statt und dieser Jemand hat nichts davon, er kennt das alles schon und verändert sich nicht.
Es geht nicht um Gottes Veränderung. - Allerdings leidet er - laut Christentum - mit. Hinwiederum ist dieses Leiden - laut Christentum - Notwendigkeit in einer "gefallenen", also sich entwickelnden Welt/Person. - Das ist ein ziemlich kompliziertes theologisches Thema. - Aber es geht jedenfalls nicht um eine Veränderung Gottes, sondern um die Veränderung des Menschen zu Gott hin.
Hier behauptest du, dass ein „allwissendes Ding“
leiden würde.
Wie soll das gehen?
Ein „allwissendes Ding“ verfügt über das Wissen von sämtlichen Alternativen, also auch den nicht-leidenden Varianten. D.h. zu jeder Zeit ist somit alles vorhanden – wenn das „allwissende Ding“ vom Leid weiss, dann weiss es genauso von Freude usw. – da fehlt nichts.
Wieso soll sich ein „allwissendes Ding“ auf diesen komischen Leidens-Einzelablauf einlassen, wo sich doch das „allwissende Ding“ selbst
nicht verändert und alle Varianten vorhanden sind?
Ich vermute, das Komplizierte an diesem „theologischen Thema“ ist der Aufbau der üblichen Selbsttäuschung.
closs hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben:Hätte es „die Welt“ nicht erschaffen, wäre dennoch alles vollkommen
Was wäre dann "alles"? - Doch nur göttlicher Geist.
Die „Allwissenheit“.
Was soll das heissen „nur göttlicher Geist“?
Du tust hier so, als würdest du etwas darstellen, das für das „allwissende Ding“ irgend eine Art von Pluspunkt sein könnte.
Fehlanzeige:
Da sich ein „allwisendes Ding“ nicht verändert, wird es
für das „allwissende Ding“ nie mehr geben, als die „Allwissenheit“. Sonst würde es ja etwas Neues dazulernen, was per Definition nicht geht.
Die „Allwissenheit“ ist vorhanden, egal, ob das „allwissende Ding“ die „Welt“ erschafft oder nicht. Die „Allwissenheit“ umfasst zudem sämtliche „Welten“ in absoluter Vollkommenheit.
Warum sollte also ein „allwissendes Ding“ eine Welt erschaffen?
closs hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben:Wenn du also behauptest, ein „allwissenden Ding“ würde dies alles durchführen, weil nur du/Menschen es benötigst, macht es keinen Sinn, denn du nimmst das „allwissende Ding“ ja gerade als Schöpfer von dir an.
Hätte es „die Welt“ nicht erschaffen, wäre dennoch alles vollkommen, denn es weiss ja, wie es wäre „eine Welt“ zu erschaffen.
Aus Sicht eines „allwissenden Dings“ kann sich keine Motivation für eine Handlung entwickeln, weil es sich nicht mehr verändert (das habe ich ja schon geschrieben)
=> „allwissend“ ist eine ungeeignete Rahmenbedingung.
Was hat das mit einer Falsifizierung von "allwissend" zu tun?
Ganz einfach:
indem du „Allwissenheit“ behauptest, kannst du keinen Grund/Motivation für die behaupteten Handlungen des „allwissenden Dings“ angeben.
Du hast dir sozusagen etwas konstruiert, das die Frage aus dem Schöpfungsverdacht nicht weiter präzisiert (eine Antwort auf die Schöpferfrage hast du ja sowieso nicht).
=> „allwissend“ ist eine ungeeignete Rahmenbedingung
closs hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben:Der Ablauf ist aber unsinnig, weil das „allwissende Ding“ ihn gar nicht benötigt und keinerlei Nutzen daraus ziehen kann.
WIR benötigen es aber vielleicht - nochmals: Es geht nicht um Gott, sondern um uns.
Ich würde sagen, das ist
maximal anthropozentrisch.
„Das allwissende Ding braucht es nicht, sondern wir!“
Ich wiederhole:
Warum sollte ein „allwissendes Ding“ die Erschaffungs- und Eingreifhandlungen durchführen, wenn es ihm doch gar nichts bringt?
Denkst du, dass du von „so immenser Wichtigkeit“ für das „allwissende Ding“ bist?
Das geht doch gar nicht, weil das „allwissende Ding“ sowieso schon alle Varianten weiss, in denen du vorkommen kannst – mehr geht nicht.
closs hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben: „Die Welt“ nicht zu erschaffen, wäre viel besser/klüger gewesen, als jedes Eingreifen.
Naja - immerhin wäre es komplikations-ärmer gewesen
Danke, damit hast du bestätigt, dass der „Schöpfer“ nicht allwissend und somit „nicht Gott“ sein kann.
Zum Glück ist es ja nur ein Schöpfungs
verdacht und wir haben keinen einzigen Kandidaten für den Schöpfer…